
In einem Gastkommentar in der Zeitung DAILY STAR aus Bangladesch heißt es: "Vor dem Hintergrund der angespannten Geopolitik und der jüngsten Klimakatastrophen hat die Konferenz in Belém weitreichende Auswirkungen auf die Menschen und den Planeten. Wenn das Treffen mit schwachen Ergebnissen endet, sind die Risiken enorm, insbesondere für klimagefährdete Länder wie Bangladesch. Die Teilnehmer müssen sicherstellen, dass diese Staaten einen fairen Lastenausgleich erhalten. Ein gutes Ergebnis kann Ressourcen, Technologien und Partnerschaften freisetzen, die für eine klimaresistente Entwicklung in solchen Ländern unerlässlich sind", ist im DAILY STAR aus Dhaka zu lesen.
Die Zeitung EL NACIONAL aus der Dominikanischen Republik befürchtet: "Tatsächlich könnten die Auswirkungen von Hurrikans wie Melissa in der Dominikanischen Republik, in Jamaika, in Haiti und in Kuba noch verheerender ausfallen. Benötigt werden Ressourcen, um wirksame Programme zu entwickeln und umzusetzen. In der Dominikanischen Republik ist der Tourismus eine der wichtigsten Einnahmequellen und Arbeitgeber, und die Auswirkungen der globalen Erwärmung auf die Meere bereitet deshalb besonders große Sorgen. Der Klimawandel und die Erderwärmung sind keine Fiktion, sondern Realität, und sie bedrohen das Leben auf unserem Planeten", unterstreicht EL NACIONAL aus Santo Domingo.
In einer Analyse des TRINIDAD AND TOBAGO GUARDIAN aus Chaguanas wird appelliert: "Jedes Nachlassen des Engagements der karibischen Staaten würde falsche Signale senden – nicht nur an unsere regionalen Partner, sondern auch an die reichen Länder, die sich bereit erklärt haben, den schwächeren Staaten dabei zu helfen, mit dem Klimawandel fertig zu werden. Es scheint auch notwendig zu sein, die Entscheidungsfindung und das Handeln in den großen Hauptstädten der Welt zu beschleunigen."
Die pakistanische Zeitung DAWN nimmt die Lage im eigenen Land in den Blick: "Seit den Überschwemmungen von 2022, durch die Millionen Menschen vertrieben wurden und Schäden in Höhe von über 30 Milliarden US-Dollar entstanden sind, gehört Islamabad zu den lautesten Stimmen, die Klimagerechtigkeit und eine faire Finanzierung von Verlusten und Schäden fordern. Dennoch gibt es nur langsam Fortschritte. Der neu eingerichtete Fonds für Verluste und Schäden ist zwar ein willkommener Schritt, verfügt jedoch weltweit immer noch über weniger als eine Milliarde US-Dollar – weit weniger als das, was gefährdete Länder benötigen. Die Herausforderung für Pakistan auf der Weltklimakonferenz besteht nicht nur darin, sich einen gerechten Anteil dieser Unterstützung zu sichern, sondern auch zu zeigen, dass Pakistan solche Mittel transparent und effektiv einsetzt." Das war die Zeitung DAWN aus Karachi.
Die chinesische Zeitung HUANQIU SHIBAO kritisiert die Klimapolitik der Europäischen Union: "Die Abschwächung der Klimaziele der Europäischen Union ist kein gutes Signal für die Konferenz in Brasilien. Nach dem erneuten Rückzug der USA aus den weltweiten Klimaschutzbemühungen und angesichts der sich anbahnenden Kehrtwende der EU wird man andere Länder nur schwerlich davon überzeugen können, ihre Ziele beizubehalten oder gar höher zu stecken. Es ist zu befürchten, dass sich die Kluft zwischen den Industrieländern und dem globalen Süden künftig wieder vergrößern wird. China, das weltweit führend bei Investitionen in grüne Energie und der Entwicklung umweltschonender Technologien ist, wird sich hingegen weiter aktiv für globale Klimagerechtigkeit zwischen Nord und Süd einsetzen", notiert HUANQIU SHIBAO aus Peking.
Die spanische Zeitung EXPANSION befasst sich in einem Gastbeitrag mit den unterschiedlichen Strategien zur Dekarbonisierung: "Indem die EU die wahren Kosten der Emissionen einpreist, vermittelt sie die Botschaft, dass Klimaschutz Opfer erfordert. Das könnte zwar einen Systemwandel fördern - aber nur, wenn andere Länder diesem Beispiel folgen, und die drei größten Emittenten der Welt - China, die USA und Indien - tun dies nicht. Das aber schmälert Chinas Beitrag zum Klimaschutz nicht, denn mit Innovationskraft und Produktionskapazität wurden die erneuerbaren Energien revolutioniert und Kosten gesenkt", ist in der Zeitung EXPANSION aus Madrid zu lesen.
