Archiv


Die letzten Tage von Immerath

Als die Menschen in Immerath erfuhren, dass der Ort dem Erdboden gleichgemacht würde, gab es einen Proteststurm. Doch 40 Jahre sollten vergehen, bis die Braunkohlebagger kommen würden - und in vier Jahrzehnten schliff sich jeder Widerstand ab. Nun haben die Einwohner die Koffer gepackt. Immerath (NRW) ist für eine kurze Zeit, bis der Abriss beginnt, ein Geisterdorf.

Eine Sendung von Ulrich Gineiger |
    Nur eine Handvoll von 1500 Einwohnern harrt noch aus, in ständiger Furcht vor Materialdieben, die nachts den Ort heimsuchen. Die mächtige Kirche, den man den "Dom" nennt, ist noch immer der Mittelpunkt des Ortes, unter dem künftig Braunkohle gefördert werden soll. In diesem Dom kamen sie noch einmal zusammen: die ehemaligen Bewohner, die ein letztes Mal eine Dorfgemeinschaft erleben, die keine mehr ist. Im letzten Gottesdienst stellt sich die Frage: Was ist Heimat?