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Die Hueco Tanks

Vor Tagesbeginn strahlt die Venus hell am östlichen Morgenhimmel. Wegen ihrer Helligkeit war sie in vielen Kulturen ein wichtige Himmelsobjekt. Für Bewohner Mittelamerikas symbolisierte sie verschiedene Gottheiten. Davon war Quetzalcoatl – die gefiederte Schlange – die wichtigste.

Von Damond Benningfield |
    Darstellungen von Quetzalcoatl findet man auch in Westtexas und im südlichen New Mexico. Zu den besten Beispielen zählen die sogenannten Hueco Tanks östlich vom heutigen El Paso.

    Das Gelände ist ein Durcheinander aus vulkanischem Gestein. Diese Steine speichern wertvolles Wasser. Die Hueco Tanks waren deshalb seit Tausenden von Jahren ein beliebter Treffpunkt. Hunderte von Höhlen und Felsvorsprüngen sind mit Bildern dekoriert – einige davon sehr alt.

    Die meisten Bilder malten die Jornada Mogollon Indianer, die in dieser Gegend von 600 bis etwa 1400 siedelten. Viele der Kunstwerke sind ”Masken” – stilisierte Gesichter von Göttern.

    Einige dieser Masken zeigen Quetzalcoatl. So ist z.B. eine in roten und türkisen Farben gemalt – die Augen sind funkelnde Sterne. Diese Sterne deuten auf eine Verbindung zum Himmel hin. Forscher vermuten, dass die Maske Quetzalcoatl in seiner Venusgestalt zeigt.

    Wir sehen die Venus einige Stunden vor Sonnenaufgang als strahlenden Morgenstern am Osthimmel.