" Das ist ein Baggerschiff, das wird in Wilhelmshaven eingesetzt und bis zu 38 Metern Wassertiefe Baggern Man kann es auch umbauen und dann bis zu einer Tiefe von 50 Metern baggern. Er löst den Boden und der wird dann von der Unterwasserpumpe angesaugt. "
Am Papenburger Nordhafen steht Herrmann Cramer vor dem neusten Baggerschiff. Wenn der Maschinenbauingenieur erklärt, wie sich der Schneidkopf unter Wasser mit 10.000 PS in die Erde bohren wird, dann hat er jede Zahl im Kopf. Schließlich hat er de"n "Pirat 10" entwickelt,Den größten Bagger, den Bunte jemals hatte. Der "Pirat 10 wird jetzt bereitgemacht für seinen ersten großen Einsatz in Wilhelmshaven: die Arbeit am JadeWeserPort. Bei Bunte in Papenburg atmet man auf. Endlich kann mit dem Bau des JadeWeserPorts in Wilhelmshaven begonnen werden. Geschäftsführer Manfred Wendt erinnert sich:
" Die Auseinandersetzungen mit Hochtief sind emotionslos gelaufen, für uns ist das ein Wettbewerb wie für Hochtief auch. Das war ein erheblicher Erfolg. Eine mittelständische Gruppe, war es ein spannender Kampf. Wir mussten alles aufbieten, um diesen Auftrag rein zu nehmen. "
Der JadeWeserPort ist alles andere als ein normaler Auftrag. Er ist das größte Hafenprojekt, das jemals in Deutschland gebaut wurde. Davon erhofft sich Bunte den Eintritt in die Champions League der Hafenbauer. Dass den Auftrag über 500 Millionen Euro das mittelständische Familienunternehmen Bunte aus Papenburg an Land zog, hat viele in der Branche überrascht. Dabei war Bunte schon bei anderen großen Projekten dabei, etwa beim Lausitzring, dem Berliner Hauptbahnhof und dem Potsdamer Platz. Dennoch: Die Gegner betitelten Bunte als Torfstecher aus dem Emsland, um sie damit als Hinterwäldler abzuqualifizieren. Das hat Geschäftsführer Manfred Wendt damals geärgert. Heute kann darüber lachen.
" Wir sind als Torfstecher bezeichnet werden. Und ich glaube, viele wären das gerne, dann könnte sie mit uns am Jade Weser Port arbeiten. "
Außerdem, sagt er mit einem Augenzwinkern, habe der erste Auftrag vor 136 Jahren genau genommen darin bestanden. Um eine Entwässerungsanlage am Kanal zu bauen, musste unter anderem der Torf ausgehoben werden. 1872 wurde das Bauunternehmen von Johann Bunte gegründet und befindet sich bis heute im Familienbesitz. Vielleicht liegt in der Bodenständigkeit ein Teil des Erfolges. Sie findet sich auch in der Unternehmenskultur wieder.
" Familie hat Tradition, an diesem Standort. Es ist nie in Frage gekommen, dass ein Unternehmen für einen zu veräußern, die Mitarbeiter arbeiten seit Generationen im Unternehmen. Wir haben einen Namen, der für Beständigkeit steht, auf diesem Sockel gründet sich die Identifikation Motivation unserer Mitarbeiter. "
Vom Spezialisten entwickelte Bunte sich zum Generalisten. Auch darauf führt Manfred Wendt den Erfolg zurück. Bis Ende der 80er Jahre war das Unternehmen aus Papenburg auf Wasser, Straßen und Brückenbau spezialisiert. Nach der Wende veränderte sich die Auftragslage und Bunte änderte sein Angebot. Große Projekte in den neuen Bundesländern mussten innerhalb kurzer Zeit umgesetzt und schlüsselfertig abgegeben werden. Alles aus einer Hand anzubieten war das Konzept, das aufging.
