Es ist ein Naturschauspiel, wenn sich Tausende von Ringelgänsen in die Luft heben. Allein auf der Hallig Hooge befinden sich derzeit 8500 Tiere. Im ganzen schleswig-holsteinischen Wattenmeer sind es sogar 50.000. Das Wattenmeer ist eine der wichtigen Stationen auf dem Zugweg der Ringelgänse von Nordsibirien und Nordamerika bis in die Winterquartiere in Mitteleuropa. Die Salzwiesen im Watt sind bei den graubraunen Tieren mit ihrer charakteristischen weißen Zeichnung am Hals besonders beliebt. Sie finden dort genau die Nahrung, die sie brauchen, um sich die Fettreserven für ihren Rückflug in die Brutgebiete in Sibirien, auf der Taimyrhalbinsel, anzufressen. Rainer Rehm vom Naturschutzbund Deutschland:
"Diese Gräser sind besonders gehaltvoll für die Gans, besonders saftig, und sie hat die Anpassung, dass sie auch das aufgenommene Salz in der Pflanze aktiv ausscheiden kann über eine Drüse, die über dem Schnabel sitzt."
Der Naturschützer des NABU kann erkennen, wenn die Tiere, die zu den kleinen Gänsearten gehören, soweit sind, sich auf dem Heimweg zu machen. Dafür gibt es einen wissenschaftlichen anerkannten Begriff:
"Es gibt da den so genannten Rubens-Effekt. Die Gans kommt mit einem relativ flachen Bauch hier an, und von Woche zu Woche wird er dicker. Also er wird runder, wie Rubens seine Frauen gemalt hat. Das heißt, die Ringelgans ist sehr rund."
Dass Besucher der Halligen heute ganze Trupps auf einmal auf den kleinen Inseln vor der Küste beobachten können, war nicht immer so. Als die Schutzstation Wattenmeer und der WWF in den 60er Jahren begannen, sich um den Naturschutz im Wattenmeer zu kümmern, da standen die Ringelgänse kurz vor der Ausrottung. Dr. Hans-Ulrich Roesner vom WWF Husum:
"Es gab damals etwa noch 15.000 Tiere. Heute reden wir von 250.000 Tieren. Der Bestand hat sich erholt, nicht nur weil er hier auf den Halligen geschützt wird, sondern weil er auf dem gesamten Zugweg geschützt wird. Wir haben es erreicht, dass alle Staaten gemeinsam verabredet haben, dass Ringelgänse nicht mehr verfolgt werden. Das schließt nicht aus, dass es noch Probleme gibt."
Zum Beispiel in Sibirien, wo die Jagd auf Ringelgänse erlaubt ist und auch ausgeführt wird, weil die Menschen dort in wirtschaftlicher Not leben. Das Landesjagdgesetz lässt auch in Schleswig-Holstein die Jagd auf Ringelgänse grundsätzlich zu. Doch die Bewohner der Halligen, die sich 2004 zu einem von der UNESCO anerkannten Biosphärenreservat zusammengeschlossen haben, setzen sich nachhaltig für den Schutz der Ringelgänse ein. Katja Pump von der Geschäftsstelle des Biosphärenreservats Halligen:
"Das Biosphärenreservat ist ganz vielseitig, weil es verschiedene Punkte zusammenbringt. Natur und Mensch. Und das umfasst den Naturschutz einerseits, den Küstenschutz andererseits, die Kultur- und Tradition, die Landwirtschaft, also der wirtschaftende Mensch steht im Mittelpunkt, aber so, dass er naturverträglich wirtschaftet und die Natur dabei nicht zerstört."
Dabei werden sie unterstützt, so Dietmar Wienholdt vom schleswig-holsteinischen Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume, durch das Halligprogramm der Landesregierung:
"Das beinhaltet die notwendigen Ausgleichszahlungen, dass die Gänse hier satt werden können, und die Beeinträchtigung der Landwirtschaft auszugleichen. Auf der anderen Seite ist auch das Ziel, das Einkommen zu sichern der Halliglandwirte, dass sie bei uns zum großen Teil als Wasserbauwerker beschäftigt werden. Und wir haben gleichzeitig den großen Vorteil, dass wir Fachleute vor Ort haben, die Entwicklung der Halligen hinsichtlich ihres Verhaltens im Küstenschutz beobachten."
Ein Küstenschutz, der heute nicht nur dazu dient, Häuser auf den Halligen zu schützen, sondern auch den Lebensraum von Wat- und Wasservögeln wie den Ringelgänsen zu sichern und die Basis für eine Umweltpädagogik zu schaffen, an der Jahr für Jahr junge Menschen im Rahmen des Freiwilligen Ökologischen Jahres bei der Schutzstation Wattenmeer beteiligt sind. Auch das ist ein Grund für die Halligbewohner, künftig an den Ringelgans-Tagenfestzuhalten. Dietmar Wienholdt:
"Wenn die Forderung dort ist von Halligleuten zu den Ringelgans-Tagen, dann kann man das nur bejahen. Denn in meinen Augen sind die Ringelganstage ein wunderbares Instrument, nicht nur für den Tourismus zu werben, sondern auch für die Bedeutung dieses Lebensraums Reklame zu machen. Und weit über diese Grenzen hinaus."
