In einem riesigen modernen Ziegelbau - dem Gräfin Dönhoff Gebäude der Europauniversität Viadrina in Frankfurt/Oder- wird heute Zukunft gemacht. Denn zum zweiten Mal gibt's heute die Jobmesse "viadukt.05". Ihr Motto Go East und das tut auch not. Denn die Zukunftsaussichten für Akademiker sehen in Deutschland nicht rosig aus. Schon gar nicht in Brandenburg. Da lohnt sich ein Blick über die Oder ins benachbarte Polen. Für viele immer noch ein sehr exotischer Gedanke erzählt Barbara Texter. Sie hat sich die Idee einer deutsch polnischen Jobmesse ausgedacht.
" Es gibt noch viel zu wenig Deutsche die sich Arbeitschancen in Polen ausrechnen. Umgekehrt kennen wir das Problem oder die Frage, und dass wird besprochen. Aber in die andere Richtung eben seltener. Ich denke also schon, dass wir diese Idee etwas normaler machen können. Es geht mehr ins Bewusstsein raus, dass es die Möglichkeit gibt und das es nichts super exzeptionelles mehr ist, wenn man sich aus Deutschland fortbewegt. Und einfach mal Arbeitserfahrung in Polen sammelt. Zwei, drei Jahre dort Arbeitserfahrung macht und dann vielleicht zurückkommt. Je nachdem. Kann jeder machen wie er will."
Klingt einfacher als es ist. Denn noch immer gibt es erhebliche Einstiegshürden. So ist es für Deutsche immer noch sehr schwierig eine Arbeitserlaubnis in Polen zu bekommen. Auch die Gehälter liegen bis zu 50 Prozent unter dem was üblicherweise in Deutschland gezahlt wird. Für Esther Draeger alles kein Argument. Sie kümmert sich seit zwei Jahren um die interne Kommunikation bei einem großen Automobilkonzern in Poznan. Und kann es sich gar nicht mehr vorstellen, außerhalb Polens zu arbeiten.
" Ich fühl mich unglaublich wohl da, wo ich arbeite. Ich werde von allen unterstützt die Sprache zu lernen, die ich am Anfang noch nicht hundertprozentig konnte. Es ist ein so herzliches Arbeitsklima mit meinen Kollegen, mit meinem Team, dass ich eigentlich gar nicht mehr weg möchte."
Esther Draeger schwärmt. Sie hat an der Viadrina Kulturwissenschaften studiert, und kann allen nur dazu raten, das Experiment ein paar Jahre in Polen zu arbeiten, einfach zu wagen:
" Man lernt viel über sich als Deutscher, und staunt darüber dass die Unterschiede zwischen beiden Völkern gar nicht groß sind. Die Unterschiede sind viel zu gering, als dass man einen großen Graben bauen sollte."
Die Jobmesse "viadukt.05" will ganz bewusst eine Brücke von West nach Ost bauen. Und allen die Lust haben, die Augen Richtung Osten zu richten, ein bisschen Geschmack auf mehr machen. Denn es lohnt sich vielleicht.
Die in Polen agierenden Firmen sind zum überwiegenden Teil international aktive Unternehmen. In den nächsten Jahren werden große Stellenzuwächse vor allem im Sektor des Finanz - und Managementwelt erwartet. Im Umweltschutz gar wird sich die Zahl nach Ansicht von Arbeitsmarktexperten bis 2010 verdoppeln. Klingt alles sehr positiv. Trotzdem scheuen aber Jungakademiker immer noch den Weg nach Polen. Barbara Texter, Organisatorin der Messe spricht hier von einer ganz klaren Einbahnstraße:
" Es wird immer so sein, dass die Polen viel eher Deutsch lernen, als dass die Deutschen polnisch lernen. Eventuell liegt das auch an der schwierigen polnischen Sprache. Also da spreche ich aus eigener Erfahrung. Das ist wirklich nicht einfach. Ich kann mir aber auch vorstellen, dass es eine gewisse Skepsis, Angst vielleicht auch ist: Vor einem Land das einfach noch nicht so bekannt ist, wie Frankreich beispielsweise. Ist ne Einbahnstrasse. Auf jeden Fall. Also die Viadrina hat sich auf die Fahnen geschrieben, dass aufzulösen und daraus eine zweispurige Strasse zu machen, und zwar in beide Richtungen. Da arbeiten wir hart dran. Aber es ist nicht einfach."
