
Das Dokument regelt neben zahlreichen organisatorischen Aspekten vor allem die gegenseitigen finanziellen Verpflichtungen der beiden Verbände. Der DFB wird künftig mehr Geld von der DFL bekommen als bisher. Statt zuletzt rund sechs Millionen erhält der DFB je nach Einnahmen der Verbände bis zu 26 Millionen Euro pro Saison. Der DFB steht nach Steuerskandalen, der Aberkennung seiner Gemeinnützigkeit für mehrere Jahre sowie höherer Kosten für den Neubau seiner Verbandszentrale finanziell unter Druck.
Um den Vertrag gab es lange Diskussionen. DFL-Präsidiumssprecher Hans-Joachim Watzke argumentierte in der "Süddeutschen Zeitung", dass die DFL keine Vollkaskoversicherung für die Fehler des DFB der Vergangenheit sei. Zwischenzeitlich drohte Watzke mit einem Gang vor das Schiedsgericht des DFB. DFB-Präsident Bernd Neuendorf sprach nun von einer "guten Lösung", die ein "sichtbarer Ausdruck der Einheit des deutschen Fußballs" sei. Watzke nannte den Vertrag einen "tragfähigen Kompromiss". Er läuft nach Mitteilungen beider Organisationen bis 2029. Formell ist noch eine Bestätigung vom DFB-Bundestag und der DFL-Mitgliederversammlung nötig.
Diese Nachricht wurde am 23.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.