"Diese Gräser sind besonders gehaltvoll für die Gans, besonders saftig, und sie hat die Anpassung, dass sie auch das aufgenommene Salz in der Pflanze aktiv ausscheiden kann über eine Drüse, die über dem Schnabel sitzt."
Der Naturschützer des NABU kann erkennen, wenn die Tiere, die zu den kleinen Gänsearten gehören, soweit sind, sich auf dem Heimweg zu machen. Dafür gibt es einen wissenschaftlichen anerkannten Begriff:
"Es gibt da den so genannten Rubens-Effekt. Die Gans kommt mit einem relativ flachen Bauch hier an, und von Woche zu Woche wird er dicker. Also er wird runder, wie Rubens seine Frauen gemalt hat. Das heißt, die Ringelgans ist sehr rund."
Dass Besucher der Halligen heute ganze Trupps auf einmal auf den kleinen Inseln vor der Küste beobachten können, war nicht immer so. Als die Schutzstation Wattenmeer und der WWF in den 60er Jahren begannen, sich um den Naturschutz im Wattenmeer zu kümmern, da standen die Ringelgänse kurz vor der Ausrottung. Dr. Hans-Ulrich Roesner vom WWF Husum:
"Es gab damals etwa noch 15.000 Tiere. Heute reden wir von 250.000 Tieren. Der Bestand hat sich erholt, nicht nur weil er hier auf den Halligen geschützt wird, sondern weil er auf dem gesamten Zugweg geschützt wird. Wir haben es erreicht, dass alle Staaten gemeinsam verabredet haben, dass Ringelgänse nicht mehr verfolgt werden. Das schließt nicht aus, dass es noch Probleme gibt."
Zum Beispiel in Sibirien, wo die Jagd auf Ringelgänse erlaubt ist und auch ausgeführt wird, weil die Menschen dort in wirtschaftlicher Not leben. Das Landesjagdgesetz lässt auch in Schleswig-Holstein die Jagd auf Ringelgänse grundsätzlich zu. Doch die Bewohner der Halligen, die sich 2004 zu einem von der UNESCO anerkannten Biosphärenreservat zusammengeschlossen haben, setzen sich nachhaltig für den Schutz der Ringelgänse ein. Katja Pump von der Geschäftsstelle des Biosphärenreservats Halligen:
"Das Biosphärenreservat ist ganz vielseitig, weil es verschiedene Punkte zusammenbringt. Natur und Mensch. Und das umfasst den Naturschutz einerseits, den Küstenschutz andererseits, die Kultur- und Tradition, die Landwirtschaft, also der wirtschaftende Mensch steht im Mittelpunkt, aber so, dass er naturverträglich wirtschaftet und die Natur dabei nicht zerstört."
Dabei werden sie unterstützt, so Dietmar Wienholdt vom schleswig-holsteinischen Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume, durch das Halligprogramm der Landesregierung:
"Das beinhaltet die notwendigen Ausgleichszahlungen, dass die Gänse hier satt werden können, und die Beeinträchtigung der Landwirtschaft auszugleichen. Auf der anderen Seite ist auch das Ziel, das Einkommen zu sichern der Halliglandwirte, dass sie bei uns zum großen Teil als Wasserbauwerker beschäftigt werden. Und wir haben gleichzeitig den großen Vorteil, dass wir Fachleute vor Ort haben, die Entwicklung der Halligen hinsichtlich ihres Verhaltens im Küstenschutz beobachten."
Ein Küstenschutz, der heute nicht nur dazu dient, Häuser auf den Halligen zu schützen, sondern auch den Lebensraum von Wat- und Wasservögeln wie den Ringelgänsen zu sichern und die Basis für eine Umweltpädagogik zu schaffen, an der Jahr für Jahr junge Menschen im Rahmen des Freiwilligen Ökologischen Jahres bei der Schutzstation Wattenmeer beteiligt sind. Auch das ist ein Grund für die Halligbewohner, künftig an den Ringelgans-Tagenfestzuhalten. Dietmar Wienholdt:
"Wenn die Forderung dort ist von Halligleuten zu den Ringelgans-Tagen, dann kann man das nur bejahen. Denn in meinen Augen sind die Ringelganstage ein wunderbares Instrument, nicht nur für den Tourismus zu werben, sondern auch für die Bedeutung dieses Lebensraums Reklame zu machen. Und weit über diese Grenzen hinaus."