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Die Last der Vergangenheit

Nirgendwo auf dem Balkan hat der Krieg länger gedauert als in Bosnien. Das Massaker von Srebrenica steht für das schrecklichste Verbrechen, das in Europa nach dem 2. Weltkrieg stattfand. Das politische Europa hatte hier Anfang der 90er-Jahre schrecklich versagt und deshalb später reumütig Hilfe versprochen, doch Bosnien-Herzegowina fällt es besonders schwer voran zu kommen.

Mit Reportagen von Gerwald Herter | 22.05.2010
    Das Abkommen von Dayton half den Krieg zu beenden, inzwischen ist die darin festgeschriebene hochföderale Staatsstruktur zur schweren Last geworden. Nachbarländer wie Kroatien oder Serbien schreiten auf dem Weg in die EU voran, Bosnien bleibt zurück. Das gilt auch für viele traumatisierte Menschen, die den Krieg nicht vergessen können. Oft drückt sich das in plumpem Nationalismus aus, manchmal im schmerzenden Gefühl großer Ungerechtigkeit.

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