" Es gibt noch viel zu wenig Deutsche die sich Arbeitschancen in Polen ausrechnen. Umgekehrt kennen wir das Problem oder die Frage, und dass wird besprochen. Aber in die andere Richtung eben seltener. Ich denke also schon, dass wir diese Idee etwas normaler machen können. Es geht mehr ins Bewusstsein raus, dass es die Möglichkeit gibt und das es nichts super exzeptionelles mehr ist, wenn man sich aus Deutschland fortbewegt. Und einfach mal Arbeitserfahrung in Polen sammelt. Zwei, drei Jahre dort Arbeitserfahrung macht und dann vielleicht zurückkommt. Je nachdem. Kann jeder machen wie er will."
Klingt einfacher als es ist. Denn noch immer gibt es erhebliche Einstiegshürden. So ist es für Deutsche immer noch sehr schwierig eine Arbeitserlaubnis in Polen zu bekommen. Auch die Gehälter liegen bis zu 50 Prozent unter dem was üblicherweise in Deutschland gezahlt wird. Für Esther Draeger alles kein Argument. Sie kümmert sich seit zwei Jahren um die interne Kommunikation bei einem großen Automobilkonzern in Poznan. Und kann es sich gar nicht mehr vorstellen, außerhalb Polens zu arbeiten.
" Ich fühl mich unglaublich wohl da, wo ich arbeite. Ich werde von allen unterstützt die Sprache zu lernen, die ich am Anfang noch nicht hundertprozentig konnte. Es ist ein so herzliches Arbeitsklima mit meinen Kollegen, mit meinem Team, dass ich eigentlich gar nicht mehr weg möchte."
Esther Draeger schwärmt. Sie hat an der Viadrina Kulturwissenschaften studiert, und kann allen nur dazu raten, das Experiment ein paar Jahre in Polen zu arbeiten, einfach zu wagen:
" Man lernt viel über sich als Deutscher, und staunt darüber dass die Unterschiede zwischen beiden Völkern gar nicht groß sind. Die Unterschiede sind viel zu gering, als dass man einen großen Graben bauen sollte."
Die Jobmesse "viadukt.05" will ganz bewusst eine Brücke von West nach Ost bauen. Und allen die Lust haben, die Augen Richtung Osten zu richten, ein bisschen Geschmack auf mehr machen. Denn es lohnt sich vielleicht.
Die in Polen agierenden Firmen sind zum überwiegenden Teil international aktive Unternehmen. In den nächsten Jahren werden große Stellenzuwächse vor allem im Sektor des Finanz - und Managementwelt erwartet. Im Umweltschutz gar wird sich die Zahl nach Ansicht von Arbeitsmarktexperten bis 2010 verdoppeln. Klingt alles sehr positiv. Trotzdem scheuen aber Jungakademiker immer noch den Weg nach Polen. Barbara Texter, Organisatorin der Messe spricht hier von einer ganz klaren Einbahnstraße:
" Es wird immer so sein, dass die Polen viel eher Deutsch lernen, als dass die Deutschen polnisch lernen. Eventuell liegt das auch an der schwierigen polnischen Sprache. Also da spreche ich aus eigener Erfahrung. Das ist wirklich nicht einfach. Ich kann mir aber auch vorstellen, dass es eine gewisse Skepsis, Angst vielleicht auch ist: Vor einem Land das einfach noch nicht so bekannt ist, wie Frankreich beispielsweise. Ist ne Einbahnstrasse. Auf jeden Fall. Also die Viadrina hat sich auf die Fahnen geschrieben, dass aufzulösen und daraus eine zweispurige Strasse zu machen, und zwar in beide Richtungen. Da arbeiten wir hart dran. Aber es ist nicht einfach."