Eine in die Jahre gekommene Schulsporthalle in Berlin-Kreuzberg. Zehn junge Frauen trainieren mit Hanteln, üben am Boxsack. Heather Cameron sitzt am Rand, beobachtet das Training. Sie hat den Verein "Boxgirls" ins Leben gerufen. Deutsche und ausländische Mädchen aus Berlins problematischen Stadtteilen lernen hier, sich selber zu behaupten und haben Spaß dabei.
"Unser Boxgirlsprojekt hilft, Kieze stark zu machen, indem es Mädchen stark macht."
"Gerade ich persönlich kann sagen, dass ich selbstbewusster geworden bin, dass ich durch das Boxen Haltung für mein Leben entdeckt habe, aufrecht durchs Leben zu gehen, nicht zurückzuweichen. Das finde ich sehr gut."
"Man kriegt Selbstbewusstsein. Ich gehe aufrechter durch das Leben, seit ich boxe."
Aufrecht durchs Leben gehen - diese Haltung will Heather Cameron vermitteln - den Mädchen im Boxverein und den Studierenden an der Freien Universität Berlin. Vor elf Jahren kam die Philosophie- und Politikwissenschaftlerin als Austauschstudentin von Toronto nach Berlin und verliebte sich in die Stadt. Im letzten Jahr erhielt sie eine Juniorprofessur an der FU. Jetzt ist die Frau mit dem schwarzen Kapuzenshirt und den kurzen dunklen Haaren stolz darauf, den Titel "Hochschullehrerin des Jahres" tragen zu dürfen.
"Ich habe mich total gefreut. Ich bin superstolz. Ich war sehr froh, sehr stolz."
Ein guter Hochschullehrer versteht die Uni als Ort des Entdeckens, sagt Heather Cameron. Engagiert muss er sein, aber kein Entertainer; die Studenten mit in die Verantwortung nehmen.
"Einfach jemand, der mit viel Leidenschaft seine Disziplin vertritt; jemand, der sehr neugierig ist und seine Neugier teilt mit den Studierenden, ein bisschen wie ein intellektueller Brandstifter. Er sollte dieses Feuer, diesen Funken bei den Studierenden wecken."
Heather Cameron berät gründungswillige Studierende und forscht zum Thema Sportmanagement. Sie entwickelt gemeinsam mit Studierenden Sportprojekte, die der gesellschaftlichen Vielfalt einer Stadt wie Berlin gerecht werden. Gerade ist die 40-Jährige von einer Reise aus Südafrika zurückgekommen. Heather Cameron klappt ihren Laptop auf, zeigt mitgebrachte Videos.
Die Boxtrainerin und Ringrichterin Heather Cameron hat den Mädchen Unterricht gegeben, jetzt sammelt sie Geld, damit sie nicht mehr in einem viel zu kleinen, heruntergekommenen Container trainieren müssen. Mit der südafrikanischen Partneruniversität der FU, der University of the Western Cape, plant Heather Cameron gemeinsame Projekte: einen Studentenaustausch, Boxclubs für Mädchen in Kapstadt und Nairobi.
"Jetzt können die Mädchen aus dem Boxprojekt hier und auch meine Studierenden aus dem Fachbereich in die Länder reisen; und auch Studierende aus Südafrika werden nach Berlin kommen. Und so machen wir die Freie Universität zu der 'International Networking University'. Jetzt machen wir das wahr."
Die Juniorprofessorin für Integrationspädagogik fördert gesellschaftliches und politisches Engagement von Studierenden. Die derzeitigen Proteste gegen verschulte Bachelorstudiengänge kann sie gut verstehen. Wir müssen die Studienordnungen reformieren, sagt die 40-Jährige, und nennt die Ziele.
"Wie können wir weg von der Anwesenheitsliste, wie können wir den internationalen Austausch besser fördern, wie können wir ein bisschen mehr Freiheit geben, besonders für die Professoren, dass wir das unterrichten können, wofür wir Leidenschaft haben; und dass es nicht diesen festen Stundenplan gibt, dass man diese Freiheit nicht mehr hat. Wenn wir das umsetzen können, sind wir auf dem richtigen Weg."
Heather Cameron kann sich jetzt "Hochschullehrerin des Jahres" nennen - die Freie Universität Berlin freut sich mit ihr über diese Auszeichnung. Auch ihre Studierenden und die Boxgirls sagen: Den Titel hat sie verdient.
"Sie ist einfach mal der Hammer, bewundernswert, finde ich."
