
Wie der Verband am Montag mitteilte, erhält ein Seminarkurs der 11. Klasse des Ludwig-Marum-Gymnasiums in Pinztal den ersten Preis. Die Jugendlichen entwickelten eine "Julius-Hirsch-Event-Box". Damit hätten sie ein innovatives Beispiel für schulisches Engagement im Bereich der Erinnerungskultur gesetzt. Die Box enthält laut DFB praxiserprobte Veranstaltungsformate, von Fußballturnieren über Theaterprojekte bis hin zu öffentlichen Präsentationen, die - verbunden mit der Vita von Julius Hirsch - praktische Anregungen für Aktivitäten gegen Rassismus, Antisemitismus und Diskriminierung geben. Der Preis erinnert an Julius Hirsch, einen jüdischen deutschen Nationalspieler, der im KZ Auschwitz ermordet wurde.
Zweiter Preis an Jugendamt Dortmund
Der zweite Preis geht an das Jugendamt der Stadt Dortmund, die AWO Streetwork und das Fan-Projekt Dortmund für ihr Kooperationsprojekt "Nordstadtliga Dortmund". Über eine selbstorganisierte Straßenfußballliga im sozialen Brennpunkt der Dortmunder Nordstadt werden Kinder und Jugendliche angesprochen, die sonst kaum erreicht würden. Über den dritten Preis freut sich der FC Mainaustrasse aus München, der Menschen aus unterschiedlichen Herkunftsländern einen Zugang zum organisierten Sport bietet und seine Mitglieder etwa bei Behördengängen, der Wohnungssuche oder Ausbildungen unterstützt.
Die Preisverleihung findet am 27. November in Hamburg statt. Der Julius Hirsch Preis wird seit 2005 vergeben, mit ihm sollen Menschen und Projekte gewürdigt werden, "die sich mutig und wirksam für Vielfalt, Menschenwürde und ein respektvolles Miteinander sowie gegen Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung einsetzen", wie der DFB schreibt.
Diese Nachricht wurde am 01.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.