Wie kommen eigentlich die Internet-Daten von einem Rechner zum anderen? In Deutschland führt für viele Bits und Bytes der Weg von einem Internet-Anbieter zum anderen und von da zum Kunden seit 15 Jahren durch den Austauschknoten Decix in Frankfurt. Decix steht für Deutschen Commercial Internet Exchange, also den Austausch kommerzieller Daten.
"Ein Anbieter wie T-Online oder 1 und 1, wo viele Endnutzer als Kunden vertreten sind, sucht auf der anderen Seite Suchanfragen von Google und der Datenverkehr von 1 und 1 hin zu Google wird dann über den Decix vermittelt, wo beide angeschlossen sind",
erläutert Andreas Schachtner, Senior Consultant am Decix das Konzept. Ein Vergleich mit einem Flughafen macht die Rolle des Netzknotens verständlich:
"Ein Flughafen, wo die Lufthansa genauso landet wie Emirates Airlines, wie British Airways und andere, wo die Fluggesellschaften die ISPs wären und die Daten, die ausgetauscht werden, das sind dann im Prinzip die Passagiere."
Das beachtliche Volumen von einem Terrabit pro Sekunde saust in Spitzenzeiten durch die Vermittlungsknoten im Decix-Rechenzentrum. Das entspricht einem Volumen von 250.000 DVDs pro Tag. Angefangen hat das Ganze vor 15 Jahren als Sparprogramm, erzählt Arnold Nipper, Technischer Direktor des Decix:
"Wir haben die Möglichkeit wahrgenommen, um Kosten zu sparen, weil bislang der Datenverkehr über den Transatlantik und dann wieder zurück gehen musste, wir das dann mit dem Decix lokal halten konnten und durch die Verkürzung der Laufzeit dann eine bessere Performance für die Kunden erreicht wurde."
Datenleitungen nach Übersee waren Anfang der 90er-Jahre knapp und extrem teuer. Dabei waren die Datenströme der drei kommerziellen Internet-Provider, die in der Anfangszeit am Dexic hingen, im Vergleich zu heute minimal:
"Was wir damals an Daten durchgesetzt haben waren zwei Megabit jeder, und das ist das was, denke ich, fast in jedem Haushalt an Daten oder an Internet-Anschluss zur Verfügung steht."
Jetzt verdoppelt sich das Datenvolumen im zentralen Internet-Knoten jedes Jahr.
"In der Größenordnung zehn Terrabit. Das ist das Datenvolumen, das wir in drei bis vier Jahren sehen werden",
schätzt Andreas Schachtner. Auch die Zahl der angeschlossenen Provider ist enorm gewachsen. Angefangen hat es 1995 mit drei Internet-Dienstleistern, 350 Unternehmen tauschen mittlerweile ihre Daten über den Frankfurter Knoten. Darunter sind auch viele ausländische Internet-Anbieter. Sie suchen so den schnellsten Weg zu denjenigen ihrer internationalen Kunden, die Niederlassungen in Deutschland haben. Auf weiteres Wachstum ist der Decix vorbereitet, sagt Nipper:
"Wir könnten noch um den Faktor 40 wachsen, ohne dass wir mit der derzeitigen Technologie an die Grenzen stoßen würden."
Ein limitierender Faktor war bislang die Datenmenge, die einzelne Anschlüsse der Vermittlungsknoten, die sogenannten Ports, verarbeiten können. Deren Volumen ist auf zehn Gigabit beschränkt, was wirklich an IPv6-Datenverkehr fließt.
"Bauchgrimmen bereitet mir, dass die Anschlussbreite eigentlich nicht mehr zur Verfügung steht, die zu dem passt, was an Datenverkehr ankommt. Wir müssen bereits 16 oder mehr Ports den Kunden bereitstellen um den ganzen Datenverkehr aufnehmen zu können. Auf der anderen Seite müssen wir selber den Datenverkehr auch weiterleiten und das können wir nur über mehrfach Ports machen anstatt dass wir Port haben, der eine größere Bandbreite hat."
Für leistungsfähigere Schnittstellen mit 40 oder gar 100 Gigabit fehlen im Moment die Standards. Das sei beim vorhandenen Datenstrom so, als wolle man eine Badewanne mit Strohhalmen füllen, stöhnt Nipper über das Limit. Noch in diesem Jahr sollen die Standards aber verabschiedet werden. Eines der technischen Themen, für das sich der Decix stark macht, ist IPv6, das Internet-Protokoll der nächsten Generation. Die Infrastruktur des Austauschknotens ist vorbereitet, aber die Nutzung noch gering, berichtet Nipper:
"Mittlerweile können technisch gesehen 60 Prozent der Kunden IPv6-Daten austauschen. Von Volumen ist es aber weit unter einem Prozent."
