Name und Herkunft dieses Mannes könnten nicht harmloser klingen – Albert Hofmann aus der Schweiz. Und doch wurde der Chemiker zu Recht mit einem Titel geschmückt, der die revolutionäre Kraft seiner Entdeckung auf den Punkt brachte. Albert Hofmann wurde zum Vater der "Atombombe des Geistes".
Was er der Natur entlockte, war das Lysergsäurediethylamid, kurz LSD. Die Substanz! So heißt auch der Dokumentarfilm von Martin Witz, "The Substance", ein kulturhistorischer Überblick einer Jahrhundertdroge von den Umständen ihrer Entwicklung beim Schweizer Pharmakonzern Sandoz 1943 bis in die Gegenwart. Ein weites Spektrum eröffnet der Autor. Inmitten der Wirren des Zweiten Weltkriegs testet Hofmann sein LSD im Selbstversuch und ist ebenso schockiert wie fasziniert von der halluzinatorischen Wirkung des Stoffs.
Mit historischen Schwarz-Weiß-Aufnahmen gibt der Autor des Films Einsichten in die Frühphase der Forschung, vor allem aber lässt er den Erfinder selbst in einem letzten langen Interview vor seinem Tod 2008 immer wieder zu Wort kommen. Der alte, reflektierte und durchaus selbstkritische Hofmann lässt die Auswirkungen seiner "Atombombe" Revue passieren, seines "Sorgenkindes", wie er LSD nannte. Mit einer Fülle von Dokumentarmaterial spürt Witz der Sorgenkindgeschichte nach. Wie zu einem sehr frühen Zeitpunkt Geheimdienste und das amerikanische Militär Interesse an LSD entwickeln, es bei Soldaten ausprobieren und im Krieg einsetzen wollen.
Der Film erzählt auch, wie der Prager Psychiater Stanislav Grof mithilfe der Substanz seine klinischen Studien unternahm und die ungeheuerlichen Veränderungen der Bewusstseinszustände der Probanden erforschte. Witz zeigt, wie die Droge aus den Militärversuchen regelgerecht in die amerikanische Gesellschaft und deren Unbehagen an sich selbst überspringt und unter dem Gelehrtenguru Timothy Leary zum Fetisch der Revolte und der Hippiebewegung wird, mit den bekannten grässlichen Folgen körperlicher und seelischer Zerstörung.
"The Substance" ist aber kein nüchterner Wissenschaftsbericht. Neugierig lauscht er den Erzählungen, will dem auf die Spur kommen, was als bewusstseinserweiternder Effekt der Droge beschrieben wird, ihrem Geheimnis und den Hoffnungen, die Menschen mit ihr verbinden. Suggestive Farb- und Landschaftsaufnahmen vermitteln neben den Bekenntnissen der Drogenkonsumenten eine Ahnung von der Wucht dieser Pharmabombe. So erzählt der Film nicht zuletzt vom Innenleben der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. An dessen Ende LSD vollkommen tabuisiert ist. Bis Clark Martin von der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore vor wenigen Jahren damit beginnt, die Substanz erfolgreich in der Psychotherapie bei Krebspatienten einzusetzen.
Was er der Natur entlockte, war das Lysergsäurediethylamid, kurz LSD. Die Substanz! So heißt auch der Dokumentarfilm von Martin Witz, "The Substance", ein kulturhistorischer Überblick einer Jahrhundertdroge von den Umständen ihrer Entwicklung beim Schweizer Pharmakonzern Sandoz 1943 bis in die Gegenwart. Ein weites Spektrum eröffnet der Autor. Inmitten der Wirren des Zweiten Weltkriegs testet Hofmann sein LSD im Selbstversuch und ist ebenso schockiert wie fasziniert von der halluzinatorischen Wirkung des Stoffs.
Mit historischen Schwarz-Weiß-Aufnahmen gibt der Autor des Films Einsichten in die Frühphase der Forschung, vor allem aber lässt er den Erfinder selbst in einem letzten langen Interview vor seinem Tod 2008 immer wieder zu Wort kommen. Der alte, reflektierte und durchaus selbstkritische Hofmann lässt die Auswirkungen seiner "Atombombe" Revue passieren, seines "Sorgenkindes", wie er LSD nannte. Mit einer Fülle von Dokumentarmaterial spürt Witz der Sorgenkindgeschichte nach. Wie zu einem sehr frühen Zeitpunkt Geheimdienste und das amerikanische Militär Interesse an LSD entwickeln, es bei Soldaten ausprobieren und im Krieg einsetzen wollen.
Der Film erzählt auch, wie der Prager Psychiater Stanislav Grof mithilfe der Substanz seine klinischen Studien unternahm und die ungeheuerlichen Veränderungen der Bewusstseinszustände der Probanden erforschte. Witz zeigt, wie die Droge aus den Militärversuchen regelgerecht in die amerikanische Gesellschaft und deren Unbehagen an sich selbst überspringt und unter dem Gelehrtenguru Timothy Leary zum Fetisch der Revolte und der Hippiebewegung wird, mit den bekannten grässlichen Folgen körperlicher und seelischer Zerstörung.
"The Substance" ist aber kein nüchterner Wissenschaftsbericht. Neugierig lauscht er den Erzählungen, will dem auf die Spur kommen, was als bewusstseinserweiternder Effekt der Droge beschrieben wird, ihrem Geheimnis und den Hoffnungen, die Menschen mit ihr verbinden. Suggestive Farb- und Landschaftsaufnahmen vermitteln neben den Bekenntnissen der Drogenkonsumenten eine Ahnung von der Wucht dieser Pharmabombe. So erzählt der Film nicht zuletzt vom Innenleben der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. An dessen Ende LSD vollkommen tabuisiert ist. Bis Clark Martin von der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore vor wenigen Jahren damit beginnt, die Substanz erfolgreich in der Psychotherapie bei Krebspatienten einzusetzen.