"Wir starten abends. Wir versuchen, noch das letzte Tageslicht für den Start auszunutzen. Das hat den Grund, dass wir eben noch durch die Einstrahlung der Sonne etwas leichter sind als gleich eine halbe Stunde bei Nacht."
Und so ist Zeppelin-Pilot Jörg Straub zwangsweise zum "Nachtmenschen" geworden: Jeden Abend startet er mit dem Zeppelin NT aus Friedrichshafen in der Nähe der botswanischen Kleinstadt Jwaneng. Selten kehren er und die übrigen Teammitglieder vor zwei Uhr nachts zurück. Mit an Bord: Sensoren, die winzige Gravitations- und Magnetfeldschwankungen messen. Diese Schwankungen werden gemeinsam mit den Koordinaten aufgezeichnet und nach der Landung von einem Expertenteam ausgewertet.
"Aufgrund dieser Auswertungen können dann die Spezialisten daraus schließen, wo sich so genannte Kimberlits, also Vulkanschlote, unter der Erde befinden. Und eine spätere Probebohrung ergibt dann, ob dort tatsächlich auswertbare Diamanten auszubeuten sind."
Und genau darum geht es bei dem Projekt: Im Auftrag des südafrikanischen De-Beer-Konzerns spürt das Luftschiff verborgene Diamantenfelder auf. Die befinden sich vorzugsweise in Jahrmillionen alten Vulkankegeln, die in etwa 50 Metern Tiefe unter der öden Wüstenlandschaft der Kalahari verborgen liegen. Diese erloschenen Vulkankegel bewirken eine charakteristische Veränderung des Gravitations- und des Magnetfeldes. Um diese Veränderungen aufzuspüren, wurde der Zeppelin mit entsprechenden Messinstrumenten ausgestattet. Michael Schieschke von der Zeppelin-Luftschifftechnik GmbH in Friedrichshafen:
"Der Zeppelin trägt eine Messinstrumentation, bestehend aus einem so genannten Magnetometer zur Messung von Erdmagnetfeld-Anomalien und einem Gravimeter zur Messung von Anziehungskraft-Annomalien. In dem Moment, zu dem an einem bestimmten Ort Ausschläge am Messgerät festzustellen sind, Annomalien im Magnetfeld und in der Gravimetrie, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass ein so genannter Kimberlit-Schlot im Erdboden verborgen ist. Und Kimberlit-Schlote sind nun einmal die Orte, in denen die höchste Wahrscheinlichkeit für den Fund eines Diamanten besteht."
Vor allem die Flugeigenschaften waren ausschlaggebend dafür, dass diese Messgeräte an Bord des Zeppelins NT installiert wurden - und nicht etwa in einem Hubschrauber oder in einem Flugzeug, so Pilot Jörg Straub:
"Wir haben vom Flugverhalten ein ganz, ganz ruhiges Fliegen, sprich vibrationsfrei. Und das ist wohl sehr wichtig für diese Art der Messung, dass eine vibrationsfreie Plattform erst einmal da ist. Dann können wir von der Flugdauer, wir fliegen dort unten momentan acht Stunden am Stück, und das kann natürlich kein Hubschrauber. Der muss nach zweieinhalb Stunden wieder landen. Wir fliegen hauptsächlich bei Nacht, weil es dort vom Wetter her sehr ruhig ist und auch keine thermischen Störungen auf die Messergebnisse einwirken können."
Wichtig dabei: Der Zeppelin kann eine zuvor definierte Fläche in kleinen Parzellen erheblich besser abscannen, als dies mit einem Hubschrauber möglich wäre:
"Dieses Gebiet fliegen wir dann ab in Linien, die 80 Meter über dem Bodens sind, GPS-gestützt. Das dauert sechs bis sieben Monate, so ein Gebiet abzufliegen. Man muss sich das vorstellen wie ein Bauer, der sein Feld umpflügt. In solchen Linien fliegen wir das Gebiet ab."
Über den genauen Umfang der georteten potentiellen Diamentenvorkommen machen Zeppelin und der südafrikanische DeBeer-Konzern keine Angaben. Ebenso hüllen sich die Beteiligten über die Fundorte in Schweigen - verständlicherweise. Auf einer Geologen-Tagung wurde die Diamantensuche mit dem Zeppelin aber als "erfolgreiches Projekt" bezeichnet. Nun soll das Luftschiff vom Bodensee ein weiteres Jahr in der selben Mission über der südafrikanischen Kalahari schweben.
