Der Tag von Karen Allen beginnt ungemütlich früh. Es ist kurz nach 6 Uhr, als sie zum Strand läuft. Der feine, weiße Sand quietscht beim drüber laufen, die Palmen rascheln im Wind, und die Morgensonne wirft ein warmes Licht. Die 30jährige Biologin aus Südafrika nimmt all das nur am Rande war, sie eilt zur Arbeit . Ihre Aufgabe ist es, afrikanische Dugongs zu erforschen und zu schützen.
Karen lässt den Blick über das Wasser schweifen und steigt in ein Motorboot. Die Mitarbeiterin des Endangered Wildlife Trust ist auf Patrouille im Bazaruto-Nationalpark vor der Küste Mosambiks.
"Die afrikanischen Dugongs sind extrem gefährdet. Die Anzahl der Tiere geht immer weiter zurück. Im westlichen Indischen Ozean gibt es nur noch eine lebensfähige Gruppe von Dugongs, und die lebt hier im Bazaruto-Archipel."
Allen ist auf der Suche nach illegalen Fischernetzen, die regelmäßig zu Todesfallen für die Dugongs werden. Es wird geschätzt, dass es im Bazaruto-Nationalpark noch ungefähr 250 Dugongs gibt. Diese Tiere, die von vorn wie Walrösser ohne Hörner und von hinten wie eine Meerjungfrau aussehen, sind Säugetiere. Bis zu sieben Minuten können sie unter Wasser bleiben, dann kommen sie zum Atmen an die Oberfläche. Hier lauert die Gefahr durch den Menschen.
"Die Fischer haben es nicht auf die Dugongs abgesehen, die werden nicht mehr gejagt. Allerdings verfangen sich die Tiere in den Netzen, die für Thunfische oder Haie ausgeworfen werden. Wenn das passiert, geraten die Dugongs in Panik und am Ende ertrinken sie. Viele Fischer, die ein totes Dugong in ihren Netzen finden, verkaufen das Fleisch dann auf dem Festland, oder sie essen es selber."
Im Schnitt zwei illegale Fischnetze findet Karen Allen pro Woche. Die bringt sie dann ins Hauptquartier der Nationalparkbehörde, wo sie verbrannt werden. Hier auf der Bazaruto-Insel hat der Leiter des Nationalparks Luis Namanha sein Büro. Auf seinem rechten Ärmel ist das Wappen des Nationalparks aufgenäht. Ein schwarzes Dugong. Namanha hat die Aufgabe illegale Fischerei zu unterbinden. Keine leichte Aufgabe. Die Treibnetze, die die Fischer einsetzen, sind zwar mit 10 Meter Breite und bis zu 400 Meter Länge sehr groß, sie sind ungefähr vier Mal so lang wie ein Fußballplatz und trotzdem sind sie schwer zu finden. Einmal ausgelegt werden die Netze meist für mehrere Stunden manchmal sogar Tage allein gelassen. An der Oberfläche zeugt meist nur eine leere Plastikflasche von dem illegalen Netz. Eigentlich bräuchte die Nationalparkbehörde einen eigenen Helikopter, aber dafür fehlt das Geld, sagt Namanha.
"Was viele Fischer nicht wissen, ist, dass die Dugongs eine wichtige ökologische Rolle spielen. Das Überleben anderer Tierarten hängt von den Dugongs ab. Die Art und Weise wie Dugongs Seegras fressen, motiviert das Wachstum dieser Pflanzen. Je mehr Seegras desto mehr Sauerstoff im Wasser. Davon profitieren die Fischbestände und am Ende auch die Fischer. Das ist alles miteinander verbunden."
Die bis zu 500 Kilogramm schweren Dugongs sind scheue Tiere. Im flachen, geschützten Wasser des Archipels finden sie ihre Nahrung. Namanha und seine Kollegen haben in den vergangenen Jahren viel Aufklärungsarbeit betrieben. Sie haben den Menschen, die auf den sandigen Inseln des Nationalparks leben und auf denen kaum etwas angepflanzt werden kann, die ökologische Rolle der Dugongs erklärt. Mit Erfolg, freut sich Namanha. Die meisten illegalen Fischer kommen vom Festland und nicht von einer der vier Inseln des Archipels.
"Während der kolonialen Besetzung durch die Portugiesen spielte das Thema Naturschutz oder Arterhaltung für die lokale Bevölkerung überhaupt keine Rolle. Sie haben ein Dugong gesehen und es als Nahrung betrachtet. Genauso wie sie es mit Fisch machen. Die Gesetzgebung hält sich da bis heute zurück und schenkt dem Problem kaum Aufmerksamkeit."
Wer mit einem illegalen Netz im Nationalpark erwischt wird, muss 300 Euro Strafe zahlen. Außerdem wird sein Boot und sein Equipment konfisziert. Für Namanha ist das zu wenig. Er fordert, die mosambikanische Regierung auf, die Gesetze zu verschärfen. Der Leiter des Nationalparks würde illegale Fischer gern hinter Gittern sehen.
Dass die Zeit drängt, zeigt das Beispiel Mauritius, so Karren Allen, die noch immer mit dem Boot unterwegs ist auf der Suche nach illegalen Netzen. In Mauritius sind Dugongs vor Kurzem ausgestorben.
