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Leistungssport
DFB will Vorurteile beim Thema Menstruation abbauen

Der Deutsche Fußball-Bund will das Thema "Menstruation" im Frauen-Leistungssport enttabuisieren. Die Frauen der Fußball-Nationalmannschaft sollten eine zentrale Rolle bei der Förderung offener Gespräche über die Menstruation und den Abbau von Vorurteilen einnehmen, hieß es vom DFB.

    Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft der Frauen
    Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft der Frauen (IMAGO / Eibner / IMAGO / Eibner-Pressefoto / Memmler)
    Ein zyklusbasiertes Training rückt im Leistungssport mehr in den Fokus. In der jüngeren Vergangenheit hatten Leistungssportlerinnen wie die britische Tennisspielerin Alicia Barnett und die Chinesin Zheng Qinwen öffentlich über ihre Periode und deren Einfluss auf ihre Leistungen gesprochen. Die Menstruation kann mit starken Unterleibschmerzen, Wassereinlagerungen oder Schwindel einhergehen. Zudem verändern sich während des Zyklus die Hormonwerte. Beim VfL Wolfsburg arbeitet die medizinische Abteilung des Vereins schon länger mit einer App, in der die Fußballerinnen ihren Zyklus erfassen. Daraus können wichtige Rückschlüsse auf die Leistungsfähigkeit gezogen werden.
    Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg sagte: "Der weibliche Zyklus ist selbstverständlich ein spezielles, noch weiter zu erforschendes Thema im Leistungssport, mit dem auch wir uns bei der Nationalmannschaft sowie in der DFB-Akademie befassen. Leider wird ein offener Umgang mit dem Thema noch oft gehemmt." Der DFB hat sich für das Thema einen Sponsoringspartner ins Boot geholt, die Tampon-Marke o.b..
    Diese Nachricht wurde am 20.06.2023 im Programm Deutschlandfunk Nova gesendet.