Und so ist Zeppelin-Pilot Jörg Straub zwangsweise zum "Nachtmenschen" geworden: Jeden Abend startet er mit dem Zeppelin NT aus Friedrichshafen in der Nähe der botswanischen Kleinstadt Jwaneng. Selten kehren er und die übrigen Teammitglieder vor zwei Uhr nachts zurück. Mit an Bord: Sensoren, die winzige Gravitations- und Magnetfeldschwankungen messen. Diese Schwankungen werden gemeinsam mit den Koordinaten aufgezeichnet und nach der Landung von einem Expertenteam ausgewertet.
"Aufgrund dieser Auswertungen können dann die Spezialisten daraus schließen, wo sich so genannte Kimberlits, also Vulkanschlote, unter der Erde befinden. Und eine spätere Probebohrung ergibt dann, ob dort tatsächlich auswertbare Diamanten auszubeuten sind."
Und genau darum geht es bei dem Projekt: Im Auftrag des südafrikanischen De-Beer-Konzerns spürt das Luftschiff verborgene Diamantenfelder auf. Die befinden sich vorzugsweise in Jahrmillionen alten Vulkankegeln, die in etwa 50 Metern Tiefe unter der öden Wüstenlandschaft der Kalahari verborgen liegen. Diese erloschenen Vulkankegel bewirken eine charakteristische Veränderung des Gravitations- und des Magnetfeldes. Um diese Veränderungen aufzuspüren, wurde der Zeppelin mit entsprechenden Messinstrumenten ausgestattet. Michael Schieschke von der Zeppelin-Luftschifftechnik GmbH in Friedrichshafen:
"Der Zeppelin trägt eine Messinstrumentation, bestehend aus einem so genannten Magnetometer zur Messung von Erdmagnetfeld-Anomalien und einem Gravimeter zur Messung von Anziehungskraft-Annomalien. In dem Moment, zu dem an einem bestimmten Ort Ausschläge am Messgerät festzustellen sind, Annomalien im Magnetfeld und in der Gravimetrie, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass ein so genannter Kimberlit-Schlot im Erdboden verborgen ist. Und Kimberlit-Schlote sind nun einmal die Orte, in denen die höchste Wahrscheinlichkeit für den Fund eines Diamanten besteht."
Vor allem die Flugeigenschaften waren ausschlaggebend dafür, dass diese Messgeräte an Bord des Zeppelins NT installiert wurden - und nicht etwa in einem Hubschrauber oder in einem Flugzeug, so Pilot Jörg Straub:
"Wir haben vom Flugverhalten ein ganz, ganz ruhiges Fliegen, sprich vibrationsfrei. Und das ist wohl sehr wichtig für diese Art der Messung, dass eine vibrationsfreie Plattform erst einmal da ist. Dann können wir von der Flugdauer, wir fliegen dort unten momentan acht Stunden am Stück, und das kann natürlich kein Hubschrauber. Der muss nach zweieinhalb Stunden wieder landen. Wir fliegen hauptsächlich bei Nacht, weil es dort vom Wetter her sehr ruhig ist und auch keine thermischen Störungen auf die Messergebnisse einwirken können."
Wichtig dabei: Der Zeppelin kann eine zuvor definierte Fläche in kleinen Parzellen erheblich besser abscannen, als dies mit einem Hubschrauber möglich wäre:
"Dieses Gebiet fliegen wir dann ab in Linien, die 80 Meter über dem Bodens sind, GPS-gestützt. Das dauert sechs bis sieben Monate, so ein Gebiet abzufliegen. Man muss sich das vorstellen wie ein Bauer, der sein Feld umpflügt. In solchen Linien fliegen wir das Gebiet ab."
Über den genauen Umfang der georteten potentiellen Diamentenvorkommen machen Zeppelin und der südafrikanische DeBeer-Konzern keine Angaben. Ebenso hüllen sich die Beteiligten über die Fundorte in Schweigen - verständlicherweise. Auf einer Geologen-Tagung wurde die Diamantensuche mit dem Zeppelin aber als "erfolgreiches Projekt" bezeichnet. Nun soll das Luftschiff vom Bodensee ein weiteres Jahr in der selben Mission über der südafrikanischen Kalahari schweben.