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Nach Götze-Beleidigungen
DFB ermittelt gegen Dynamo Dresden

Nach den Beleidigungen gegen den Essener Innenverteidiger Felix Götze hat der Deutsche Fußball-Bund Ermittlungen gegen Drittligist Dynamo Dresden aufgenommen. Das teilte ein DFB-Sprecher mit.

    Sanitäter bringen einen verletzten Fußballer mit einer Trage vom Platz, geschützt gegen Wurfgeschosse von Ordnern mit Regenschirmen.
    Felix Götze von Rot-Weiß Essen wird verletzt vom Platz getragen. Ordner schützen ihn mit Regenschirmen vor Wurfgeschossen der Dynamo-Dresden-Anhänger. (IMAGO / Hentschel / IMAGO / Lutz Hentschel)
    Felix Götze war von Fans beleidigt und bespuckt worden, als er nach einem Zweikampf vom Platz getragen werden musste.
    Sanitäter mussten den verletzten Bruder des ehemaligen Nationalspielers Mario Götze mit Regenschirmen vor den Attacken und vor Wurfgeschossen beschützen. Auf Instagram schrieb Götze, er habe im Anschluss an die Ereignisse in der Kabine zum ersten Mal in seiner Fußballerkarriere geweint - nicht vor Schmerzen, sondern weil es "erniedrigend" gewesen sei. Es gebe Grenzen, doch die seien in Dresden "leider überschritten" worden.
    Nach den Vorfällen plädierte der 26-Jährige für einen fairen Umgang miteinander. "Ich liebe diesen Sport und ich schätze alle Fans, denn ohne euch wäre der Fußball nicht das, was er ist", schrieb er. Aber bei allen Emotionen dürften gewisse Grenzen einfach nicht überschritten werden. In jedem Trikot, das unten auf dem Rasen getragen wird, stecke ein Mensch, so Götze.
    Gewaltbereite Fußballfans sind für den Deutschen Fußball-Bund seit langem ein Thema, wenn auch vor allem im Amateurbereich. So vermeldete der DFB für die Saison 2022/2023 dort rund 6.200 Fälle von Gewalt oder Diskriminierung, rund 400 mehr als in der Saison davor.
    Diese Nachricht wurde am 26.02.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.