Archiv


Die ersten Sterne

Viele Sterne, die wir mit bloßem Auge sehen, gehören zu den Überriesen. Es sind die massereichsten Bewohner unserer Milchstraße. Sie sind größer, massereicher, heißer und heller als unsere Sonne. Zwei gute Beispiele dafür sind Rigel und Beteigeuze, die hellsten Sterne im Sternbild Orion. Am frühen Abend finden Sie es jetzt tief im Südwesten.

Von Damond Benningfield |
    Im Vergleich zu den ersten Sternen, die im noch sehr jungen Universum geboren wurden, sind Rigel und Beteigeuze winzig. Als das Universum nur etwa zweihundert Millionen Jahre alt war, entstanden Sterne aus den Elementen, die der Urknall zur Verfügung gestellt hatte – aus Wasserstoff und Helium. Andere Elemente gab es noch nicht – keinen Sauerstoff, keinen Kohlenstoff, kein Eisen und kein Gold. Alle diese Elemente wurden erst später im Innern der Sterne geschmiedet.

    Ohne die schwereren Elemente wuchsen die Sterne zu enormer Größe an. Computersimulationen zeigen, dass die massereichsten Sterne tausend Mal mehr Masse als unsere Sonne hatten. Die massereichsten Sterne des heutigen Universums haben nur wenig mehr als hundert Mal soviel Masse wie unser Stern.

    Wahrscheinlich lebte die erste Sternengeneration nicht sehr lange. Sie könnte innerhalb von wenigen Millionen Jahren explodiert sein. Sie zerrissen sich in unzählige Bruchstücke und verstreuten so neue Elemente für die nächsten Sternengenerationen. Die meisten ließen Schwarze Löcher zurück.