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Die Formel für E.T.

Sind wir allein im All? Oder gibt es bei den Myriaden von Sternen im All irgendwo auch andere Planeten mit hoch entwickeltem Leben? Diese Frage treibt wohl fast jeden um, der an das sternenübersäte Firmament blickt.

Von Dirk Lorenzen |
    Der US-Astronom Frank Drake hat Anfang der 60er Jahre eine berühmte Formel aufgestellt, mit der sich berechnen lässt, wie viele prinzipiell entdeckbare Zivilisationen es in unserer Milchstraße gibt.

    Ausgangspunkt ist die Anzahl der Sterne, die in unserer Milchstraße jedes Jahr entstehen. Dann sind etliche einschränkende Faktoren zu berücksichtigen: Wie viele Sterne haben Planeten? Wie viele Planeten sind prinzipiell bewohnbar? Auf wie vielen gibt es tatsächlich Leben? Wie oft ist es intelligentes Leben, das zudem Technologie entwickelt hat, die wir entdecken können? Schließlich muss man wissen, wie lang die durchschnittliche Lebensdauer einer technologischen Zivilisation ist.

    Diese Drake-Formel ist längst legendär - hat aber einen Schönheitsfehler. Die genauen Werte fast aller Faktoren sind unbekannt. Die Lösung der Drake-Formel, also die Anzahl der technologischen Zivilisationen in unserer Milchstraße, liegt irgendwo zwischen eins - unsere Erde - und ein paar Milliarden - so viele Sterne gibt es in der Milchstraße.

    Frank Drake galt Anfang der 60er Jahre noch als Spinner. Heute ist er hochrespektierter Grandseigneur der Astrobiologie oder Bioastronomie. Er schätzt, dass es derzeit zehntausend technologische Zivilisationen in unserer Milchstraße gibt. Die Suche nach ihnen läuft auf Hochtouren.

    Das SETI-Institut

    Frank Drake