"Etwas aufregend, ich komme aus der Konfektion, aus der Damenkonfektion und habe 23 Jahre gearbeitet in einem Unternehmen, wir haben geschlossen und dann wollte ich nie wieder in die Konfektion, bin aber in ein wunderbares Fachgeschäft geraten und das war schon am Anfang aufregend, aber ich habe mich da so gut eingelebt und ich muss sagen, ich hab da noch einmal eine zweite Chance bekommen, bin also sehr froh darüber."
Ein neuer Job, das bedeutet meist Freude auf der einen Seite, aber dann auch viel Aufregung in den ersten Tagen, wenn es "ernst wird." Wie werden einen die neuen Kollegen aufnehmen, ist man den Aufgaben und Anforderungen gewachsen? Ganz klar, man ist auf dem Prüfstand, auch vor sich selbst.
"Neu anzufangen ist für jeden ganz schlimm, und das ist ne ganz gute Sache, wenn man sich das bewusst macht. Auch wenn ich vorher total der King war und routiniert in meiner Stelle, jetzt bin ich der, der grün hinter den Ohren ist und das nimmt schon selbst sehr viel Druck raus."
Sagt Karriereberaterin Gitte Härter. Instinktiv haben viele Menschen schon ganz gute Strategien:
"Man darf eben nicht erwarten, dass man immer mit offenen Armen empfangen wird. Aber wenn man da Strategien hat, kommt man weiter. Höflichkeit und Freundlichkeit und aufmerksame Sensibilität für die Art der Anderen, wie sind die. Das muss ich erstmal feststellen und dann weiß ich auch, wie man reagieren kann."
Die Grundhaltung, sagt Gitte Härter, sollte sein:
"Beobachten, zuhören, lernen von dem, was um einen rum geschieht und natürlich aktiv fragen."
Hilfreich ist es, sich von Anfang an die Namen der Kollegen einzuprägen, zu grüßen, Blickkontakt zu halten, auf die anderen zuzugehen. Und einen der häufigsten Fehler zu vermeiden: unangenehme Besserwisserei.
"In der anderen Firma war das viel effizienter und eigentlich hat man ja ei ne Ahnung, dass man das viel einfacher strukturieren könnte und dass muss man denen jetzt sofort sagen."
Natürlich lässt sich niemand von einem Neuling gerne sagen, dass er irgendetwas falsch, ineffizient oder kompliziert macht. Zu passiv sollte man auf der anderen Seite auch nicht sein und vor allem keine Angst vor Fragen haben. Nur: am besten macht man sich dazu Notizen. Denn wer dieselben Fragen dauernd wiederholt, geht allen nur auf die Nerven. Dass man sich mit den neuen Kollegen am liebsten sofort gut verstehen will ist klar. Aber man sollte dem Kennenlernen etwas Zeit geben und sich nicht anbiedern oder es mit falschen Vertraulichkeiten versuchen. Bekannte Tugenden, wie dass man nicht über Kollegen lästert sollte man hochhalten.
"Und nicht denken, oh, ich will möglichst schnell da gut Freund mit den neuen Kollegen werden, also muss ich gemeinsam über den neuen Chef lästern an Tag 2, weil ich mir davon was verspreche."
Ein beliebter Fettnapf lauert bei der Frage Du oder Sie.
"Nur, weil alle sich duzen, bin ich nicht automatisch als Neuer auch in dieser Duz-Clique drin."
Einfache Faustregel: das Du sollte man erst anbringen, wenn es einem angeboten wurde. Und generell nicht einfach Dinge übernehmen, nur weil andere sie tun. Alle Angelegenheiten, bei denen man sich unsicher ist, spricht man am besten offen an. Zum Beispiel: wie handhabt man das hier mit dem Einstand?
"Dann würde ich aber auch am ehesten meinen Chef fragen, weil dieses Kartoffelsalat ausgeben oder Kuchen in der Küche, das ist ja immer auch mit einem Abziehen von Arbeitszeit verbunden, deshalb ist es auch eine Respektssache zu sagen, ich kläre mit dem Chef, was üblich ist."
Ein wichtiger Gedanke: die Kollegen wünschen sich in der Regel auch einfach einen netten, kompetenten neuen Mitarbeiter. Und verstehen, dass man nicht von Anfang an alle Interna und Spielregeln kennen kann. Macht man tatsächlich einen Fehler in der ersten Zeit, dann gibt es nur eins: Schonungslos bekennen.
"Das Schlimmste, was man als Neuer tun kann, ist Fehler vertuschen. Niemand ist böse, wenn man einen Fehler macht, nur wenn man merkt, da vertuscht einer oder sagt selber: ist doch keine große Sache, das kommt nicht gut an."