"Dugongs sind etwas ganz besonders für mich und haben deshalb auch einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen. Sie gehören einfach hierher, ins Bazaruto-Archipel. Es wäre unbeschreiblich traurig, sollten diese Tiere, die es nirgendwo in Afrika mehr gibt, aussterben!"
Karen lässt den Blick über das Wasser schweifen und steigt in ein Motorboot. Die Mitarbeiterin des Endangered Wildlife Trust ist auf Patrouille im Bazaruto-Nationalpark vor der Küste Mosambiks.
"Die afrikanischen Dugongs sind extrem gefährdet. Die Anzahl der Tiere geht immer weiter zurück. Im westlichen Indischen Ozean gibt es nur noch eine lebensfähige Gruppe von Dugongs, und die lebt hier im Bazaruto-Archipel."
Allen ist auf der Suche nach illegalen Fischernetzen, die regelmäßig zu Todesfallen für die Dugongs werden. Es wird geschätzt, dass es im Bazaruto-Nationalpark noch ungefähr 250 Dugongs gibt. Diese Tiere, die von vorn wie Walrösser ohne Hörner und von hinten wie eine Meerjungfrau aussehen, sind Säugetiere. Bis zu sieben Minuten können sie unter Wasser bleiben, dann kommen sie zum Atmen an die Oberfläche. Hier lauert die Gefahr durch den Menschen.
"Die Fischer haben es nicht auf die Dugongs abgesehen, die werden nicht mehr gejagt. Allerdings verfangen sich die Tiere in den Netzen, die für Thunfische oder Haie ausgeworfen werden. Wenn das passiert, geraten die Dugongs in Panik und am Ende ertrinken sie. Viele Fischer, die ein totes Dugong in ihren Netzen finden, verkaufen das Fleisch dann auf dem Festland, oder sie essen es selber."
Im Schnitt zwei illegale Fischnetze findet Karen Allen pro Woche. Die bringt sie dann ins Hauptquartier der Nationalparkbehörde, wo sie verbrannt werden. Hier auf der Bazaruto-Insel hat der Leiter des Nationalparks Luis Namanha sein Büro. Auf seinem rechten Ärmel ist das Wappen des Nationalparks aufgenäht. Ein schwarzes Dugong. Namanha hat die Aufgabe illegale Fischerei zu unterbinden. Keine leichte Aufgabe. Die Treibnetze, die die Fischer einsetzen, sind zwar mit 10 Meter Breite und bis zu 400 Meter Länge sehr groß, sie sind ungefähr vier Mal so lang wie ein Fußballplatz und trotzdem sind sie schwer zu finden. Einmal ausgelegt werden die Netze meist für mehrere Stunden manchmal sogar Tage allein gelassen. An der Oberfläche zeugt meist nur eine leere Plastikflasche von dem illegalen Netz. Eigentlich bräuchte die Nationalparkbehörde einen eigenen Helikopter, aber dafür fehlt das Geld, sagt Namanha.
"Was viele Fischer nicht wissen, ist, dass die Dugongs eine wichtige ökologische Rolle spielen. Das Überleben anderer Tierarten hängt von den Dugongs ab. Die Art und Weise wie Dugongs Seegras fressen, motiviert das Wachstum dieser Pflanzen. Je mehr Seegras desto mehr Sauerstoff im Wasser. Davon profitieren die Fischbestände und am Ende auch die Fischer. Das ist alles miteinander verbunden."
Die bis zu 500 Kilogramm schweren Dugongs sind scheue Tiere. Im flachen, geschützten Wasser des Archipels finden sie ihre Nahrung. Namanha und seine Kollegen haben in den vergangenen Jahren viel Aufklärungsarbeit betrieben. Sie haben den Menschen, die auf den sandigen Inseln des Nationalparks leben und auf denen kaum etwas angepflanzt werden kann, die ökologische Rolle der Dugongs erklärt. Mit Erfolg, freut sich Namanha. Die meisten illegalen Fischer kommen vom Festland und nicht von einer der vier Inseln des Archipels.
"Während der kolonialen Besetzung durch die Portugiesen spielte das Thema Naturschutz oder Arterhaltung für die lokale Bevölkerung überhaupt keine Rolle. Sie haben ein Dugong gesehen und es als Nahrung betrachtet. Genauso wie sie es mit Fisch machen. Die Gesetzgebung hält sich da bis heute zurück und schenkt dem Problem kaum Aufmerksamkeit."
Wer mit einem illegalen Netz im Nationalpark erwischt wird, muss 300 Euro Strafe zahlen. Außerdem wird sein Boot und sein Equipment konfisziert. Für Namanha ist das zu wenig. Er fordert, die mosambikanische Regierung auf, die Gesetze zu verschärfen. Der Leiter des Nationalparks würde illegale Fischer gern hinter Gittern sehen.
Dass die Zeit drängt, zeigt das Beispiel Mauritius, so Karren Allen, die noch immer mit dem Boot unterwegs ist auf der Suche nach illegalen Netzen. In Mauritius sind Dugongs vor Kurzem ausgestorben.
"Dugongs sind etwas ganz besonders für mich und haben deshalb auch einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen. Sie gehören einfach hierher, ins Bazaruto-Archipel. Es wäre unbeschreiblich traurig, sollten diese Tiere, die es nirgendwo in Afrika mehr gibt, aussterben!"