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Die Herkunft spielt keine Rolle mehr

"Englisch öffnet Türen." Unter dieses Motto stellte das chilenische Bildungsministerium im August 2004 sein neues Englisch-Programm. Das Land hat sich den großen Sprung auf den Weltmarkt vorgenommen. Die deutsche Sprache erscheint dabei offenbar überflüssig. Auch die Nachfahren der deutschen Einwanderer im Süden Chiles sprechen kaum mehr Deutsch.

Von Gaby Weber |
    Fischmarkt in Puerto Montt, Südchile. Unter einem Eisendach werden Austern, Muscheln und Lachse feilgeboten. An der Mole schaukeln Kähne im kalten Pazifik.

    "Hier ist das Denkmal der deutschen Einwanderung, die vor 150 Jahren in Puerto Montt geschehen ist. Im November sind die Deutschen angekommen, hier sehen wir ein Ehepaar mit zwei Kindern und einen Indianer, der ihnen den Weg zum Llanquihue See zeigte, wo sie ihre Ländereien aufbauen würden. Die Deutschen sind hierher gekommen, weil sie hier Freiheit suchten und eine neue Zukunft. "

    Georg Wammes vertritt den Deutsch-Chilenischen Bund. Sein Vater hatte ihn auf die deutsche Schule geschickt. Natürlich auf die deutsche Schule. Denn anderthalb Jahrhunderte lang sprachen die Einwanderer untereinander nur Deutsch. Doch heute ist die deutsche Sprache für kaum jemanden Muttersprache und nur für wenige eine Fremdsprache. Englisch - und zwar nur Englisch - hat den Siegeszug angetreten.

    Der Andenstaat braucht die Sprache des globalen Business und des Internet. Chile hat in den letzten zwanzig Jahren große Erfolge mit dem Export von Weintrauben, Zellulose und Fischmehl erzielt und lukrative Märkte im pazifischen Wirtschaftsraum erobert.

    Im August 2004 stellte das Bildungsministerium in Santiago feierlich sein neues Englisch-Programm vor. "Englisch öffnet Türen", hieß die Parole. Heute können sich nur drei Prozent in Englisch ausdrücken. Für ein Land, das sich den großen Sprung auf den Weltmarkt vorgenommen hat, zu wenig, meint Maria Pia de Parra im Erziehungsministerium.

    " Wir wollen, dass unsere Schulabgänger mindestens ein "instrumentelles englisch" beherrschen. Um sich auf dem Arbeitsmarkt und in der globalen Welt zu verständigen."

    Die deutsche Sprache erscheint bei diesem Sprung auf den Weltmarkt offenbar überflüssig. Auch die Nachfahren der deutschen Einwanderer im Süden Chiles sprechen kaum mehr Deutsch, bedauert Hartmut Becher vom Goethe-Institut.

    " Dass man den Bestand von Deutsch als Muttersprache erhalten kann, das halte ich für relativ ausgeschlossen. Da muss man ganz realistisch sein. Das ist eine Frage des Generationenwechsels. Wer heute noch fließend Deutsch spricht, das ist die ältere und allenfalls die mittlere Generation. Von den jugendlichen Deutsch-Chilenen, das heißt Kindern aus den Familien deren Vorfahren vor 4,5,6 Generationen eingewandert sind, spricht kaum noch jemand so gut deutsch, dass man sagen könnte, dass das muttersprachliche Qualität hat. Das hat auch mit der Kommunikation dieser Jugendlichen mit den anderen Chilenen zu tun, mit ihrem Bedürfnis, spanisch-sprachiges Fernsehen zu sehen, die leben ja nicht auf einer Insel sondern in der chilenischen Gesellschaft, wo die deutschstämmige Bevölkerung allenfalls ein Prozent ausmacht. Mehr ist das nicht. Das wird häufig weit überschätzt."