Wir wechseln in die USA. Dort hat der Senat den Weg für ein Ende der längsten Haushaltssperre in der Geschichte der USA freigemacht. Die russische Zeitung NESAWISSIMAJA GASETA erläutert: "Der Shutdown hat den Alltag vieler Amerikaner verändert, auch das derjenigen, die nicht direkt für die Regierung tätig sind. So hat er unter anderem zu Reisebehinderungen geführt. Der Shutdown hat sogar Auswirkungen auf den Konflikt zwischen Russland und der Ukraine: Einige US-Waffenlieferungen nach Kiew wurden verzögert. Acht demokratischen Senatoren haben nun den Kompromiss im Haushaltsstreit unterstützt. Diese acht vertreten sogenannte Swing States, und keiner von ihnen plant, bei den Wahlen 2026 erneut zu kandidieren. Folglich riskieren diese Politiker nicht ihre politische Karriere", bemerkt die NESAWISSIMAJA GASETA aus Moskau.
Die US-Zeitung BOSTON GLOBE urteilt: "Jemand musste Verantwortung übernehmen und sich erwachsen verhalten. Jemand musste diesem längsten Regierungsstillstand in der Geschichte des Landes ein Ende setzen. Das haben die acht Senatoren gemacht - und damit den Zorn vieler Demokraten auf sich gezogen. Aber immerhin machten sie einen Deal, der die unmittelbaren Belastungen für Millionen von Amerikanern beendet und Millionen weiteren eine relativ entspannte Urlaubszeit sichern sollte. Die Abgeordneten verdienen Anerkennung dafür, dass sie unter sehr schwierigen Umständen eine vernünftige Einigung erzielt haben", betont der BOSTON GLOBE.
Zum nächsten Thema. Dem abgesetzten Istanbuler Bürgermeister Imamoğlu von der Partei CHP droht eine lange Haftstrafe. Die Staatsanwaltschaft hat eine umfangreiche Liste mit Vorwürfen vorgelegt. Die regierungsnahe türkische Zeitung STAR schreibt: "Die Vorwürfe gegen Ekrem Imamoğlu sind nun deutlich geworden. Er soll eine 'kriminelle Vereinigung' gebildet haben. Er und die anderen 402 Angeklagten sollen die Öffentlichkeit um mehrere Milliarden geschädigt haben. Politik ist eine Frage der Überzeugung und der Ideale. Politik macht man für Menschen, nicht für das eigene Wohlergehen", meint STAR aus Istanbul.
Die ebenfalls dort erscheinende oppositionelle Zeitung CUMHURIYET hebt hervor: "Die Anklageschrift gegen Bürgermeister Imamoğlu und seine ebenfalls inhaftierten Mitarbeiter ist sehr umstritten. Am Ende wird das Gericht beurteilen, ob die CHP-Führung gegen Gesetze verstoßen hat. Für die Partei werden es erneut schwierige Tage."
Zum Schluss geht es um die Terroranschläge in Paris, die sich morgen zum zehnten Mal jähren. Das LUXEMBURGER WORT blickt zurück: "Es folgten die Anschläge in Brüssel und die Amokfahrt von Nizza im Jahr 2016 , die den Kontinent ebenfalls mitten ins Herz trafen. Seitdem leben wir in einer anderen Welt, einer Welt voller Sicherheitsmaßnahmen: Betonpoller vor Weihnachtsmärkten. Schwer bewaffnete Soldaten an Bahnhöfen und Flughäfen. Taschenkontrollen vor Konzerten und Fußballspielen. Videoüberwachung überall. Hinterfragt wird die neue Normalität kaum noch. Vielleicht waren wir vor 2015 naiv. 'Gewonnen' haben die Terroristen jedenfalls nicht. Die westliche Lebensweise besteht fort. Man vergnügt sich trotz Bataclan und Magdeburg bei Konzerten und auf Weihnachtsmärkten. Aber sie haben es geschafft, uns Angst einzujagen. Uns misstrauisch gegenüber Migranten zu machen. Es wäre fatal, wenn wir nach der Freiheit auch noch unsere Menschlichkeit schrittweise aufgäben – und jene Kräfte stärken, die Angst und Hass säen."