Links zum Thema
Die Beratungsagentur "objetiv" der Karriereberaterin Gitte Härter hat auch nützliche Tipps für die ersten 100 Tage im Job gesammelt.
Ein neuer Job, das bedeutet meist Freude auf der einen Seite, aber dann auch viel Aufregung in den ersten Tagen, wenn es "ernst wird." Wie werden einen die neuen Kollegen aufnehmen, ist man den Aufgaben und Anforderungen gewachsen? Ganz klar, man ist auf dem Prüfstand, auch vor sich selbst.
"Neu anzufangen ist für jeden ganz schlimm, und das ist ne ganz gute Sache, wenn man sich das bewusst macht. Auch wenn ich vorher total der King war und routiniert in meiner Stelle, jetzt bin ich der, der grün hinter den Ohren ist und das nimmt schon selbst sehr viel Druck raus."
Sagt Karriereberaterin Gitte Härter. Instinktiv haben viele Menschen schon ganz gute Strategien:
"Man darf eben nicht erwarten, dass man immer mit offenen Armen empfangen wird. Aber wenn man da Strategien hat, kommt man weiter. Höflichkeit und Freundlichkeit und aufmerksame Sensibilität für die Art der Anderen, wie sind die. Das muss ich erstmal feststellen und dann weiß ich auch, wie man reagieren kann."
Die Grundhaltung, sagt Gitte Härter, sollte sein:
"Beobachten, zuhören, lernen von dem, was um einen rum geschieht und natürlich aktiv fragen."
Hilfreich ist es, sich von Anfang an die Namen der Kollegen einzuprägen, zu grüßen, Blickkontakt zu halten, auf die anderen zuzugehen. Und einen der häufigsten Fehler zu vermeiden: unangenehme Besserwisserei.
"In der anderen Firma war das viel effizienter und eigentlich hat man ja ei ne Ahnung, dass man das viel einfacher strukturieren könnte und dass muss man denen jetzt sofort sagen."
Natürlich lässt sich niemand von einem Neuling gerne sagen, dass er irgendetwas falsch, ineffizient oder kompliziert macht. Zu passiv sollte man auf der anderen Seite auch nicht sein und vor allem keine Angst vor Fragen haben. Nur: am besten macht man sich dazu Notizen. Denn wer dieselben Fragen dauernd wiederholt, geht allen nur auf die Nerven. Dass man sich mit den neuen Kollegen am liebsten sofort gut verstehen will ist klar. Aber man sollte dem Kennenlernen etwas Zeit geben und sich nicht anbiedern oder es mit falschen Vertraulichkeiten versuchen. Bekannte Tugenden, wie dass man nicht über Kollegen lästert sollte man hochhalten.
"Und nicht denken, oh, ich will möglichst schnell da gut Freund mit den neuen Kollegen werden, also muss ich gemeinsam über den neuen Chef lästern an Tag 2, weil ich mir davon was verspreche."
Ein beliebter Fettnapf lauert bei der Frage Du oder Sie.
"Nur, weil alle sich duzen, bin ich nicht automatisch als Neuer auch in dieser Duz-Clique drin."
Einfache Faustregel: das Du sollte man erst anbringen, wenn es einem angeboten wurde. Und generell nicht einfach Dinge übernehmen, nur weil andere sie tun. Alle Angelegenheiten, bei denen man sich unsicher ist, spricht man am besten offen an. Zum Beispiel: wie handhabt man das hier mit dem Einstand?
"Dann würde ich aber auch am ehesten meinen Chef fragen, weil dieses Kartoffelsalat ausgeben oder Kuchen in der Küche, das ist ja immer auch mit einem Abziehen von Arbeitszeit verbunden, deshalb ist es auch eine Respektssache zu sagen, ich kläre mit dem Chef, was üblich ist."
Ein wichtiger Gedanke: die Kollegen wünschen sich in der Regel auch einfach einen netten, kompetenten neuen Mitarbeiter. Und verstehen, dass man nicht von Anfang an alle Interna und Spielregeln kennen kann. Macht man tatsächlich einen Fehler in der ersten Zeit, dann gibt es nur eins: Schonungslos bekennen.
"Das Schlimmste, was man als Neuer tun kann, ist Fehler vertuschen. Niemand ist böse, wenn man einen Fehler macht, nur wenn man merkt, da vertuscht einer oder sagt selber: ist doch keine große Sache, das kommt nicht gut an."
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Die Beratungsagentur "objetiv" der Karriereberaterin Gitte Härter hat auch nützliche Tipps für die ersten 100 Tage im Job gesammelt.