Keine Hochschulreform, kein neues Medium hat bislang etwas daran ändern können, dass die Vorlesung immer noch die wichtigste akademische Lehrform ist. Doch zu einer guten Vorlesung gehört weit mehr als solides Fachwissen. Wie man einen Lehrvortrag erfolgreich gestaltet, untersucht Professor Hans Jürgen Apel vom Lehrstuhl für Schulpädagogik der Uni Bayreuth in seinem neuen Buch "Die Vorlesung". Über mehrere Jahre besuchte er die Veranstaltungen von Kollegen, befragte Studenten und kommt zu dem Schluss, das etwa die Hälfte aller Professoren sehr gute Vorlesungen hält: "Rhetorisches Können allein reicht nicht aus. Man muss selbstverständlich sein Fach beherrschen und es präsentieren können: medial aufbereitet und didaktisch strukturiert." Vorlesungen misslingen unter anderem, wenn sie nicht gut gegliedert sind, wenn das Tafelbild unansehnlich ist oder wenn der Reihe nach viele Folien auf den Tageslichtprojektor gelegt werden. "Es gibt nur sehr wenige Untersuchungen etwa zur Effektivität der Vorlesung oder zur Akzeptanz bei den Studenten", so Apel. "Darin wird aber deutlich, dass die Klarheit der Darstellung, die gute Strukturierung und vor allen Dingen die Redundanz wichtig sind - also die Wiederholung dessen, was man vorgetragen hat."
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Professor Hans Jürgen Apel ist Inhaber des Lehrstuhls für Schulpädagogik an der Universität Bayreuth
Hans Jürgen Apel: Die Vorlesung. Einführung in eine akademische Lehrform Verlag Böhlau, Köln 29,80 Mark
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