    Ab Mitte des 19. Jahrhunderts waren Tausende aus Deutschland gekommen. Sie hatten vor der Alternative gestanden: Auswandern oder Armut. Auf den Schlachtfeldern Europas starben Millionen und die Kämpfe für Demokratie waren zunächst verloren, die Frankfurter Paulskirche von 1848 gescheitert. Karl Anwandter, ein enttäuschter Abgeordnete der Paulskirche, war einer der ersten, der nach Chile emigrierte. Dort lockten eine junge Demokratie und Ländereien, die auf einen Besitzer warteten.

    Von Puerto Montt aus führt die Landstraße - die Carretera Austral - in Richtung Antarktis. Rechts der Pazifik, links die schneebedeckten Anden. Nach dreißig Kilometern führt eine Brücke ins Chamiza-Tal. Am Ufer des Baches hatten sich vor 150 Jahren die ersten Einwanderer niedergelassen, und fast alle tragen den Namen "Stange."

    Sie heiße Erika Stange-Stange, sagt die Bäuerin.

    " Zweimal Stange sogar. Wieso zweimal? Weil ich Stange-Stange heiße. Und das kommt daher, weil die Stanges fleißige Leute waren, und da haben sie viele Kinder gehabt und die Wege waren so schlecht, und Licht und Fernsehen gab's nicht. Die Wege schlecht und da haben sie gleich zum Nachbarn gegangen und haben sich da ne Frau geholt. Und dann Stange-Stange. Meine Großeltern waren Primos, Vettern. Wir sind alle verwandt hier auf dem Land. Alle Stanges sind verwandt hier auf dem Land."

    Erika hat Kühe und Schweine und züchtet Geflügel.

    Neben dem niedrigen Wohnhaus, die Schuppen und Gehege. Fasane, Gänse und Hühner. Ihr Stolz ist ein Königspfau.

    " Hier wird das Futter von den Tieren aufgehoben, von den Kühen, wir melken, und die Fasane kommt ein junger Mann holen, der tut sie dann ausnehmen und macht sie taxidormia heißt das, ist das ein Begriff für Sie?"

    Aber das Geschäft mit den ausgestopften Fasanen läuft schlecht. Ihr Hof ist herunter gekommen. Sie nennt 170 Hektar ihr Eigen, aber nur 30 davon sind zu bewirtschaften. Das ist zu wenig, um in der Landwirtschaft zu überleben. Einen Liter Milch kann sie für 100 Pesos verkaufen, zwanzig Cent, aber ein Liter Benzin kostet ein Euro dreißig. Ihre Kinder sprechen noch deutsch, ihre Enkelkinder kein Wort. Sie sehen auch nicht die Fernsehprogramme der Deutschen Welle:

    "Die RAI, die Italiener, die haben das ganze Programm auf italienisch, die Franzosen alles auf französisch. Die deutsche Welle, nur das wenigste Deutsch, nur ein drittel, und spanisch, englisch. Ein Drittel, nicht so viel. Für uns ist es schwer, weiter deutsch sprechen. Gucke mal, schau mal. Wir gehen in die Stadt, zum Anwalt: spanisch. Zur Bank: spanisch. Zur Post: spanisch, zum.... no sé no, Wäsche kaufen. Spanisch. Dann ist es schwer weiter deutsch sprechen. Deswegen haben wir so einen geringen Wortschatz. Und wenn wir nach Deutschland kämen, meine Schwester, die war jetzt drüben, also die muss die erste Zeit nur hin hören und lernen, lernen. "

    Die Enkelkinder besuchen eine öffentliche Schule in Puerto Montt.

    " Heutzutage ist die deutsche Schule Geschäft. (er) Die deutsche Schule gibt Status, wer seine Kinder in die deutsche Schule gibt, der hat Status."

    Besuch bei Gertrud Hott in Osorno. Der Urgroßvater war aus Deutschland gekommen, die Familie brachte es zu Reichtum. Gertrud erbte als junges Mädchen ausgedehnte Ländereien.

    " Und da die Mutter gestorben war, hat der Vater uns unser Erbe gegeben. Und ich bekam ein Stück Land, das sehr schmutzig war, musste noch teilweise gerodet werden. 800 Hektar. Ich hab meinem künftigen Bräutigam gesagt, wir müssen hier nach Osorno kommen."

