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Die Leoniden

Sollten Sie noch ein paar Wünsche haben, so hilft in den kommenden Nächten vielleicht ein Blick an den Sternenhimmel bei deren Erfüllung. Aus dem Sternbild Löwe, lateinisch Leo, huschen derzeit viele Sternschnuppen über das Firmament.

Von Dirk Lorenzen |
    Gegen ein Uhr früh ist der Löwe so weit aufgegangen, dass es sich lohnt, nach den Leoniden Ausschau zu halten. Wie jedes Jahr zu dieser Zeit, kreuzt unsere Erde gerade die staubige Bahn des Kometen Tempel-Tuttle. Dringen Staubteilchen in die Atmosphäre ein, verglühen sie in hellen Leuchtstreifen. Vermutlich werden in den beiden kommenden Nächten etwa 30 bis 50 Sternschnuppen pro Stunde über den Himmel huschen. Das recht spitze Maximum der Leoniden wird Donnerstag früh gegen 3 Uhr erwartet.

    Da die Staubteilchen frontal auf uns zukommen, ist ihre Geschwindigkeit sehr hoch: Mit etwa 70 Kilometern pro Sekunde krachen sie in die irdische Lufthülle. So ein Tempo macht aus jedem Sandkorn einen Shootingstar - zumindest für einen kurzen Augenblick.

    Da es auf der Kometenbahn zum Teil recht dichte Staubwolken gibt, kommt es hin und wieder zu regelrechten Sternschuppenstürmen. Zuletzt waren im Jahr 2001 für einige Stunden viele Tausend Sternschnuppen zu sehen. Es schien, als stünde kein Stern am Himmel mehr still.

    So ein Spektakel ist in diesem Jahr leider nicht zu erwarten. Aber einige Dutzend Sternschnuppen, darunter sicher einige helle, werden Sie in den kommenden Nächten zwischen etwa ein Uhr und der Morgendämmerung zu Gesicht bekommen. Für ein paar Wünsche wird es also reichen.

    NASA-Informationen zu den Leoniden und einem möglichen Ausbruch 2009

    Allgemeine Informationen zu den Leoniden