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Die libanesische Hisbollah

In einem alten Mercedes 320 kurvt Riad durch den Süden Beiruts. Hier leben überwiegend Schiiten. Die Straßen sind mit Plakaten gesäumt. Immer paarweise hängen Fotos von so genannten Märtyrern neben denen von Hisbollah-Führern. Widerstandskämpfer und Würdenträger, Tapferkeit und Tugend – das soll die Botschaft sein. Im Beiruter Süden ist die Hisbollah besonders populär, Zuspruch erfährt die schiitische Organisation aber weit über den Libanon hinaus.

Von Kristin Helberg |
    Sie haben alles, was die Araber verloren, mit den Israelis und mit zionistischem Staat, sie haben alles wieder zurückgenommen. Stolz, die Würde, die waren lange Zeit verloren...

    Riad, der Taxifahrer, hat 18 Jahre lang in Deutschland gelebt, er ist nicht praktizierender Schiit.

    Sie haben die Israelis gezwungen, mit denen zu verhandeln als ein würdiger Partner. Kein Gericht der Welt kann Israel zwingen zu irgendwas, aber Seid Hassan Nasrallah hat sie gezwungen, das ist unglaublich.

    Das Porträt Hassan Nasrallahs, des Generalsekretärs der Hisbollah, ist in den Straßen Süd-Beiruts allgegenwärtig. Aber wer kennt in Deutschland seinen Namen? Außerhalb der arabischen Welt gilt die Hizb Allah – die "Partei Gottes" – im Allgemeinen als eine Terrorgruppe unter vielen des Nahen Ostens. Israel fürchtet ihre Raketenangriffe, die USA behandeln sie als terroristische Organisation wie die Hamas oder den Islamischen Djihad. Die Bundesrepublik unterhält zur Hisbollah dagegen eine stille, besondere Beziehung. Der Bundesnachrichtendienst spielt eine Vermittlerrolle zwischen Israel und der Hisbollah und hat im Januar 2004 erstmals einen Austausch von Gefangenen ermöglicht.

    Die Hisbollah: Sie entstand nach der Islamischen Revolution des Ayatollah Khomeini und sympathisiert bis heute mit dem Iran. Eine schiitische Bewegung, eine Mischung aus bewaffneter Miliz und Partei. Seit 1992 sitzt die Hisbollah im libanesischen Parlament und stellt zurzeit 12 von 128 Abgeordneten. Großen Zulauf erlebt sie seit dem Jahr 2000, seit dem Rückzug der israelischen Armee aus dem Südlibanon. Die österreichische Nahostexpertin Karin Kneissl erinnert sich.

    Die Bilder vom Mai 2000, als israelische Computer zurückgelassen wurden. Und die Hisbollah-Kämpfer übernehmen diese Computer, der Inbegriff des 21. Jahrhunderts, halten Hisbollah-Kämpfer triumphierend in ihren Händen, stehen auf israelischem Waffenmaterial, zurückgelassenen Panzern. Diese Bilder sind über Satellitenfernsehen in die gesamte arabische und islamische Welt gegangen. Es ist die einzige Gruppe, der es gelungen ist, durch persönlichen Kraftaufwand, also Guerilla, Selbstmordattentate gegen militärische israelische Ziele im Südlibanon, diese stärkste regionale Armee, wenn nicht überhaupt die weltweit stärkste Armee ist Israel, zum Rückzug zu zwingen.

    22 Jahre lang hatte Israel den libanesischen Süden besetzt gehalten. Es formierten sich Widerstandsgruppen, kommunistische, nationalistische und religiöse – die schiitische Hisbollah war eine von ihnen. Sie entwickelte eine neue, schreckliche Waffe: das Selbstmordattentat.

    Die Hisbollah-Kämpfer, die sich 1983/84 im Südlibanon formiert, sich mit einem Sprengstoffgürtel in ein Erdloch gelegt und gewartet haben, bis ein israelischer Jeep darüber fährt, um dann mit dem in die Luft zu gehen, das war eine völlig neue Art des Feindes.

    Mit konventioneller Kriegsführung war gegen die israelische Besatzung nicht anzukommen, die Libanesen setzten deshalb auf eine Guerillataktik. Dabei richteten sich die Anschläge der Hisbollah auf militärische Ziele. Ein entscheidender Unterschied zu den palästinensischen Anschlägen in Israel, meint der libanesische Analyst Charles Adwan.