" Wir haben alle Projekte, wo Manpower gefordert ist, wo wir innovativ sein müssen. Asphalttechnik, wir haben den Kompaktasphalt entwickelt, das war ein Technologiesprung. Wir legen Wert auf eine hohe Qualifikation unser Mitarbeiter, so dass wir alle Spezialgewerke selbst machen können. "
In den letzten zehn Jahren ist Bunte von 400 auf 1200 Mitanbieter gewachsen. Neun deutsche und zwei ausländische Niederlassungen jeweils in Polen und den Niederlanden gibt es. Und auch die Zahlen aus dem letzten Geschäftsbericht deuten auf Wachstum: Bunte konnte die Bauleistung auf 320 Millionen Euro steigern und damit die Vorjahreszahlen um 20 Prozent überschreiten.
Jetzt hat sich das Unternehmen den Markt in Osteuropa vorgenommen. In Polen hat Bunte bereits erste Großprojekte in Angriff genommen, wie zum Beispiel den Ausbau einer 40 Kilometer langen Landesstraße von Siedlve nach Terespol an der Grenze zu Weißrussland.
" In den letzten drei Jahren verkonsolidiert sich der Baumarkt in Ostdeutschland, das heißt, dass die Bedingungen kontrollierbarer sind, es macht Sinn für ein mittelständisches Unternehmen, sich nach Osteuropa auszudehnen, weil EU-Fördermittel hingehen. "
Dagegen gelang es in bestimmten Gegenden Deutschlands nie so recht, Fuß zu fassen, erzählt Wendt. Offenbar gebe es dort noch starke Vorbehalte gegen die Norddeutschen.
" Wir haben nie großen Erfolg gehabt tief im Süden, wir haben immer wieder Anläufe gemacht, die Bayern von norddeutscher Wertarbeit zu überzeugen. "
Doch bei den Bayern lassen die Emsländer nicht locker. Aufgeben, das würde nicht zu ihnen passen. Der JadeWeserPort, sagt Wendt, war nur der erste Streich. Der nächste Wettbewerb steht bereits an. Dabei geht es um den Ausbau eines Teilstücks der Autobahn A1 bei Bremen. Und der Konkurrent heißt diesmal wieder Hochtief.
Am Papenburger Nordhafen steht Herrmann Cramer vor dem neusten Baggerschiff. Wenn der Maschinenbauingenieur erklärt, wie sich der Schneidkopf unter Wasser mit 10.000 PS in die Erde bohren wird, dann hat er jede Zahl im Kopf. Schließlich hat er de"n "Pirat 10" entwickelt,Den größten Bagger, den Bunte jemals hatte. Der "Pirat 10 wird jetzt bereitgemacht für seinen ersten großen Einsatz in Wilhelmshaven: die Arbeit am JadeWeserPort. Bei Bunte in Papenburg atmet man auf. Endlich kann mit dem Bau des JadeWeserPorts in Wilhelmshaven begonnen werden. Geschäftsführer Manfred Wendt erinnert sich:
" Die Auseinandersetzungen mit Hochtief sind emotionslos gelaufen, für uns ist das ein Wettbewerb wie für Hochtief auch. Das war ein erheblicher Erfolg. Eine mittelständische Gruppe, war es ein spannender Kampf. Wir mussten alles aufbieten, um diesen Auftrag rein zu nehmen. "
Der JadeWeserPort ist alles andere als ein normaler Auftrag. Er ist das größte Hafenprojekt, das jemals in Deutschland gebaut wurde. Davon erhofft sich Bunte den Eintritt in die Champions League der Hafenbauer. Dass den Auftrag über 500 Millionen Euro das mittelständische Familienunternehmen Bunte aus Papenburg an Land zog, hat viele in der Branche überrascht. Dabei war Bunte schon bei anderen großen Projekten dabei, etwa beim Lausitzring, dem Berliner Hauptbahnhof und dem Potsdamer Platz. Dennoch: Die Gegner betitelten Bunte als Torfstecher aus dem Emsland, um sie damit als Hinterwäldler abzuqualifizieren. Das hat Geschäftsführer Manfred Wendt damals geärgert. Heute kann darüber lachen.
