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Die Absatzschwierigkeiten des VW-Konzerns im Luxuswagensegment

Unsere Wirtschaftspresseschau beginnt mit einem Kommentar zu den Absatzschwierigkeiten des VW-Konzerns im Luxuswagensegment.

    Dazu schreibt die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG:

    "Trotz des bisherigen Mißerfolgs ist es noch zu früh, um über die umstrittene Luxuswagenstrategie der Wolfsburger zu richten. Es hat mehr als 15 Jahre gedauert, um das VW-Tochterunternehmen Audi erfolgreich in die Oberklasse zu heben. Und die guten Verkaufszahlen beim Touareg zeigen, daß Volkswagen auch in hochpreisigen Segmenten erfolgreich sein kann. Zugleich wird damit aber ein strategischer Fehler sichtbar: VW hätte zuerst den Touareg und dann erst den Phaeton auf den Markt bringen müssen", meint die F.A.Z.

    Hoffnung am Arbeitsmarkt sieht die FINANCIAL TIMES DEUTSCHLAND aufkeimen:

    "Die deutschen Unternehmen konnten im Oktober ihren Ausstoß so schnell steigern wie seit Anfang 2001 nicht mehr. Auch der Jobabbau schwächt sich deutlich ab. Horrorszenarien, etwa dass Deutschland frühestens 2005 eine Besserung am Arbeitsmarkt erwarten könne, werden damit immer unwahrscheinlicher. Stattdessen könnte die Beschäftigungswende schon im Frühjahr erreicht werden. Sollte das eintreffen, hätten Europas Arbeitsmärkte den Abschwung der vergangenen beiden Jahre erstaunlich gut gemeistert", notiert die FINANCIAL TIMES DEUTSCHLAND.

    Für die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG deutet alles darauf hin, dass die britische Zentralbank am Donnerstag den Leitzins heraufsetzen wird:

    "Eine Zinserhöhung in London wäre für viele Länder ein Signal, dass jedenfalls in der viertgrößten Wirtschaftsnation die Wachstumsschwäche vorüber ist. Unternehmen und Verbraucher in Europa werden die Briten als Vorreiter im internationalen Konjunkturzyklus ansehen. Außerhalb Großbritanniens wird deshalb eine Zinserhöhung die Zuversicht eher stärken. Der eine oder andere dürfte daraufhin wieder mehr investieren oder bei der Geldanlage mutiger werden", vermutet die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG.

    Zur jüngsten Entwicklung im Fall Chodorkowskij heißt es im HANDELSBLATT:

    "Sein Rücktritt von der Spitze des größten russischen Ölkonzerns Yukos ist der Beginn eines Kompromisses: Chodorkowskij hat damit auf Drängen des Kreml als Erstes seine wirtschaftlichen Ambitionen aufgegeben, von seinen politischen wird er auch noch lassen müssen, will er wieder die Freiheit genießen. Der Fall erinnert fatal an den Medien-Oligarchen Wladimir Gusinskij, der nach drei Tagen Haft unterschreiben mußte, sein Presse-Imperium abzutreten. Mit Rechtsstaatlichkeit haben derlei Vorgänge nichts zu tun", betont das HANDELSBLATT.