Im Stuttgarter Neckargrund geht es voran. Derzeit läuft der Umbau des vormaligen Neckar- und dann Daimler-Stadions in eine künftig reine Fußball-Arena, die den Namen "Mercedes-Benz" tragen wird. Zum Anstoß der nächsten Bundesliga-Saison im August 2011 soll das Werk fertig sein, bis dahin werden nochmals mindestens 60 Millionen Euro in die Sportstätte reingebuttert, die im Juli 1933 ursprünglich als "Hitler-Kampfbahn" eingeweiht worden war. 1990 betrug die bis dato investierte Gesamtsumme bereits 186,5 Millionen Euro, zusammengerechnet ergibt das mehr als stolze 246 Millionen Euro! Die Summe würde für mindestens zwei neue große Stadien reichen.
Neben der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 mit dem so genannten Sommermärchen, als die deutsche Mannschaft in Stuttgart das Spiel um den dritten Platz gegen Portugal mit 3:1 gewann, hat an Ort und Stelle vor allem ein Sportereignis weltweiten Eindruck hinterlassen: Die 4. Leichtathletik-WM vor 17 Jahren im damals gerade umbenannten Daimler-Stadion. 1800 Athleten aus 189 Ländern nahmen teil. Vier Weltrekorde purzelten, unter anderem lief der Brite Colin Jackson 12,91 Sekunden über die 110 Meter Hürden. Es kamen 585 000 begeisterte Zuschauer - die höchste je erreichte Zahl bei Leichtathletik-Weltmeisterschaften. Jeder Tag war ausverkauft.
Für das gewaltige Zuschauerinteresse, die Fachkunde und Begeisterung des Publikums wurden die Besucher mit dem Fairplay-Preis der UNESCO ausgezeichnet. Im Fernsehen hatten circa 360 Millionen Zuschauer in mehr als 200 Ländern das Geschehen verfolgt.
Schon 1986 hatte Stuttgart mit einer fantastischen Leichtathletik-Europameisterschaft für regelrechte Beifallsstürme gesorgt, DDR-Stars wie Heike Drechsler äußerten sich bewegt über die einmalige Stuttgarter Atmosphäre. Vom Internationalen Olympischen Komitee gab es dafür als Auszeichnung den Olympic-Cup.
Während sich die Freunde des runden Leders ab August 2011 in Stuttgart über eine 60.000 Zuschauer fassende reine Fußball-Arena freuen, graut es den Leichtathletik-Liebhabern vor der Zukunft: Längst haben die Bagger die schnelle Tartanbahn, auf der große Athleten großartige Rekorde liefen, herausgerissen. Bedeutende Wettkämpfe wird es nur noch außerhalb der schwäbischen Metropole geben. Und vorwiegend in kleineren Stadien - wie kürzlich die Deutschen Meisterschaften in Braunschweig. Der Württembergische Leichtathletik-Verband hatte mit einer großen Unterschriftenaktion gegen den Umbau des Stadions heftig protestiert. Umsonst.
Denn Geld regierte wieder einmal die Welt: Mercedes-Benz als der größere der beiden Stuttgarter Autokonzerne steuerte als Namensgeber der Stuttgarter Arena mehr als 23 Millionen Euro zum Umbau bei, und damit waren die Würfel gegen die Leichtathleten gefallen. Der Fußball-Bundesligist VfB Stuttgart wird die Arena ab 2011 selbst betreiben. An die bereits gegründete Stadion KG muss er dann jährlich bis zu 6,4 Millionen Euro Pacht zahlen. Das sind Dimensionen, die Leichtathletik-Fans schwindelig werden lassen.
Für die olympische Kernsportart Nummer bedeutet der Verlust von Stuttgart als eine ihrer Hochburgen einen herben Verlust und einen schweren Rückschlag für die Zukunft, die ohnehin - trotz des Hochs bei den diesjährigen Europameisterschaften in Barcelona - schweren Zeiten entgegensieht.
Neben der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 mit dem so genannten Sommermärchen, als die deutsche Mannschaft in Stuttgart das Spiel um den dritten Platz gegen Portugal mit 3:1 gewann, hat an Ort und Stelle vor allem ein Sportereignis weltweiten Eindruck hinterlassen: Die 4. Leichtathletik-WM vor 17 Jahren im damals gerade umbenannten Daimler-Stadion. 1800 Athleten aus 189 Ländern nahmen teil. Vier Weltrekorde purzelten, unter anderem lief der Brite Colin Jackson 12,91 Sekunden über die 110 Meter Hürden. Es kamen 585 000 begeisterte Zuschauer - die höchste je erreichte Zahl bei Leichtathletik-Weltmeisterschaften. Jeder Tag war ausverkauft.
Für das gewaltige Zuschauerinteresse, die Fachkunde und Begeisterung des Publikums wurden die Besucher mit dem Fairplay-Preis der UNESCO ausgezeichnet. Im Fernsehen hatten circa 360 Millionen Zuschauer in mehr als 200 Ländern das Geschehen verfolgt.
Schon 1986 hatte Stuttgart mit einer fantastischen Leichtathletik-Europameisterschaft für regelrechte Beifallsstürme gesorgt, DDR-Stars wie Heike Drechsler äußerten sich bewegt über die einmalige Stuttgarter Atmosphäre. Vom Internationalen Olympischen Komitee gab es dafür als Auszeichnung den Olympic-Cup.
Während sich die Freunde des runden Leders ab August 2011 in Stuttgart über eine 60.000 Zuschauer fassende reine Fußball-Arena freuen, graut es den Leichtathletik-Liebhabern vor der Zukunft: Längst haben die Bagger die schnelle Tartanbahn, auf der große Athleten großartige Rekorde liefen, herausgerissen. Bedeutende Wettkämpfe wird es nur noch außerhalb der schwäbischen Metropole geben. Und vorwiegend in kleineren Stadien - wie kürzlich die Deutschen Meisterschaften in Braunschweig. Der Württembergische Leichtathletik-Verband hatte mit einer großen Unterschriftenaktion gegen den Umbau des Stadions heftig protestiert. Umsonst.
Denn Geld regierte wieder einmal die Welt: Mercedes-Benz als der größere der beiden Stuttgarter Autokonzerne steuerte als Namensgeber der Stuttgarter Arena mehr als 23 Millionen Euro zum Umbau bei, und damit waren die Würfel gegen die Leichtathleten gefallen. Der Fußball-Bundesligist VfB Stuttgart wird die Arena ab 2011 selbst betreiben. An die bereits gegründete Stadion KG muss er dann jährlich bis zu 6,4 Millionen Euro Pacht zahlen. Das sind Dimensionen, die Leichtathletik-Fans schwindelig werden lassen.
Für die olympische Kernsportart Nummer bedeutet der Verlust von Stuttgart als eine ihrer Hochburgen einen herben Verlust und einen schweren Rückschlag für die Zukunft, die ohnehin - trotz des Hochs bei den diesjährigen Europameisterschaften in Barcelona - schweren Zeiten entgegensieht.
