Lange Jahre war Hassan Moustafa, Präsident des Welthandballverbandes IHF, umtost von Skandalen. Jetzt ist es ruhig. Seit seiner Wiederwahl 2009 hat der 65-Jährige Ägypter jegliche innerverbandliche Opposition eliminiert. Und als er vor einigen Monaten den Klubs versprach, bei der 22. Weltmeisterschaft in Schweden Abstellgebühren für die Profis zu zahlen, verscheuchte er das Gespenst eines Boykotts. Er löste sogar das Versicherungsproblem zur Zufriedenheit der Klubs: Anders als im Fußball, wo die FIFA nur für einen Maximalbetrag geradesteht, versichert die IHF die Profis für das Weltturnier unbeschränkt.
Und doch gibt es hinter den Kulissen erneut Ärger, und Moustafa selbst hat ihn provoziert. In einem Interview mit der Zeitschrift "Sportbild" erklärte er nämlich, die IHF erlöse mit dem Turnier in Schweden 75 bis 80 Millionen Schweizer Franken. Auf diese Zahlen habe man lange gewartet, hieß es danach bei den europäischen Klubs und Ligen. Man erkenne zwar an, dass die IHF für die WM insgesamt rund fünf Millionen Franken ausgebe, sagte Gerd Butzeck, der als Geschäftsführer die Vereinigung der 17 wichtigsten europäischen Klubs vertritt. Aber über die große Differenz zu den 80 Millionen wolle man nun reden.
Auf Anfrage des Deutschlandfunks rudert Moustafa nun zurück. Die IHF erlöse nicht bei einem Turnier die rund 80 Millionen, sondern in einem Zeitraum von vier Jahren, also für je zwei Männer- und Frauenweltmeisterschaften. Bei den Sponsoren- und Ausrüsterverträgen habe die IHF Marketing große Fortschritte gemacht, erklärte der seit dem Jahr 2000 amtierende Nordafrikaner. Laut Marktinsidern entfallen rund 50 Millionen Franken auf den TV-Vertrag mit Ufa Sports.
Beruhigen wird das die Klub- und Ligenvertreter nicht. Sie wollen in Fragen des Profihandballs mitbestimmen. Die IHF und Moustafa müssten verstehen, erklärt Butzeck, dass man nicht von den Dekreten des Präsidenten abhängig sein wolle. Sondern man wolle Sitz und Stimme in den IHF-Strukturen – so wie bereits seit einigen Monaten in der Europäischen Handball-Föderation. "Wir wollen das gemeinsam aushandeln, und das werden wir auch durchsetzen", sagte Butzeck dem Deutschlandfunk. Andernfalls, heißt es aus Klubkreisen, wolle man das Recht auf Mitbestimmung einklagen.
Und doch gibt es hinter den Kulissen erneut Ärger, und Moustafa selbst hat ihn provoziert. In einem Interview mit der Zeitschrift "Sportbild" erklärte er nämlich, die IHF erlöse mit dem Turnier in Schweden 75 bis 80 Millionen Schweizer Franken. Auf diese Zahlen habe man lange gewartet, hieß es danach bei den europäischen Klubs und Ligen. Man erkenne zwar an, dass die IHF für die WM insgesamt rund fünf Millionen Franken ausgebe, sagte Gerd Butzeck, der als Geschäftsführer die Vereinigung der 17 wichtigsten europäischen Klubs vertritt. Aber über die große Differenz zu den 80 Millionen wolle man nun reden.
Auf Anfrage des Deutschlandfunks rudert Moustafa nun zurück. Die IHF erlöse nicht bei einem Turnier die rund 80 Millionen, sondern in einem Zeitraum von vier Jahren, also für je zwei Männer- und Frauenweltmeisterschaften. Bei den Sponsoren- und Ausrüsterverträgen habe die IHF Marketing große Fortschritte gemacht, erklärte der seit dem Jahr 2000 amtierende Nordafrikaner. Laut Marktinsidern entfallen rund 50 Millionen Franken auf den TV-Vertrag mit Ufa Sports.
Beruhigen wird das die Klub- und Ligenvertreter nicht. Sie wollen in Fragen des Profihandballs mitbestimmen. Die IHF und Moustafa müssten verstehen, erklärt Butzeck, dass man nicht von den Dekreten des Präsidenten abhängig sein wolle. Sondern man wolle Sitz und Stimme in den IHF-Strukturen – so wie bereits seit einigen Monaten in der Europäischen Handball-Föderation. "Wir wollen das gemeinsam aushandeln, und das werden wir auch durchsetzen", sagte Butzeck dem Deutschlandfunk. Andernfalls, heißt es aus Klubkreisen, wolle man das Recht auf Mitbestimmung einklagen.