    Gertrud Hott ist 84 Jahre alt. Für das Interview hat sich die alte Dame in Schale geworfen, Perlen am Hals, Kaschmirpullover, das weiße Haar in Locken gelegt.

    " Wir mussten zu Hause deutsch sprechen. Und in der Schule war's auch so. Meine Tochter spricht sehr gut Deutsch, mein jüngster Sohn auch. Der Oskar liest nur Deutsch aber er spricht nicht viel Deutsch."

    Viele Deutsche hatten den Staatsstreich von Augusto Pinochet begrüßt. Sie waren Landeigner und die sozialistische Regierung hatte Großgrundbesitz enteignet.

    " Aber da waren wir ja froh, dass das gekommen ist. Er hat uns ja gerettet. Einen Teil hat mir die Regierung zurück gegeben, der Pinochet, anderen Teil hat er mir mit Aktien bezahlt, sehr gute Aktien. Wir haben ganz anders gelebt. Ich verstehe nicht, dass man das nicht begreifen kann, die Ruhe die wir mit Pinochet hatten. Was waren das für schöne 10 Jahre. Man konnte hingehen, wo man wollte, machen was man wollte, alles war in Ordnung und Ruhe. Jeder hat einen anständig behandelt. Es war Respekt da."

    Aber haben nicht die Militärs tausende foltern und ermorden lassen?

    " Ja, das ist traurig, sehr traurig. Aber man vergisst zu sagen, was man mit uns gemacht hat, machen wollte und auch mit vielen gemacht hat."

    Nur in einem Punkt wird die alte Dame schweigsam. Seit Monaten berichten die Tageszeitungen über Pinochets angebliche Auslandskonten. Bestechungsgelder in Millionenhöhe soll er kassiert haben. Dies kam durch die Ermittlungen des US-Senats heraus. Einerseits hat sich Pinochet immer als Verteidiger der freien Welt und damit als Kämpfer gegen die unfähigen Politiker dargestellt. Und nun soll er einer dieser korrupten Hand-Aufhalter gewesen sein?

    " Man weiß ja nicht, ob das alles wahr ist. Es ist immer über ihn gelogen worden. Nicht wahr, Ricardo, es war doch schön zu Pinochets Zeiten? Heutzutage kannste doch nicht auf die Straße gehen, musst doch damit rechnen, dass du angegriffen wirst, natürlich! So isses doch. Dass sie dir deine Tasche klauen, jeden Tag."

    Ihr Sohn Ricardo sitzt schweigend auf der Couch. Er widerspricht seiner Mutter nicht. Überhaupt ist Politik ein eher beschwiegenes Thema. Herkunftsbedingt fühlt man sich als Deutscher und ist stolz darauf. Doch der 60-Jährige spricht die Sprache seiner Vorfahren nur holprig. Mit seinen Kindern unterhält er sich auf spanisch.

    " Wir sind sehr, sehr, orgulloso, stolz über unseres deutsches Blut. Deutschland ist unsere 2. Heimat. Wir sind heute wahrscheinlich noch deutscher als Ihr."

    "Deutscher als die Deutschen"? Das stimmt, meint Moyra Holzapfel, Leiterin des Museums der Einwanderung in Puerto Montt.

    " Einige von hier, die nach Deutschland gefahren sind, sind sehr enttäuscht zurück gekommen. Sie merken dort, dass ihr deutsch nicht die Sprache der Bundesrepublik Deutschland ist. Und sie finden, dass in "ihrem" Deutschland zu viele Türken leben."

    In den Augen der Museums-Leiterin sind Leute wie die Hotts verantwortlich für den Verlust der deutschen Sprache. Aus zwei Gründen. Zum einen, weil die deutsche Kolonie zu wenig Distanz zur Militärdiktatur gehabt habe und viele deshalb auf Distanz zur deutschen Kolonie und zu ihrem Symbol, der deutschen Sprache, gegangen seien. Zum anderen hätten die wohlhabenden Deutschstämmigen, um die gemeinsamen Kulturgüter zu bewahren, den armen Kolonisten mit Stipendien helfen können, ihre Sprösslinge auf die teuren deutschen Privatschulen zu schicken - was nicht ohne Folgen bleiben sollte.

