Ignazio Ruffi ist Rentner. Eigentlich würde er gerne wegziehen aus Mailand, in die Berge oder an den Gardasee. Aber seine Kinder leben mit ihren Familien in der Stadt und denen möchte er nahe sein. Die verschmutzte Mailänder Luft nimmt er in Kauf, auch wenn er den Zeiten nachtrauert, in denen Hustenanfälle noch nicht zum Begleitprogramm eines Herbstspaziergangs durch die Stadt gehörten.
Vor 10, 15 Jahren war die Luft hier besser. Die Zahl der Autos ist enorm gestiegen und niemand ist bereit, auf Elektroautos umzusteigen oder diese neuen umweltverträglichen Brennstoffe.
Das Auto, Feind Nummer Eins der sauberen Luft. Wie eine Studie der Region Lombardei belegt, trägt der intensive Autoverkehr die Hauptschuld an der schlechten Qualität der Luft. Veraltete Heizsysteme und die industriellen Emissionen folgen in weitem Abstand. Das Auto ist vielen Italienern aber unverzichtbar. Auf jeden Pkw kommen in Italien 1,2 Bürger, Kinder mit eingerechnet. Zweitwagen sind ein Statussymbol, Motorroller für die City gelten als schick. Der Mythos der mobilen Freiheit, er steht jeden Morgen fett im Stau. Aber was macht das schon. Besser als im Regen auf den verspäteten Bus zu warten oder in der U-Bahn, eingekeilt zwischen schwitzenden Leibern einen klaustrophobischen Anfall zu bekommen.
Das U-Bahnnetz ist völlig unzureichend für eine Stadt wie Mailand, die mit ihrem Hinterland auf eine Einwohnerzahl von dreieinhalb bis vier Millionen Menschen kommt. Außerdem gibt es keine eigenen Busspuren, so dass die öffentlichen Verkehrsmittel inmitten der Autos fahren müssen und nur sehr langsam vorankommen.
Enio Rota von der Umweltschutzorganisation Legambiente ist überzeugter Fahrradfahrer. Eine seltene Figur im Mailänder Stadtverkehr. Fast schon lächerlich. Daher auch wenig respektiert von den Autofahrern. Wer sich in einer Stadt ohne Radwege, mit Straßen aus Kopfsteinpflaster und zentimeterbreiten Straßenbahnschienen aufs Fahrrad schwingt, erinnert an Indiana Jones in New York. Und so wird er auch behandelt.
Wer einen Shoppingausflug ins Mailänder Zentrum macht, braucht starke Nerven. Auf dem schmalen Bürgersteig der Via Torino rempeln sich die Fußgänger gegenseitig an, während auf der Straße ein nicht enden wollender Strom aus Autos, Lieferwagen, Bussen und Vespas vorbeizieht, langsam, sehr langsam. Es gab eine Zeit, da war das historische Zentrum der Stadt für den Autoverkehr gesperrt. Da konnte man sich beim Schaufensterbummel noch unterhalten. Da war auch die Luft besser. Aber heute geht das nicht mehr. Meint Antonio Rigoli, 35 Jahre alt, von Beruf Bauzeichner.
Wenn irgendwo eine Fußgängerinsel eingerichtet werden soll, flippen alle aus. Dann gibt es Demonstrationen gegen das Projekt, Demonstrationen für das Projekt, und am Ende passiert rein gar nichts.
Für den Bürgermeister von Mailand Gabriele Albertini bedeuten mehr Autos auf den Straßen, dass es den Leuten gut geht. Seine Verkehrspolitik konzentriert sich auf das Verteilen von Knöllchen an Falschparker und einige autofreie Sonntage im Jahr. Dann steht er vor dem Mailänder Dom und rühmt seine Stadt als die modernste in ganz Italien.
Vor 10, 15 Jahren war die Luft hier besser. Die Zahl der Autos ist enorm gestiegen und niemand ist bereit, auf Elektroautos umzusteigen oder diese neuen umweltverträglichen Brennstoffe.
Das Auto, Feind Nummer Eins der sauberen Luft. Wie eine Studie der Region Lombardei belegt, trägt der intensive Autoverkehr die Hauptschuld an der schlechten Qualität der Luft. Veraltete Heizsysteme und die industriellen Emissionen folgen in weitem Abstand. Das Auto ist vielen Italienern aber unverzichtbar. Auf jeden Pkw kommen in Italien 1,2 Bürger, Kinder mit eingerechnet. Zweitwagen sind ein Statussymbol, Motorroller für die City gelten als schick. Der Mythos der mobilen Freiheit, er steht jeden Morgen fett im Stau. Aber was macht das schon. Besser als im Regen auf den verspäteten Bus zu warten oder in der U-Bahn, eingekeilt zwischen schwitzenden Leibern einen klaustrophobischen Anfall zu bekommen.
Das U-Bahnnetz ist völlig unzureichend für eine Stadt wie Mailand, die mit ihrem Hinterland auf eine Einwohnerzahl von dreieinhalb bis vier Millionen Menschen kommt. Außerdem gibt es keine eigenen Busspuren, so dass die öffentlichen Verkehrsmittel inmitten der Autos fahren müssen und nur sehr langsam vorankommen.
Enio Rota von der Umweltschutzorganisation Legambiente ist überzeugter Fahrradfahrer. Eine seltene Figur im Mailänder Stadtverkehr. Fast schon lächerlich. Daher auch wenig respektiert von den Autofahrern. Wer sich in einer Stadt ohne Radwege, mit Straßen aus Kopfsteinpflaster und zentimeterbreiten Straßenbahnschienen aufs Fahrrad schwingt, erinnert an Indiana Jones in New York. Und so wird er auch behandelt.
Wer einen Shoppingausflug ins Mailänder Zentrum macht, braucht starke Nerven. Auf dem schmalen Bürgersteig der Via Torino rempeln sich die Fußgänger gegenseitig an, während auf der Straße ein nicht enden wollender Strom aus Autos, Lieferwagen, Bussen und Vespas vorbeizieht, langsam, sehr langsam. Es gab eine Zeit, da war das historische Zentrum der Stadt für den Autoverkehr gesperrt. Da konnte man sich beim Schaufensterbummel noch unterhalten. Da war auch die Luft besser. Aber heute geht das nicht mehr. Meint Antonio Rigoli, 35 Jahre alt, von Beruf Bauzeichner.
Wenn irgendwo eine Fußgängerinsel eingerichtet werden soll, flippen alle aus. Dann gibt es Demonstrationen gegen das Projekt, Demonstrationen für das Projekt, und am Ende passiert rein gar nichts.
Für den Bürgermeister von Mailand Gabriele Albertini bedeuten mehr Autos auf den Straßen, dass es den Leuten gut geht. Seine Verkehrspolitik konzentriert sich auf das Verteilen von Knöllchen an Falschparker und einige autofreie Sonntage im Jahr. Dann steht er vor dem Mailänder Dom und rühmt seine Stadt als die modernste in ganz Italien.