"Gewinn-Wahn" steht auf den Plakaten von einem Dutzend Menschen vor dem Gebäude der Bahn-Presskonferenz. Sie gehören wie Winfried Wolf zum Bürgerbündnis "Bahn für alle".
"Wir sagen, dass die Deutsche Bahn AG real keinen Gewinn macht, sondern im Jahr acht Milliarden Euro öffentliche Gelder bekommt. Das heißt real minus macht. Und, dass der Gewinn den sie dann real ausweist mit öffentlichen Geldern, nicht hier im Land für eine Bürgerbahn eingesetzt wird, sondern im Ausland für eine aggressive Politik um andere Firmen zu kaufen."
Die Firmenpolitik der Deutschen Bahn hat Erfolg. Das verkündet im Berliner Congress Center der Vorstandsvorsitzende Rüdiger Grube.
"Mehr Umsatz, mehr Ergebnis und was für uns besonders schön ist, noch nie hatten wir so viele Fahrgäste in unseren Zügen. Das ist die Kurzformel und unsere Bilanz für das Jahr 2012."
Die Bahn hat ihren Umsatz um 4 Prozent auf 39 Milliarden Euro gesteigert. Vor allem dank des starken Zuwachses im Fernverkehr und den Erträgen aus dem Schienennetz. Dadurch legte der Gewinn vor Steuern insgesamt deutlich zu – um 17 Prozent – auf 2,7 Milliarden Euro. Bahn-Chef Grube war dann aber bemüht, das Ergebnis schnell klein zu rechnen.
"Wenn sie sich zum Beispiel die 2,7 Milliarden Euro Ebit anschauen. dann müssen sie davon zunächst das Finanzergebnis abziehen. Das sind im Wesentlichen die Zinsen für das Fremdkapital, das wir uns leihen. Dann landen wir bei einem Ergebnis von 1,5 Milliarden Euro. Dann erwartet auch der Eigentümer jährlich eine Dividende. Im vergangenen Jahr waren es 525 Millionen Euro."
Letztlich blieben der Bahn so weniger als eine Milliarde Euro für Steuern, Abbau der Schulden von 16 Milliarden Euro und Investitionen. Die Deutsche Bahn würde sogar deutliche Verluste machen, würde sie nicht jedes Jahr 2,5 Milliarden Euro aus dem Bundeshaushalt erhalten, für die Instandhaltung des Schienennetzes.
Deutlich klarer als der Blick auf den tatsächlich erwirtschafteten Gewinn, entwickeln sich die Fahrgastzahlen. Die steigen deutlich – um 50 Millionen Fahrten. Damit hat die Bahn im vergangenen Jahr 1,97 Milliarden Fahrten verbucht. Und das ohne mehr Züge. Denn es gibt viele Probleme mit den Lieferanten:
"Leider sind wir bei der Modernisierung unserer Flotte noch nicht da, wo wir sein könnten. Wir warten bis heute auf die 17 ICE-3-Züge, die eigentlich schon seit Ende 2011 mit uneingeschränkter Zulassung für Deutschland, Frankreich, Belgien und Holland hätten vollständig ausgeliefert werden sollen."
Bahnchef Grube spricht hier über die ICE-Züge von Siemens, die wegen Software-Problemen noch nicht ausgeliefert werden konnten. Auch im Regionalverkehr fehlen Züge, weil der kanadische Hersteller Bombardier Schwierigkeiten mit der Zulassung hat. Und Bombardier soll bei 500 S-Bahnen für Berlin Mängel an den Rädern und beim Bremssystem verschwiegen haben. Diesen Vorwurf erhebt die Bahn und hat beim Landgericht Berlin eine Schadenersatzklage eingereicht. Sie will 350 Millionen Euro zurückbekommen, wie die "Süddeutsche Zeitung" heute berichtet.
"Wir sagen, dass die Deutsche Bahn AG real keinen Gewinn macht, sondern im Jahr acht Milliarden Euro öffentliche Gelder bekommt. Das heißt real minus macht. Und, dass der Gewinn den sie dann real ausweist mit öffentlichen Geldern, nicht hier im Land für eine Bürgerbahn eingesetzt wird, sondern im Ausland für eine aggressive Politik um andere Firmen zu kaufen."
Die Firmenpolitik der Deutschen Bahn hat Erfolg. Das verkündet im Berliner Congress Center der Vorstandsvorsitzende Rüdiger Grube.
"Mehr Umsatz, mehr Ergebnis und was für uns besonders schön ist, noch nie hatten wir so viele Fahrgäste in unseren Zügen. Das ist die Kurzformel und unsere Bilanz für das Jahr 2012."
Die Bahn hat ihren Umsatz um 4 Prozent auf 39 Milliarden Euro gesteigert. Vor allem dank des starken Zuwachses im Fernverkehr und den Erträgen aus dem Schienennetz. Dadurch legte der Gewinn vor Steuern insgesamt deutlich zu – um 17 Prozent – auf 2,7 Milliarden Euro. Bahn-Chef Grube war dann aber bemüht, das Ergebnis schnell klein zu rechnen.
"Wenn sie sich zum Beispiel die 2,7 Milliarden Euro Ebit anschauen. dann müssen sie davon zunächst das Finanzergebnis abziehen. Das sind im Wesentlichen die Zinsen für das Fremdkapital, das wir uns leihen. Dann landen wir bei einem Ergebnis von 1,5 Milliarden Euro. Dann erwartet auch der Eigentümer jährlich eine Dividende. Im vergangenen Jahr waren es 525 Millionen Euro."
Letztlich blieben der Bahn so weniger als eine Milliarde Euro für Steuern, Abbau der Schulden von 16 Milliarden Euro und Investitionen. Die Deutsche Bahn würde sogar deutliche Verluste machen, würde sie nicht jedes Jahr 2,5 Milliarden Euro aus dem Bundeshaushalt erhalten, für die Instandhaltung des Schienennetzes.
Deutlich klarer als der Blick auf den tatsächlich erwirtschafteten Gewinn, entwickeln sich die Fahrgastzahlen. Die steigen deutlich – um 50 Millionen Fahrten. Damit hat die Bahn im vergangenen Jahr 1,97 Milliarden Fahrten verbucht. Und das ohne mehr Züge. Denn es gibt viele Probleme mit den Lieferanten:
"Leider sind wir bei der Modernisierung unserer Flotte noch nicht da, wo wir sein könnten. Wir warten bis heute auf die 17 ICE-3-Züge, die eigentlich schon seit Ende 2011 mit uneingeschränkter Zulassung für Deutschland, Frankreich, Belgien und Holland hätten vollständig ausgeliefert werden sollen."
Bahnchef Grube spricht hier über die ICE-Züge von Siemens, die wegen Software-Problemen noch nicht ausgeliefert werden konnten. Auch im Regionalverkehr fehlen Züge, weil der kanadische Hersteller Bombardier Schwierigkeiten mit der Zulassung hat. Und Bombardier soll bei 500 S-Bahnen für Berlin Mängel an den Rädern und beim Bremssystem verschwiegen haben. Diesen Vorwurf erhebt die Bahn und hat beim Landgericht Berlin eine Schadenersatzklage eingereicht. Sie will 350 Millionen Euro zurückbekommen, wie die "Süddeutsche Zeitung" heute berichtet.