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Die Geminiden

Der letzte Sternschnuppenregen des Jahres erreicht heute Nacht sein Maximum. Die frühen Morgenstunden dürften die günstigste Zeit für ihre Beobachtung sein - nachdem der zunehmende Mond untergegangen ist.

Damond Benningfield |
    Die Sternschnuppen scheinen aus dem Sternbild Zwillinge - lateinisch Gemini - in die Erdatmosphäre zu regnen, denn ihr Radiant liegt ganz in der Nähe des hellen Zwillingssterns Kastor. Sie können die schönen Leuchtstreifen jedoch überall am Himmel beobachten.

    Unter den Meteorströmen nehmen die Geminiden einen Sonderplatz ein. Die meisten von ihnen entstehen, wenn unsere Erde die Staubbahn eines Kometen durchquert. Staubteilchen krachen in die Erdatmosphäre und verglühen in hellen Streifen.

    Die ersten Berichte von den Geminiden stammen aus den 60er Jahren des 19. Jahrhunderts. Etwa ein Jahrhundert lang rätselten Astronomen über den Ursprung des Sternschnuppenstroms. Schließlich erkannten sie, dass sie von (3200) Phaeton stammen könnten - einem Asteroiden. Im Unterschied zu den eisigen Kometen, die viele gefrorene Gase mit sich tragen, besteht ein Asteroid vorwiegend aus Gestein. Wenn Phaeton einen Sternschnuppenregen ausgelöst hat, könnte das bedeuten: er ist ein toter Komet - ein Komet, der sein Eis verloren hat.

    Geniessen Sie das Feuerwerk der Geminiden vor Tagesanbruch. Bis zu 60 Sternschnuppen in der Stunde können zu sehen sein.