"Houston, we have a problem."
Dabei spielt sich ein maßgeblicher Teil des amerikanischen Raumfahrtprogramms weit weg ab von Houston und Cape Canaveral, und zwar im kalifornischen JPL, dem bei Los Angeles gelegenen Jet Propulsion Laboratory:
Bei dem JPL handelt es sich um das Zentrum für planetare Erkundung der NASA. Wir starten unbemannte Sonden zu Planeten. Ferner nehmen wir auch Untersuchungen der Erde vor, mit bemannten und mit unbemannten Missionen.
Der 37-Jährige Berliner Otfrid Liepack ist einer von 5500 Mitarbeitern des JPLs. Vom Tellerwäscher zum Millionär hat es der studierte Diplomingenieur für Raumfahrttechnik nicht gebracht, aber immerhin von einem Aushilfs-Zeitvertrag zur Festanstellung in einer der wichtigsten Raumfahrt- und Raketen-Forschungseinrichtungen der USA:
1992 hatte ich das große Glück einen Projektmanager der damaligen Galileomission kennen zu lernen. Im Rahmen meiner Diplomarbeit an der TU Berlin arbeitete ich mit dem Projektmanager und dem JPL zusammen. Anfang 95 hatte ich nach einem Praktikumsplatz gefragt. Man gab mit ein Visum für vier Monate. Nach drei Monaten hat man mich gefragt, ob ich Lust hätte zu bleiben.
Seitdem war Liepack an der Planung und Durchführung der Galileo-, Cassini- und Mars-Reconnaissance-Orbiter-Mission beteiligt. Aktuell arbeitet er am Aufbau der Space Interferometry Mission, die ab 2009 mehrere JPL-Telekope miteinander vernetzen soll. Der Arbeitstag hat meistens zehn bis zwölf Stunden, aber die Zeit verfliegt. Dennoch bleibt der gelegentliche Wermutstropfen nicht aus. Rückschläge wie die Challenger- und Columbia-Katastrophe zum Beispiel, die der gesamten NASA Negativ-Schlagzeilen bescherten, oder drohende Budgetprobleme oder auch der sich abzeichnende schwindende Einfluss deutscher Raumfahrt-Technologie:
Ich würde sagen, dass die deutsche Raumfahrt noch Spitzenklasse ist, aber leider lässt es die Gelderverteilung in Deutschland zurzeit nicht zu, an der planetaren Entwicklung groß mitzumachen, so wie es damals in den Achtziger- oder Siebzigerjahren noch war.
Und genau deshalb ist der Berliner auch fest davon überzeugt, dass angehende Luft- und Raumfahrttechniker in den USA eigentlich besser aufgehoben sind als in Deutschland.
Die Vereinigten Staaten, die sehen, dass das ein nationales Produkt ist.
Und trotzdem: Bange machen gilt nicht, sagt Liepack. Zukünftige Luft- und Raumfahrttechniker sollten sich auf keinen Fall entmutigen lassen, Hartnäckigkeit mache sich auf dem Weg zum Erfolg immer bezahlt:
Ganz wichtig ist: Nicht nur auf die Zensuren achten, sondern aktiv dabei sein, zu Kongressen gehen, sich aktiv an Studentenorganisationen beteiligen, mit der Öffentlichkeit sprechen. Denn wenn man versucht, die Raumfahrt publik zu machen, dann erkennt man auch die Probleme, die die Öffentlichkeit damit hat. Wenn man das versteht, kann man die Raumfahrt und sich selber damit auch besser verkaufen.
Nach acht Jahren in Kalifornien hat sich der deutsche "Rocketman" inzwischen um die amerikanische Staatsbürgerschaft beworben, ein Haus gekauft und geheiratet. Heimweh nach Deutschland? Klar, immer wieder mal, sagt er, aber mit Blick auf Beruf und Berufung fühlt sich Liepack beim JPL an der absolut richtigen Adresse:
Es gibt kein besseres Institut - jedenfalls nicht auf der Erde, und einen anderen Planeten, wo es ein JPL geben könnte, haben wir bislang noch nicht gefunden.
