Nach meiner Erfahrung ist es so, dass die Wände am ehesten angenommen werden, wenn sie quasi mit den Füßen im Wasser stehen. Das Ufer ist hier etwas höher, es ist ungefähr ein Meter über dem Normal-Wasserspiegel, den wir jetzt etwa haben. Und ich habe also hier eine Länge von etwa zwei Metern abgestochen, anderthalb Meter tief, da haben wir eine Schalung an den Seiten reingebracht, und das Ganze haben wir dann gefüllt mit einem Gemisch aus neun Teilen Sand und einem Teil hochhydraulischem Kalk.
Wenn diese Mischung nach etwa zwei Monaten durchgehärtet ist, ist sie idealerweise immer noch so weich, dass der Eisvogel selbst eine Bruthöhle darin anlegen kann - es gibt aber auch vorgefertigte Nisthilfen zum Einbau: rund 60 Zentimeter lange Röhren mit einer Kammer am Ende:
Während der Balzzeit pflegen die Eisvogelweibchen einem bestimmten Suchbild, das in ihnen gespeichert ist, folgend am Ufer auf und ab zu fliegen. Sie stoßen ihren schrillen Pfiff aus, fast wie von einer Piccoloflöte. Pfüüüh - Pfüüh - Pfüüh. So, und sie wird also auf und ab fliegen und außerdem sehen, ob ihrem Suchbild entsprechend irgendwo am Ufer eine Wand ist. Wenn sie also hier diese Wand gefunden hätte, würde sie sich sehr gerne hier in der Nähe der Wand aufhalten.
Ein Laie kann Weibchen und Männchen kaum unterscheiden - beide haben auffallend türkisglänzenden Rücken und Flügel und eine orangefarbene Brust. Das Männchen ist als zweites zur Stelle: Es fliegt ebenfalls pfeifend am Ufer entlang, und bevor es sich neben ein Weibchen setzen darf, muss es sich seine Gunst mit mitgebrachten Fischen quasi erkaufen. Verstehen sich die beiden, paaren sie sich, und das Weibchen legt 6 bis 7 Eier in den Kessel am Ende der Brutröhre:
Sie sehen also, dass diese Wand sehr heftig bebrütet ist, weil nämlich aus dem Eingang der Röhre so eine Art große Rotzfahne herunterläuft an der Wand: Das sind die Reste vom Geschmeiß der Jungen. Der Eisvogel hat ein ganz flüssiges Geschmeiß von weißer Farbe wegen des hohen Kalkanteils und die Jungen, die drücken ihr Geschmeiß immer in Richtung des Lichtes. Die Röhre wird vom Eisvogel mit einer geringen Steigung angelegt, so dass also dieses Geschmeiß, eine übelriechende Suppe, nicht nach innen in den Kessel fließt, sondern nach außen. Trotzdem: wenn also Sie so eine Röhre beobachten und die Jungen kurz vorm Ausfliegen sind, das ist eine hygienische Katastrophe.
Finden kann man jetzt in den Brutröhren außerdem die Reste der Nahrung, die die Jungen im vergangenen Jahr bekommen haben: Kleine Fische, aber auch Insektenlarven, die im Wasser leben, erklärt Landschaftswart Günter Hess:
Sehen Sie mal, hier haben wir was: Das ist also ganz trocken, ja, und was sie hier sehen, sind fast ausschließlich Schuppen und Gräten von Fischen. Und das ist jetzt geruchlos, wenn Sie dran riechen, aber: wenn es natürlich während der Brut hier herausgesuppt kommt, das stinkt wie die Pest.
Etwa Ende März, Anfang April beginnt die Balz der Eisvögel in Norddeutschland - zuerst bei den Vögeln, die hier überwintert haben, dann bei denen, die als Strichvögel ein Stück fort gezogen sind. Wichtig ist jetzt, die extrem scheuen Eisvögel nicht bei ihrem Brutgeschäft zu stören, sagt Biologe Heinz Peper vom NABU in Hamburg:
Wenn die Vögel Paddler oder Spaziergänger bemerken, dann fliegen die ja weg und kommen dann erst wieder, wenn die Störung vorbei ist. Das heißt, wenn man jetzt als Paddler auf einem Gewässer unterwegs ist und sieht den Eisvogel da fliegen, dann sollte man auch weiterpaddeln, denn, wenn man jetzt wartet, dass er wieder kommt, dann hat das keinen Sinn.