" Wir sind als Torfstecher bezeichnet werden. Und ich glaube, viele wären das gerne, dann könnte sie mit uns am Jade Weser Port arbeiten. "
Außerdem, sagt er mit einem Augenzwinkern, habe der erste Auftrag vor 136 Jahren genau genommen darin bestanden. Um eine Entwässerungsanlage am Kanal zu bauen, musste unter anderem der Torf ausgehoben werden. 1872 wurde das Bauunternehmen von Johann Bunte gegründet und befindet sich bis heute im Familienbesitz. Vielleicht liegt in der Bodenständigkeit ein Teil des Erfolges. Sie findet sich auch in der Unternehmenskultur wieder.
" Familie hat Tradition, an diesem Standort. Es ist nie in Frage gekommen, dass ein Unternehmen für einen zu veräußern, die Mitarbeiter arbeiten seit Generationen im Unternehmen. Wir haben einen Namen, der für Beständigkeit steht, auf diesem Sockel gründet sich die Identifikation Motivation unserer Mitarbeiter. "
Vom Spezialisten entwickelte Bunte sich zum Generalisten. Auch darauf führt Manfred Wendt den Erfolg zurück. Bis Ende der 80er Jahre war das Unternehmen aus Papenburg auf Wasser, Straßen und Brückenbau spezialisiert. Nach der Wende veränderte sich die Auftragslage und Bunte änderte sein Angebot. Große Projekte in den neuen Bundesländern mussten innerhalb kurzer Zeit umgesetzt und schlüsselfertig abgegeben werden. Alles aus einer Hand anzubieten war das Konzept, das aufging.
" Wir haben alle Projekte, wo Manpower gefordert ist, wo wir innovativ sein müssen. Asphalttechnik, wir haben den Kompaktasphalt entwickelt, das war ein Technologiesprung. Wir legen Wert auf eine hohe Qualifikation unser Mitarbeiter, so dass wir alle Spezialgewerke selbst machen können. "
In den letzten zehn Jahren ist Bunte von 400 auf 1200 Mitanbieter gewachsen. Neun deutsche und zwei ausländische Niederlassungen jeweils in Polen und den Niederlanden gibt es. Und auch die Zahlen aus dem letzten Geschäftsbericht deuten auf Wachstum: Bunte konnte die Bauleistung auf 320 Millionen Euro steigern und damit die Vorjahreszahlen um 20 Prozent überschreiten.
Jetzt hat sich das Unternehmen den Markt in Osteuropa vorgenommen. In Polen hat Bunte bereits erste Großprojekte in Angriff genommen, wie zum Beispiel den Ausbau einer 40 Kilometer langen Landesstraße von Siedlve nach Terespol an der Grenze zu Weißrussland.
" In den letzten drei Jahren verkonsolidiert sich der Baumarkt in Ostdeutschland, das heißt, dass die Bedingungen kontrollierbarer sind, es macht Sinn für ein mittelständisches Unternehmen, sich nach Osteuropa auszudehnen, weil EU-Fördermittel hingehen. "
Dagegen gelang es in bestimmten Gegenden Deutschlands nie so recht, Fuß zu fassen, erzählt Wendt. Offenbar gebe es dort noch starke Vorbehalte gegen die Norddeutschen.
" Wir haben nie großen Erfolg gehabt tief im Süden, wir haben immer wieder Anläufe gemacht, die Bayern von norddeutscher Wertarbeit zu überzeugen. "
Doch bei den Bayern lassen die Emsländer nicht locker. Aufgeben, das würde nicht zu ihnen passen. Der JadeWeserPort, sagt Wendt, war nur der erste Streich. Der nächste Wettbewerb steht bereits an. Dabei geht es um den Ausbau eines Teilstücks der Autobahn A1 bei Bremen. Und der Konkurrent heißt diesmal wieder Hochtief.