    Wenn sich jemand in einer Bar in Europa oder Israel in die Luft sprengt und Zivilisten tötet, könnte man das Terrorismus nennen, aber wenn sich jemand unter israelischen Truppen auf libanesischem Territorium in die Luft sprengt, ist das kein Terrorismus. Das ist legitimer Widerstand. Sie verteidigen sich gegen einen Besatzer, der auf ihrem Land ist.

    Eine in der arabischen Welt weit verbreitete Ansicht. Um das Selbstmordattentat herum entwickelte die Hisbollah einen Kult. Die Attentäter werden als Märtyrer verehrt, ihre Tat gilt als heldenhaft, ihre Familien werden umfassend versorgt. Das Selbstmordattentat wurde zeitweise so populär, dass kleine Jungen im Libanon als Berufswunsch "Märtyrer" angaben. Eine rein politische Gruppierung hätte eine solche Strategie wohl nie derart in der Gesellschaft verankern können, Grundlage dafür ist die Verbindung von Politik und Religion.

    Hassan Nasrallah kann alles von uns verlangen. Für ihn geben wir alles, unsere Augen, unser Blut...

    Zeynab, 35 Jahre alt, Mutter von sieben Kindern und praktizierende Schiitin.

    Er ist der Einzige, der wirklich den Islam lebt. Sein Sohn ist im Widerstand gestorben – kein arabischer Führer hat je seinen Sohn im Kampf verloren.

    Das Foto von Hassan Nasrallah hängt bei Zeynab über dem Fernseher. Ein rundliches junges Gesicht mit dunklem Vollbart, Brille und weißem Turban auf dem Kopf. Zeynab meint, in moralischen Fragen gebe die Hisbollah ein gutes Vorbild ab.

    Ein wichtiger Teil ihres politischen Erfolges, sagt Islamismusexperte Ahmad Moussalli von der Amerikanischen Universität Beirut. Was Hisbollah-Vertreter predigten und politisch forderten, das lebten sie auch selbst.

    Die Führungsspitze der Hisbollah, die überwiegend aus Klerikern besteht, wird sehr respektiert. Noch nie hat es Gerüchte über Korruption gegeben, über Bereicherung, über Morde, über irgendein unmoralisches Verhalten. Sie benehmen sich moralisch absolut korrekt. Nasrallah ist ein sehr gutes Beispiel dafür.

    Äußerungen wie diese machen deutlich, warum Hassan Nasrallah der zurzeit wohl populärste Politiker der arabischen Welt ist. "Charismatisch, redegewandt, integer, glaubwürdig". Wen man auch fragt im Libanon, über Nasrallah fällt kein böses Wort. Nahost-Expertin Karin Kneissl:

    Er ist nicht der verschrobene, verklemmte Kleriker, sondern er ist ein Politiker, der auch Witz hat, der in seinen Bildern, in seinen Metaphern, die er verwendet, klar ist. Er kann zu einem ausländischen Journalisten eben auf seinem Niveau sprechen und ihm in seiner Sprache begegnen, wie er wahrscheinlich dem libanesischen Publikum oder dem islamischen Publikum aus Pakistan oder wem auch immer, in seiner Sprache begegnen kann.

    Der Widerstand nimmt nun regionale und internationale Dimensionen an. Wir können nicht verstehen, wie sie sich um Ziele kümmern können wie den Kaschmirkonflikt oder Tschetschenien oder die Befreiung Jerusalems. Wohin soll das führen?


    Elias Zoghby, Rechtsanwalt und Nationalist:

    Die Hisbollah kann nicht gleichzeitig libanesisch und iranisch und syrisch und palästinensisch und islamisch im internationalen Sinne also auch asiatisch und afrikanisch sein. Das ist ein bisschen gefährlich, das bringt den Libanon in unvorhersehbare Schwierigkeiten.

    Wenn Rechtsanwalt Zoghby den Generalsekretär der Hisbollah reden hört, macht er sich Sorgen. Nasrallah spricht regelmäßig von der "Befreiung" Jerusalems und dem Widerstand im Irak, er ruft zur Solidarität mit den "Brüdern" in Palästina, Tschetschenien oder sonst wo auf. Die Agenda ist international – doch wie konkret wird sie verfolgt? Das Beispiel Palästina: Bei einem Treffen mit europäischen Wissenschaftlern und Journalisten in einer streng bewachten Parteizentrale der Hisbollah in Beirut äußert sich Nasrallah diplomatisch. Palästina sei eine gemeinsame nationale Angelegenheit, sagt er. Allerdings müsse jedes Land seinen eigenen Weg gehen.

