"Wir kontrollieren Futterwagen. Deutsches Wagen nach Dänemark, die mit Futter nach dem Landwirt fahren. Und das ist wegen mouth and svine disease und Schweinepest auch. Wir achten, ob sie absolut sauber sind, ob alles, was drin war, raus ist. Und sie rein sind, ganz rein."
Auch ein Pferdewagen schlüpft den Veterinären nicht durchs Netz:
"Guten Tag, was haben Sie mitgebracht. A: Gar nichts, ich fahre nur Pferde. F: Es war wie eine Schweinetransporter. A: Da ist nur Stroh drin. Und eine Decke für die Pferde. F: Und laden Sie nicht ab? A: Nein, nein. F: Alles o.k. Dann danke schön."
Hätte der Fahrer aus Ratzeburg Schweine gefahren. Dann hätte man ihn weiter geschickt. Zur Waschstation gleich hinter der Grenze in Pattborg. Preben Blomgren überwacht den Reinigungsvorgang.
"Wenn die hier ankommen, dann müssen die über einen Unterseitenspüler fahren. Und dann abstellen, dann schalten wir wieder die Maschinen an, und waschen die Außenseite und dann auch mit Desinfizierungsmittel."
Rund 220 Mark kostet so eine Reinigung. Doch nicht für die Tiertransporter. Denn das bezahlt die Schlachterei Danske Slagterier mit Sitz in Kopenhagen. Nicht nur im Moment, sondern dauernd. Denn das Antiseuchenprogramm in Dänemark läuft seit fünf Jahren ständig. Auch wenn nicht immer Kontrollen an den Grenzen stattfinden. Bei einem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche stünde in Dänemark viel auf dem Spiel. 80 Prozent der Schweineproduktion wird exportiert. Ein Drittel aller Beschäftigten in Dänemark hängt direkt oder indirekt davon ab. Hilfen wird es nicht geben. Das hat die Landwirtschaftsministerin und ehemalige EU-Kommissarin Rit Bjerregard den Bauern deutlich gemacht. Sie zahlen die Zeche. Denn das Geld von den genossenschaftlich organisierten Schlachtunternehmen für die Kontrollen der Veterinäre kommt letztlich von den Bauern. Sie werden es spüren, bei ihren Erlösen. Deshalb wird bei den Kontrollen niemand verschont. Auch nicht die privaten Reisenden aus Deutschland, die fast zu jeder Zeit des Jahres ihren Urlaub in den dänischen Sommerhäusern verbringen. Die Bilder, die sich dann jedes Mal bieten - die sind den Zollbeamten vertraut. Nicht nur Koffer und Decken türmen sich auf. Auch Paletten von Getränken und Berge von Lebensmitteln. Weil Dänemark auf dem Lebensmittelsektor als teures Urlaubsland gilt. Doch seit gestern müssen auch die privaten Reisenden Kontrollen über sich ergehen lassen. Dabei handelt der Zollbeamte Holm Petersen freundlich aber unerbittlich:
"Jetzt in Dänemark sind nicht erlaubt, Butterbrot oder so etwas mit zu haben. Auch Wurst und Käse sind nicht erlaubt in Dänemark. Dann nehmen wir es von ihnen und das wird destruiert dann. Solange bis das Lebensmitteldirektorat meint, dass die Gefahr vorüber ist."