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Die Eidechse

Ein Reptil wandert zur Zeit hoch über den Nachthimmel - eine Zickzacklinie aus blassen Sternen zwischen den leicht erkennbaren Sternbildern Schwan und Himmels-W. Nach Einbruch der Dunkelheit sehen Sie es tief über dem Nordosthorizont. Gegen Mitternacht steht es hoch am Himmel.

Damond Benningfield |
    Dieses blasse Sternbild ist die Eidechse. Johannes Hevelius führte es 1687 ein, um die Lücke zwischen großen Sternbildern zu füllen. Diese angrenzenden Sternbilder sind Cepheus, der Schwan, Pegasus, Andromeda und das Himmels-W Cassiopeia. Einige tausend Jahre zuvor hatten schon die Chinesen in den Eidechsensternen ein fliegendes Reptil gesehen. Zu ihrem Sternbild gehörte auch ein Teil des Schwans.

    Um die Eidechse, lateinisch Lacerta, zu finden, müssen Sie einen dunklen Himmel haben. Keiner ihrer Sterne ist deutlich heller als vierte Größenklasse. Der hellste Stern Alpha Lacertae funkelt unterhalb vom zweithellsten Stern Beta Lacertae im nördlichen Teil des Sternbilds. Alpha Lacertae ist ein weißer Stern, der zur Erde einen Abstand von etwa 100 Lichtjahren hat. Seine Farbe verrät, dass seine Oberfläche viel heißer als die der gelben Sonne ist. Beta Lacertae ist ein gelber Sternriese mit einer wesentlich kühleren Oberfläche als die der Sonne. Aufgrund seiner großen Entfernung wirkt er nicht besonders hell.

    Suchen Sie zunächst den Schwan, der durch die Milchstraße fliegt. Seine Sterne bilden ein Kreuz. Das Himmels-W finden Sie auch leicht. Zwischen beiden Sternbildern erkennen Sie bei dunklem Himmel eine Zickzacklinie. Das ist die Eidechse. Da der Mond heute schon gegen 21.30 Uhr untergeht, wird die Nacht dunkel. Dann sollten Sie das blasse Sternbild finden können.