    Auch Moyra Holzapfel war auf die deutsche Schule gegangen. Dort wurden die Mitschüler jüdischer Abstammung vergrault. Sie auch, denn ihr Vater war mit Präsident Allende befreundet.

    Die Deutsche Schule in Santiago ist die einzige von 23 über das Land verteilten Schulen mit einem kompletten muttersprachlichen Zweig. 2000 Kinder besuchen die Schule, sagt Gunther Greiler, entsandter Fachberater der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen.

    " In allen deutschen Schulen Chiles lernt man Deutsch als erste Fremdsprache, man beginnt spätestens in der 1. Klasse der Grundschule und hat dann immer 12 Jahre Deutsch, 5 Stunden pro Woche."

    General Pinochet hatte das Schulsystem dezentralisiert. Seitdem sind die Gemeinden für die Finanzierung zuständig. In den Schulen der reichen Stadtviertel stehen Computer und Bibliotheken, in den Armenviertel fehlt es hinten und vorne.

    Das Colegio Alemán verfügt über eine ausgezeichnete Ausstattung. Es bietet kein deutsches Abitur an, aber wer das Sprachdiplom besteht, erhält die Hochschulreife. Achtzehn Lehrer werden von der Bundesrepublik entsandt und bezahlt. Trotzdem sind die Schulgebühren - 230 Euro pro Kind - unerschwinglich für eine Mittelschichtfamilie. Daneben muss das Mittagessen bezahlt werden, die Schuluniform, Bücher und Sachmittel und Reisen.

    " Ich glaube, man muss akzeptieren, dass in der deutsch-chilenischen Gemeinschaft der Anteil an deutsch-muttersprachlichen Vertretern abnimmt. Für die meisten Schüler der deutschen Schule ist Deutsch eine Fremdsprache, die Schulen haben damit anderes Profil, das muss man akzeptieren. Deutsch ist Fremdsprache mit allen Konsequenzen für Methodik."

    Hartmut Becher hat bis Ende letzten Jahres das Goethe-Institut in Santiago geleitet. Dann ist er nach Buenos Aires umgezogen. Überall muss gespart werden:

    " Vor allem sind nach dem Zusammenbruch der Berliner Mauer vor allem in Osteuropa viele neue Institute eröffnet worden, da der Kulturhaushalt nicht entsprechend angepasst wurde, mussten Institute in anderen Weltgegenden geschlossen werden. Darüber hinaus ist es angesichts der angespannten Haushaltslage des Bundes zu weiteren Kürzungen gekommen, die zu empfindlichen Einschränkungen geführt haben, mit Einschränkungen der Arbeit und Schließung einzelner Abteilungen. In den 90er Jahren sind eine ganze Reihe von Instituten geschlossen worden, in Brasilien sind von 7 Instituten zwei geschlossen worden, eines wurde reduziert auf die reine Spracharbeit, in Argentinien sind von 4 Instituten zwei geschlossen worden, in Chile ist von 2 Instituten eines geschlossen worden, in Mittelamerika ist das einzige Institut, in Costa Rica, geschlossen worden, in Kolumbien das Institut in Medellin."