Bis zu drei Bruten hat ein Eisvogelpärchen im Jahr, aber von den bis zu 21 Jungen aus dem vergangenen Sommer haben nur etwa 4 diesen Winter überlebt - 80 % der Nachkommen sterben innerhalb eines Jahres; durch den harten Winter waren es möglicherweise noch mehr. Die Vögel, die überlebt haben, beginnen voraussichtlich in den nächsten Tagen eine Nistgelegenheit zu suchen.
Wenn diese Mischung nach etwa zwei Monaten durchgehärtet ist, ist sie idealerweise immer noch so weich, dass der Eisvogel selbst eine Bruthöhle darin anlegen kann - es gibt aber auch vorgefertigte Nisthilfen zum Einbau: rund 60 Zentimeter lange Röhren mit einer Kammer am Ende:
Während der Balzzeit pflegen die Eisvogelweibchen einem bestimmten Suchbild, das in ihnen gespeichert ist, folgend am Ufer auf und ab zu fliegen. Sie stoßen ihren schrillen Pfiff aus, fast wie von einer Piccoloflöte. Pfüüüh - Pfüüh - Pfüüh. So, und sie wird also auf und ab fliegen und außerdem sehen, ob ihrem Suchbild entsprechend irgendwo am Ufer eine Wand ist. Wenn sie also hier diese Wand gefunden hätte, würde sie sich sehr gerne hier in der Nähe der Wand aufhalten.
Ein Laie kann Weibchen und Männchen kaum unterscheiden - beide haben auffallend türkisglänzenden Rücken und Flügel und eine orangefarbene Brust. Das Männchen ist als zweites zur Stelle: Es fliegt ebenfalls pfeifend am Ufer entlang, und bevor es sich neben ein Weibchen setzen darf, muss es sich seine Gunst mit mitgebrachten Fischen quasi erkaufen. Verstehen sich die beiden, paaren sie sich, und das Weibchen legt 6 bis 7 Eier in den Kessel am Ende der Brutröhre:
Sie sehen also, dass diese Wand sehr heftig bebrütet ist, weil nämlich aus dem Eingang der Röhre so eine Art große Rotzfahne herunterläuft an der Wand: Das sind die Reste vom Geschmeiß der Jungen. Der Eisvogel hat ein ganz flüssiges Geschmeiß von weißer Farbe wegen des hohen Kalkanteils und die Jungen, die drücken ihr Geschmeiß immer in Richtung des Lichtes. Die Röhre wird vom Eisvogel mit einer geringen Steigung angelegt, so dass also dieses Geschmeiß, eine übelriechende Suppe, nicht nach innen in den Kessel fließt, sondern nach außen. Trotzdem: wenn also Sie so eine Röhre beobachten und die Jungen kurz vorm Ausfliegen sind, das ist eine hygienische Katastrophe.
Finden kann man jetzt in den Brutröhren außerdem die Reste der Nahrung, die die Jungen im vergangenen Jahr bekommen haben: Kleine Fische, aber auch Insektenlarven, die im Wasser leben, erklärt Landschaftswart Günter Hess:
Sehen Sie mal, hier haben wir was: Das ist also ganz trocken, ja, und was sie hier sehen, sind fast ausschließlich Schuppen und Gräten von Fischen. Und das ist jetzt geruchlos, wenn Sie dran riechen, aber: wenn es natürlich während der Brut hier herausgesuppt kommt, das stinkt wie die Pest.
Etwa Ende März, Anfang April beginnt die Balz der Eisvögel in Norddeutschland - zuerst bei den Vögeln, die hier überwintert haben, dann bei denen, die als Strichvögel ein Stück fort gezogen sind. Wichtig ist jetzt, die extrem scheuen Eisvögel nicht bei ihrem Brutgeschäft zu stören, sagt Biologe Heinz Peper vom NABU in Hamburg:
Wenn die Vögel Paddler oder Spaziergänger bemerken, dann fliegen die ja weg und kommen dann erst wieder, wenn die Störung vorbei ist. Das heißt, wenn man jetzt als Paddler auf einem Gewässer unterwegs ist und sieht den Eisvogel da fliegen, dann sollte man auch weiterpaddeln, denn, wenn man jetzt wartet, dass er wieder kommt, dann hat das keinen Sinn.
Bis zu drei Bruten hat ein Eisvogelpärchen im Jahr, aber von den bis zu 21 Jungen aus dem vergangenen Sommer haben nur etwa 4 diesen Winter überlebt - 80 % der Nachkommen sterben innerhalb eines Jahres; durch den harten Winter waren es möglicherweise noch mehr. Die Vögel, die überlebt haben, beginnen voraussichtlich in den nächsten Tagen eine Nistgelegenheit zu suchen.