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DFL sagt Investorendeal nach massiver Fankritik ab

Die Deutsche Fußball-Liga hat den geplanten Einstieg von Investoren abgesagt. Das hat das Präsidium bei einer außerordentlichen Sitzung in Frankfurt am Main beschlossen, wie die DFL mitteilte. Das Gremium verwies auf aktuelle Entwicklungen. Diese machten die erfolgreiche Fortführung des Prozesses nicht mehr möglich.

    Proteste bei der Bundesliga-Begegnung zwischen dem FC Augsburg und Bayern München. Fans halten ein Banner in die Höhe. Darauf steht: "Nein zum investor".
    Protest gegen den geplanten Investoren-Einstieg bei einem Bundesliga-Spiel zwischen Augsburg und München. Ähnlich sah es in den vergangenen Wochen in vielen Stadien aus. (IMAGO / Sven Simon / IMAGO / Frank Hoermann / SVEN SIMON)
    In der Fanszene hatte es zuletzt massive Proteste gegen einen Einstieg von Investoren in die erste und zweite Bundesliga gegeben. Diese hatten teilweise zu langen Spielunterbrechungen geführt. Zudem wuchsen Vorbehalte der Vereine. Schon das Zustandekommen des Votums für einen Investorendeal im Dezember war umstritten.

    Präsidiumssprecher Watzke spricht von "Zerreißprobe"

    DFL-Präsidiumssprecher Watzke betonte, der deutsche Profifußball stehe inmitten einer Zerreißprobe. Eine weitere Abstimmung würde keine Lösung des Problems bringen. Es sei das vorrangige Ziel der DFL, zu einem geordneten Spielbetrieb zurückzukehren.
    Die DFL wollte für eine prozentuale Beteiligung an den TV-Erlösen von einem Finanzinvestor eine Milliarde Euro kassieren. Einzig verbliebener Bewerber war das Unternehmen CVC, mit dem die DFL-Führung zuletzt Gespräche führte. Das US-Unternehmen Blackstone hatte sich zuvor aus den Verhandlungen zurückgezogen, davor war die Zahl der Bewerber sukzessive reduziert worden.

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    Einen ausführlichen Bericht unserer Sportredaktion lesen Sie hier.
    Diese Nachricht wurde am 21.02.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.