    Während die Nachfahren der deutschen Einwanderer nur noch spanisch sprechen, wurde eine neue Klientel vernachlässigt:

    "Es gibt eine zahlenmäßig nicht unbedeutende Gruppe von Chilenen, oft Chilenen mit überhaupt keinem deutschstämmigen Hintergrund, die in der Zeit der Militärdiktatur in Deutschland gewesen sind und deren Kinder zum Teil dort geboren sind. Und die z.T. ein fließendes Deutsch sprechen aber eben gar nicht deutsch aussehen. Das ist ein Element, dessen man sich meiner Meinung nach noch stärker annehmen sollte. Vielleicht auch durch Stipendien, damit diese oft nicht sehr begüterten Familien die deutschen Schulen besuchen können. "

    CNN strahlt rund um die Uhr Nachrichten in Englisch aus. Die Deutsche Welle stellt dem nichts Vergleichbares entgegen:

    " Die Deutsche Welle bringt vor allem Nachrichten, Betrachtungen, Programme die ein jüngeres Publikum, bei denen es gerade darum geht, dass sie die deutsche Sprache nicht vergessen, nicht ansprechen. "

    Den Todesstoß hat Ricardo Lagos der deutschen Sprache versetzt, damals Erziehungsminister, dann Staatspräsident und jetzt Kabinett-Chef der Präsidentin Michelle Bachelet.
    Nach der Abschaffung der zweiten Fremdsprache wurde alles auf eine Karte gesetzt: auf Englisch. Es verspricht neue Arbeitsplätze, auch für die unteren Bereiche der Gesellschaft. Callcenter multinationaler Firmen sollen entstehen, der Tourismus blühen.

    Die Gesamtschule Kardinal Oviedo liegt in Maipú, einer Satellitenstadt im armen Süden. Keine Grünflächen, nur Sand und Staub. Plattenbau.

    "Good morning", Guten Morgen, How are you?" - fragt die Lehrerin. Ein paar Begrüßungen, der Text eines Songs. Viel mehr ist mit 45 Schülern kaum zu machen.

    Der Unterrichtsalltag beginnt um acht Uhr morgens und dauert bis zwanzig Uhr. Die Kinder bekommen ein warmes Mittagessen.

    Die Kinder, etwa acht oder neun Jahre alt, haben den Text eines Songs der Beatles vor sich liegen, Yellow Submarine. Sie haben es vorher übersetzt, jetzt sollen sie es selbst singen.

    Wir versuchen hier, Grundkenntnisse im Englischen zu vermitteln, so Miriam Calzado, die 35-jährige Koordinatorin des Englisch-Programms. Die Schüler lernen ein paar Begriffe aus dem Alltag, Begrüßung, Verabschiedung, und so weiter.

    Das Englisch-Programm besteht aus vier Stunden pro Kurs, 180 Minuten wöchentlich, von Montag bis Freitag, meist im Block.

    Im Rahmen eines "Freiwilligen-Programms" kommen aus den USA und England College-Abgänger, die - bevor sie auf die Universität gehen - ein Jahr in Chile ihre Muttersprache lehren. Deutschland schickt solche "Freiwillige" nicht. Eigentlich wird wenig unternommen, um die deutsche Sprache zu retten, hat der Leiter des Goethe-Instituts beobachtet. Er plädiert für ein radikales Umdenken.

    "Ich bin in Chile aber immer wieder erstaunlich vielen Leuten begegnet, die fließend und völlig akzentfrei französisch sprechen. Ich hab sie dann gefragt, warum. Und sie haben mir erzählt, ich komme aus einer rein spanisch-sprachigen Familie. Meine Eltern haben sich entschlossen, in die französische Schule zu schicken. Ich kam dort als 4-jähriges Kind in den Kindergarten, vom ersten Tag an wurde mit mir nur noch französisch gesprochen. Und so ging das dann die ganze Schulzeit. Gnadenlos. Ich hab die Schule verlassen und spreche so französisch wie jeder Franzose. Ich frage mich, warum man diese Methode in den deutschen Schulen nicht auch anwendet. Ich hab auch die entsprechenden Experten gefragt und habe gehört, das ist entgegen unserem Konzept. Wir möchten die Begegnungsschule, wir möchten nicht kulturimperialistisch auftreten. Der Erfolg ist der, dass die zahlreichen spanischsprachigen Kinder, die die deutschen Schulen besuchen, zum Schluss abgehen, ohne auch nur ein einfaches Gespräch auf Deutsch führen zu können. Da frage ich mich, ob die Franzosen nicht doch den richtigen Weg gehen. "