
Eine Gefahr, dass der vermutlich etwa 30 Meter große Brocken mit der Erde zusammenstößt, besteht nicht. Zumindest noch nicht. Denn 2015 EG steht auf der "Risikoliste" der Europäischen Weltraumorganisation ESA. Über 800 Objekte gelten derzeit als potentiell gefährlich. Das heißt, dass sie grundsätzlich im Laufe der nächsten Jahrhunderte die Erde treffen könnten.
Der Brocken von heute Abend kommt der Erde immer wieder recht nah. Anfang März 2110 könnte er mit unserem Planeten kollidieren. Die Wahrscheinlichkeit dafür liegt derzeit allerdings bei nur 1:50 Milliarden.
Die Astronomen nutzen die enge Begegnung, um das Objekt genauestens zu beobachten. Meist lässt sich mit einer präziseren Bestimmung der Bahn des Asteroiden ein Treffer ausschließen. Stößt aber ein Asteroid von 30 Metern Größe mit der Erde zusammen, so hat das lokal verheerende Folgen. Vor sechs Jahren hat ein nur zwanzig Meter großer Brocken im russischen Tscheljabinsk erheblichen Schaden angerichtet.
2015 EG wurde vor vier Jahren mit einem Teleskop des Mount Lemmon Observatoriums in Arizona entdeckt. Dort läuft eine systematische Überwachung des Himmels, um erdnahe Objekte zu erfassen. Denn die Forscher möchten wissen, was der Erde alles um die Ohren fliegt.