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Die Astronomische Gesellschaft

Im Jahr 1800 haben sich einige Astronomen zusammengetan, um gut koordiniert nach einem vermuteten Himmelskörper zwischen der Mars- und der Jupiterbahn zu suchen. Noch bevor die in Lilienthal bei Bremen gegründete Vereinigte Astronomische Gesellschaft mit ihrer "Himmelspolizey" die Arbeit aufnehmen konnte, hatte Guiseppe Piazzi in Palermo den Kleinplaneten Ceres entdeckt.

Von Dirk Lorenzen |
    Der Zusammenschluss der Astronomen geschah vor allem auf Initiative des Lilienthaler Mondexperten Hieronymus Schröter und des Gothaer Sternwartendirektors Franz Xaver von Zach. In der "Monatlichen Correspondenz", so der Titel des Blatts, informierten sich die Astronomen untereinander über den Stand der jeweiligen Arbeiten.

    Die Suche nach Kleinplaneten spielt heute kaum noch eine Rolle. Doch die Astronomische Gesellschaft gibt es noch immer. Sie ist eine der ältesten Wissenschaftsvereinigungen der Welt. Im vergangenen Jahrhundert hat die AG, so die prägnante Abkürzung der Astronomischen Gesellschaft, das Erstellen eines komplett neuen Sternkatalogs initiiert.

    Die AG richtet jährliche Fachtagungen aus. In diesem Jahr treffen sich die Astronomen in der kommenden Woche in Potsdam-Griebnitzsee. Die Tagung steht unter dem Motto "das Universum durch Spektroskopie entschlüsseln". Die Spektroskopie, das Zerlegen des Lichts der Himmelskörper in seine Farben, hat in Potsdam große Tradition. Von morgen bis Freitag wird man über die aktuellen Themen der Spektroskopie sprechen, wo sie zum Einsatz kommt und was sie den Astronomen über das Weltall verrät.

    Astronomie in Lilienthal


    Die Astronomische Gesellschaft