Dabei spielt sich ein maßgeblicher Teil des amerikanischen Raumfahrtprogramms weit weg ab von Houston und Cape Canaveral, und zwar im kalifornischen JPL, dem bei Los Angeles gelegenen Jet Propulsion Laboratory:
Bei dem JPL handelt es sich um das Zentrum für planetare Erkundung der NASA. Wir starten unbemannte Sonden zu Planeten. Ferner nehmen wir auch Untersuchungen der Erde vor, mit bemannten und mit unbemannten Missionen.
Der 37-Jährige Berliner Otfrid Liepack ist einer von 5500 Mitarbeitern des JPLs. Vom Tellerwäscher zum Millionär hat es der studierte Diplomingenieur für Raumfahrttechnik nicht gebracht, aber immerhin von einem Aushilfs-Zeitvertrag zur Festanstellung in einer der wichtigsten Raumfahrt- und Raketen-Forschungseinrichtungen der USA:
1992 hatte ich das große Glück einen Projektmanager der damaligen Galileomission kennen zu lernen. Im Rahmen meiner Diplomarbeit an der TU Berlin arbeitete ich mit dem Projektmanager und dem JPL zusammen. Anfang 95 hatte ich nach einem Praktikumsplatz gefragt. Man gab mit ein Visum für vier Monate. Nach drei Monaten hat man mich gefragt, ob ich Lust hätte zu bleiben.
Seitdem war Liepack an der Planung und Durchführung der Galileo-, Cassini- und Mars-Reconnaissance-Orbiter-Mission beteiligt. Aktuell arbeitet er am Aufbau der Space Interferometry Mission, die ab 2009 mehrere JPL-Telekope miteinander vernetzen soll. Der Arbeitstag hat meistens zehn bis zwölf Stunden, aber die Zeit verfliegt. Dennoch bleibt der gelegentliche Wermutstropfen nicht aus. Rückschläge wie die Challenger- und Columbia-Katastrophe zum Beispiel, die der gesamten NASA Negativ-Schlagzeilen bescherten, oder drohende Budgetprobleme oder auch der sich abzeichnende schwindende Einfluss deutscher Raumfahrt-Technologie:
Ich würde sagen, dass die deutsche Raumfahrt noch Spitzenklasse ist, aber leider lässt es die Gelderverteilung in Deutschland zurzeit nicht zu, an der planetaren Entwicklung groß mitzumachen, so wie es damals in den Achtziger- oder Siebzigerjahren noch war.
Und genau deshalb ist der Berliner auch fest davon überzeugt, dass angehende Luft- und Raumfahrttechniker in den USA eigentlich besser aufgehoben sind als in Deutschland.
Die Vereinigten Staaten, die sehen, dass das ein nationales Produkt ist.
Und trotzdem: Bange machen gilt nicht, sagt Liepack. Zukünftige Luft- und Raumfahrttechniker sollten sich auf keinen Fall entmutigen lassen, Hartnäckigkeit mache sich auf dem Weg zum Erfolg immer bezahlt:
Ganz wichtig ist: Nicht nur auf die Zensuren achten, sondern aktiv dabei sein, zu Kongressen gehen, sich aktiv an Studentenorganisationen beteiligen, mit der Öffentlichkeit sprechen. Denn wenn man versucht, die Raumfahrt publik zu machen, dann erkennt man auch die Probleme, die die Öffentlichkeit damit hat. Wenn man das versteht, kann man die Raumfahrt und sich selber damit auch besser verkaufen.
Nach acht Jahren in Kalifornien hat sich der deutsche "Rocketman" inzwischen um die amerikanische Staatsbürgerschaft beworben, ein Haus gekauft und geheiratet. Heimweh nach Deutschland? Klar, immer wieder mal, sagt er, aber mit Blick auf Beruf und Berufung fühlt sich Liepack beim JPL an der absolut richtigen Adresse:
Es gibt kein besseres Institut - jedenfalls nicht auf der Erde, und einen anderen Planeten, wo es ein JPL geben könnte, haben wir bislang noch nicht gefunden.