"Das finde ich auch. Sie ist mein persönliches Vorbild und sie ist für viele andere auch Vorbild mit dem, was sie geschafft hat."
"Sie ist mit Leib und Seele dabei."
Weitere Informationen unter:
www.boxgirls.org
"Unser Boxgirlsprojekt hilft, Kieze stark zu machen, indem es Mädchen stark macht."
"Gerade ich persönlich kann sagen, dass ich selbstbewusster geworden bin, dass ich durch das Boxen Haltung für mein Leben entdeckt habe, aufrecht durchs Leben zu gehen, nicht zurückzuweichen. Das finde ich sehr gut."
"Man kriegt Selbstbewusstsein. Ich gehe aufrechter durch das Leben, seit ich boxe."
Aufrecht durchs Leben gehen - diese Haltung will Heather Cameron vermitteln - den Mädchen im Boxverein und den Studierenden an der Freien Universität Berlin. Vor elf Jahren kam die Philosophie- und Politikwissenschaftlerin als Austauschstudentin von Toronto nach Berlin und verliebte sich in die Stadt. Im letzten Jahr erhielt sie eine Juniorprofessur an der FU. Jetzt ist die Frau mit dem schwarzen Kapuzenshirt und den kurzen dunklen Haaren stolz darauf, den Titel "Hochschullehrerin des Jahres" tragen zu dürfen.
"Ich habe mich total gefreut. Ich bin superstolz. Ich war sehr froh, sehr stolz."
Ein guter Hochschullehrer versteht die Uni als Ort des Entdeckens, sagt Heather Cameron. Engagiert muss er sein, aber kein Entertainer; die Studenten mit in die Verantwortung nehmen.
"Einfach jemand, der mit viel Leidenschaft seine Disziplin vertritt; jemand, der sehr neugierig ist und seine Neugier teilt mit den Studierenden, ein bisschen wie ein intellektueller Brandstifter. Er sollte dieses Feuer, diesen Funken bei den Studierenden wecken."
Heather Cameron berät gründungswillige Studierende und forscht zum Thema Sportmanagement. Sie entwickelt gemeinsam mit Studierenden Sportprojekte, die der gesellschaftlichen Vielfalt einer Stadt wie Berlin gerecht werden. Gerade ist die 40-Jährige von einer Reise aus Südafrika zurückgekommen. Heather Cameron klappt ihren Laptop auf, zeigt mitgebrachte Videos.
Die Boxtrainerin und Ringrichterin Heather Cameron hat den Mädchen Unterricht gegeben, jetzt sammelt sie Geld, damit sie nicht mehr in einem viel zu kleinen, heruntergekommenen Container trainieren müssen. Mit der südafrikanischen Partneruniversität der FU, der University of the Western Cape, plant Heather Cameron gemeinsame Projekte: einen Studentenaustausch, Boxclubs für Mädchen in Kapstadt und Nairobi.
"Jetzt können die Mädchen aus dem Boxprojekt hier und auch meine Studierenden aus dem Fachbereich in die Länder reisen; und auch Studierende aus Südafrika werden nach Berlin kommen. Und so machen wir die Freie Universität zu der 'International Networking University'. Jetzt machen wir das wahr."
Die Juniorprofessorin für Integrationspädagogik fördert gesellschaftliches und politisches Engagement von Studierenden. Die derzeitigen Proteste gegen verschulte Bachelorstudiengänge kann sie gut verstehen. Wir müssen die Studienordnungen reformieren, sagt die 40-Jährige, und nennt die Ziele.
"Wie können wir weg von der Anwesenheitsliste, wie können wir den internationalen Austausch besser fördern, wie können wir ein bisschen mehr Freiheit geben, besonders für die Professoren, dass wir das unterrichten können, wofür wir Leidenschaft haben; und dass es nicht diesen festen Stundenplan gibt, dass man diese Freiheit nicht mehr hat. Wenn wir das umsetzen können, sind wir auf dem richtigen Weg."
Heather Cameron kann sich jetzt "Hochschullehrerin des Jahres" nennen - die Freie Universität Berlin freut sich mit ihr über diese Auszeichnung. Auch ihre Studierenden und die Boxgirls sagen: Den Titel hat sie verdient.
"Sie ist einfach mal der Hammer, bewundernswert, finde ich."
"Das finde ich auch. Sie ist mein persönliches Vorbild und sie ist für viele andere auch Vorbild mit dem, was sie geschafft hat."
"Sie ist mit Leib und Seele dabei."
Weitere Informationen unter:
www.boxgirls.org