Seit nunmehr zwei Monaten versucht die Deutsche Börse unter Leitung ihres Vorstandschefs Seifert, Aktionäre, Wettbewerbshüter, Kontrollbehörden und nicht zuletzt die Führung des Börsenbetreibers LSE für ihre Übernahmepläne zu gewinnen. Die Mühe war bisher vergeblich. Bereits zweimal hat die LSE die Offerte der Frankfurter als unzureichend abgelehnt, obwohl Seifert bereit ist, mindestens zwei Milliarden Euro auf den Tisch zu legen. Auch die britischen Behörden finden immer wieder neue Argumente, die einen Kauf unter Vorbehalt stellen. Seifert sollte nun endlich Farbe bekennen und ein formelles Kaufangebot vorlegen. Dazu gehört auch der Mut zu einer feindlichen Übernahme.
Um Argumente sei Seifert selten verlegen, notiert die Börsen-Zeitung:
"Wenn jemand Coca-Cola kauft, ändert er weder die Marke noch die Formel", rechtfertigt der Vorstandsvorsitzende die nach Meinung von Kritikern zu weitreichenden Zugeständnisse der Deutschen Börse an die umworbene London Stock Exchange. Doch es geht nicht um Marke oder Formel des Erfolgsrezepts in London. Was am Finanzplatz in Frankfurt auf den Magen schlägt, ist die Sorge, dass der sich etablierende Getränkemonopolist nach dem Zukauf auch hierzulande nur noch Cola servieren könnte.
Die gestern veröffentlichte Bilanz der Deutschen Börse AG dürfte den Aktionären auch auf den Magen geschlagen haben - so schreibt die Frankfurter Allgemeine Zeitung:
Wir hatten uns so daran gewöhnt: Jedes Jahr legten Gewinn und Umsatz der Deutschen Börse AG um mehr als 20 Prozent zu - egal, wie schlecht das Marktumfeld war. Doch 2004 war erstmals anders. Die für die ganze Gruppe entscheidende Terminbörse Eurex wuchs nicht so rasch wie vorher, und die wieder steigenden Xetra-Gewinne konnten das nicht kompensieren.
Lesen Sie nun noch einen Kommentar zum Staatsdefizit aus der HEILBRONNER STIMME:
In der Not ist Bundesfinanzminister Eichel auch mit kleinen Erfolgen zufrieden. Dass das Defizit mit 3,7 Prozent etwas geringer ausgefallen ist als lange Zeit befürchtet, führt der Minister selbstredend auf seine Politik zurück. Von seinem Ziel, in diesem Jahr wieder unter den im Stabilitätspakt verlangten drei Prozent des Bruttoinlandsproduktes zu bleiben, ist Eichel jedoch noch weit entfernt. Verstößt Deutschland noch einmal gegen den Stabilitätspakt, bleibt ihm nur noch der Rücktritt.
Um Argumente sei Seifert selten verlegen, notiert die Börsen-Zeitung:
"Wenn jemand Coca-Cola kauft, ändert er weder die Marke noch die Formel", rechtfertigt der Vorstandsvorsitzende die nach Meinung von Kritikern zu weitreichenden Zugeständnisse der Deutschen Börse an die umworbene London Stock Exchange. Doch es geht nicht um Marke oder Formel des Erfolgsrezepts in London. Was am Finanzplatz in Frankfurt auf den Magen schlägt, ist die Sorge, dass der sich etablierende Getränkemonopolist nach dem Zukauf auch hierzulande nur noch Cola servieren könnte.
Die gestern veröffentlichte Bilanz der Deutschen Börse AG dürfte den Aktionären auch auf den Magen geschlagen haben - so schreibt die Frankfurter Allgemeine Zeitung:
Wir hatten uns so daran gewöhnt: Jedes Jahr legten Gewinn und Umsatz der Deutschen Börse AG um mehr als 20 Prozent zu - egal, wie schlecht das Marktumfeld war. Doch 2004 war erstmals anders. Die für die ganze Gruppe entscheidende Terminbörse Eurex wuchs nicht so rasch wie vorher, und die wieder steigenden Xetra-Gewinne konnten das nicht kompensieren.
Lesen Sie nun noch einen Kommentar zum Staatsdefizit aus der HEILBRONNER STIMME:
In der Not ist Bundesfinanzminister Eichel auch mit kleinen Erfolgen zufrieden. Dass das Defizit mit 3,7 Prozent etwas geringer ausgefallen ist als lange Zeit befürchtet, führt der Minister selbstredend auf seine Politik zurück. Von seinem Ziel, in diesem Jahr wieder unter den im Stabilitätspakt verlangten drei Prozent des Bruttoinlandsproduktes zu bleiben, ist Eichel jedoch noch weit entfernt. Verstößt Deutschland noch einmal gegen den Stabilitätspakt, bleibt ihm nur noch der Rücktritt.