Die Erde im Aphel

Nicht in einem perfekten Kreis, sondern in einer Ellipse zieht die Erde um die Sonne. Im Jahresdurchschnitt sind wir 149,6 Millionen Kilometer von unserem Stern entfernt. Aufgrund der ellipsenförmigen Umlaufbahn variiert der Abstand im Laufe eines Jahres aber um etwa drei Prozent. Morgen früh - im Punkt des Aphels - trennen uns gut 152 Millionen Kilometer von der Sonne. Im Perihel, dem sonnennächsten Punkt, sind es nur 147 Millionen Kilometer.

Es erscheint unlogisch, dass wir in der wärmsten Jahreszeit den größten Abstand zur Sonne haben. Aber die geringe Veränderung der Sonnenentfernung hat nur wenig mit den Temperaturschwankungen der Jahreszeiten zu tun. Auch speichern die Meere und die Erdatmosphäre die Wärme und verteilen sie.

Bedeutender ist der Winkel, in dem die Sonne auf die Erde scheint. Unsere Jahreszeiten entstehen aufgrund der Neigung der Erdachse. Im Sommer der Nordhalbkugel weist der Nordpol mehr in Richtung Sonne als im Winter. Deshalb kommen wir jetzt in den Genuss längerer und wärmerer Tage. In unseren Wintermonaten genießt die südliche Hemisphäre diese Vorteile.

In der Zeit der Sonnenferne bewegt sich die Erde am langsamsten auf ihrer Umlaufbahn. Deswegen ist der Sommer auf der Nordhalbkugel die längste Jahreszeit. Um etwa fünf Tage übertrifft sie den Winter.