Wirtschaft
DGB beklagt Milliardenverluste durch Tarifflucht

Bei einer flächendeckenden Tarifbindung in Deutschland würden die Sozialkassen nach Berechnungen des Deutschen Gewerkschaftsbunds jährlich rund 41 Milliarden Euro mehr an Beiträgen einnehmen.

    Eine Frau saugt ein Hotelzimmer. Die Aufnahme ist von oben aus der Vogelperspektive gemacht.
    Tarifflucht kostet nach Angaben des DGB Milliarden. (Getty Images / iStockphoto / AndreyPopov)
    Dieses Geld entgehe den Sozialversicherungsträgern durch Tarifflucht und Lohndumping, schreibt der Gewerkschaftsbund in einem Papier, aus dem mehrere Medien zitieren. Auch die Kaufkraft der arbeitenden Bevölkerung leidet laut DGB unter der mangelnden Tarifbindung. Im Schnitt hätten Beschäftigte ohne Tarifvertrag jährlich fast 2.900 Euro netto weniger als Tarifbeschäftigte. Addiere man alle Kosten zusammen - die Mindereinnahmen bei den Sozialversicherungen, dem Fiskus und den Beschäftigten - ergebe sich ein Schaden von 123 Milliarden Euro pro Jahr, so der Gewerkschaftsbund.
    DGB-Vorstandmitglied Körzell sagte den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland, eine hohe Tarifbindung sei kein Hemmschuh, sondern Motor für wirtschaftliches Wachstum. Sie stärke die Binnennachfrage und sichere gute und nachhaltige Arbeit.
    Diese Nachricht wurde am 12.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.