Denkbar sei, dass der Decix Kunden einen Gateway-Dienst anbietet und damit den Austausch von Daten von IPv4 zu IPv6 erleichtert. Mit diesem Wunsch sei bislang aber noch niemand an ihn herangetreten, meint Nipper.
"Ein Anbieter wie T-Online oder 1 und 1, wo viele Endnutzer als Kunden vertreten sind, sucht auf der anderen Seite Suchanfragen von Google und der Datenverkehr von 1 und 1 hin zu Google wird dann über den Decix vermittelt, wo beide angeschlossen sind",
erläutert Andreas Schachtner, Senior Consultant am Decix das Konzept. Ein Vergleich mit einem Flughafen macht die Rolle des Netzknotens verständlich:
"Ein Flughafen, wo die Lufthansa genauso landet wie Emirates Airlines, wie British Airways und andere, wo die Fluggesellschaften die ISPs wären und die Daten, die ausgetauscht werden, das sind dann im Prinzip die Passagiere."
Das beachtliche Volumen von einem Terrabit pro Sekunde saust in Spitzenzeiten durch die Vermittlungsknoten im Decix-Rechenzentrum. Das entspricht einem Volumen von 250.000 DVDs pro Tag. Angefangen hat das Ganze vor 15 Jahren als Sparprogramm, erzählt Arnold Nipper, Technischer Direktor des Decix:
"Wir haben die Möglichkeit wahrgenommen, um Kosten zu sparen, weil bislang der Datenverkehr über den Transatlantik und dann wieder zurück gehen musste, wir das dann mit dem Decix lokal halten konnten und durch die Verkürzung der Laufzeit dann eine bessere Performance für die Kunden erreicht wurde."
Datenleitungen nach Übersee waren Anfang der 90er-Jahre knapp und extrem teuer. Dabei waren die Datenströme der drei kommerziellen Internet-Provider, die in der Anfangszeit am Dexic hingen, im Vergleich zu heute minimal:
"Was wir damals an Daten durchgesetzt haben waren zwei Megabit jeder, und das ist das was, denke ich, fast in jedem Haushalt an Daten oder an Internet-Anschluss zur Verfügung steht."
Jetzt verdoppelt sich das Datenvolumen im zentralen Internet-Knoten jedes Jahr.
"In der Größenordnung zehn Terrabit. Das ist das Datenvolumen, das wir in drei bis vier Jahren sehen werden",
schätzt Andreas Schachtner. Auch die Zahl der angeschlossenen Provider ist enorm gewachsen. Angefangen hat es 1995 mit drei Internet-Dienstleistern, 350 Unternehmen tauschen mittlerweile ihre Daten über den Frankfurter Knoten. Darunter sind auch viele ausländische Internet-Anbieter. Sie suchen so den schnellsten Weg zu denjenigen ihrer internationalen Kunden, die Niederlassungen in Deutschland haben. Auf weiteres Wachstum ist der Decix vorbereitet, sagt Nipper:
"Wir könnten noch um den Faktor 40 wachsen, ohne dass wir mit der derzeitigen Technologie an die Grenzen stoßen würden."
Ein limitierender Faktor war bislang die Datenmenge, die einzelne Anschlüsse der Vermittlungsknoten, die sogenannten Ports, verarbeiten können. Deren Volumen ist auf zehn Gigabit beschränkt, was wirklich an IPv6-Datenverkehr fließt.
"Bauchgrimmen bereitet mir, dass die Anschlussbreite eigentlich nicht mehr zur Verfügung steht, die zu dem passt, was an Datenverkehr ankommt. Wir müssen bereits 16 oder mehr Ports den Kunden bereitstellen um den ganzen Datenverkehr aufnehmen zu können. Auf der anderen Seite müssen wir selber den Datenverkehr auch weiterleiten und das können wir nur über mehrfach Ports machen anstatt dass wir Port haben, der eine größere Bandbreite hat."
Für leistungsfähigere Schnittstellen mit 40 oder gar 100 Gigabit fehlen im Moment die Standards. Das sei beim vorhandenen Datenstrom so, als wolle man eine Badewanne mit Strohhalmen füllen, stöhnt Nipper über das Limit. Noch in diesem Jahr sollen die Standards aber verabschiedet werden. Eines der technischen Themen, für das sich der Decix stark macht, ist IPv6, das Internet-Protokoll der nächsten Generation. Die Infrastruktur des Austauschknotens ist vorbereitet, aber die Nutzung noch gering, berichtet Nipper:
"Mittlerweile können technisch gesehen 60 Prozent der Kunden IPv6-Daten austauschen. Von Volumen ist es aber weit unter einem Prozent."
Denkbar sei, dass der Decix Kunden einen Gateway-Dienst anbietet und damit den Austausch von Daten von IPv4 zu IPv6 erleichtert. Mit diesem Wunsch sei bislang aber noch niemand an ihn herangetreten, meint Nipper.