    Der Grund für alle Kriege in der Region war die israelische Invasion Palästinas. Wir alle, Palästinenser, Syrer, Libanesen, wir sind alle in dem gleichen Kampf. Aber jeder in seiner eigenen Position und je nach seinen Fähigkeiten und Möglichkeiten. Es liegt an den Palästinensern zu entscheiden, ob sie den Widerstand fortsetzen oder beenden wollen. Sie bestimmen auch die Grenzen ihres Widerstands, ob sie das Land, das 1967 besetzt wurde, befreien wollen oder das Gebiet von 1948 oder ganz Palästina. Unsere Verantwortung ist lediglich, ihnen zu helfen.

    Worin diese "Hilfe" für die Palästinenser besteht, ist unklar. Ob die Hisbollah Gruppen wie Hamas und Islamischen Dschihad regelmäßig mit Geld und Waffen versorgt, darüber gehen die Einschätzungen auseinander. Wohlwollende Beobachter glauben, dass sie sich bislang auf eine logistische und moralische Unterstützung der palästinensischen Gruppen beschränkt hat. Hussein Hash Hassan, der für die Hisbollah im libanesischen Parlament sitzt, betont, mit dieser Politik verfolge sie keine fremden, sondern interne, libanesische Ziele.

    Hat Großbritannien für externe Ziele gekämpft, als es geholfen hat, Frankreich zu befreien? Oder ging es um seine nationalen Interessen? Es gibt 400.000 palästinensische Flüchtlinge im Libanon und der Plan der Amerikaner und Israelis sieht vor, diese Leute zu nationalisieren, ihnen die libanesische Staatsangehörigkeit zu geben. Und alle Libanesen lehnen diesen amerikanischen Plan ab. Das Interesse des Libanon ist es, dass das palästinensische Volk in sein Land zurückkehren kann, sein Land befreit, seinen eigenen Staat errichtet und seine eigene Regierung bildet.

    Nach dieser Logik läge nahe, dass die Hisbollah ihre militärischen Aktivitäten auf das Westjordanland ausdehnt. Hash Hassan weist das jedoch zurück: Der bewaffnete Kampf der Hisbollah beschränke sich auf libanesisches Territorium. Seine Partei habe kein Interesse daran, Ableger in Syrien oder Palästina zu gründen oder sich aktiv in andere Konflikte einzumischen. Islamismusexperte Moussalli hält eine aktive Rolle der Hisbollah außerhalb des Libanon aus einem anderen Grund für ausgeschlossen: sie ist und bleibt eine schiitische Organisation.

    Die Hisbollah wird respektiert und anerkannt, aber ihre Ideologie der 12 Imame verhindert, dass sie ein Beispiel für sunnitische islamische Bewegungen abgibt. Die grundlegenden Ideen der Hisbollah und des Iran werden von der Mehrheit der Araber nicht anerkannt, die Sunniten sind. Nicht einmal von allen Schiiten, im Irak sind die meisten Schiiten gegen die iranische Sichtweise.

    Wir dachten, die Gegend wäre jetzt befreit. Wir würden ohne Waffen leben und könnten hingehen wo wir wollen, ohne Einschränkungen...

    Norma, 29 Jahre alt und Protestantin. Sie lebt im ehemals besetzten Südlibanon.

    Auf einmal sehen wir, dass in der Nähe unserer Dörfer Leute mit Waffen herumlaufen, und das gefährdet unseren Frieden. Denn wer weiß, was als nächstes passiert? Überall dort, wo du nicht hingehen darfst, ist die Hisbollah.

    Norma steht auf dem Dach ihres Hauses in Deir Mimas, einem kleinen christlichen Dorf im Süden des Landes. Sie zeigt auf die Hügel ringsum und erzählt von der jahrzehntelangen Angst und Belagerung. Dort drüben die Stellungen der Palästinenser, auf dem Berg die israelische Armee, dazwischen Hisbollahmilizen.

    Wie die meisten Christen im Südlibanon hat Norma kein grundsätzliches Problem mit der Hisbollah, aber sie sähe die schiitische Miliz lieber entwaffnet. Die Hisbollah begründet ihre Militärpräsenz im Süden mit den Shebaa-Farmen, einem kleinen Stück Land, das nach wie vor von Israel besetzt ist. Die Shebaa-Farmen zu befreien, ist der offizielle Grund für den anhaltenden Widerstand gegenüber Israel. Politologe Charles Adwan hält das für einen Vorwand. Der Libanon, Syrien, Iran – sie alle nutzten die Shebaa-Farmen nur als Entschuldigung für die militärische Präsenz der Hisbollah.

    Die Shebaa-Farmen sind ein politischer Vorwand, offensichtlich. Die Hisbollah ist ein Trumpf gegenüber Israel, ansonsten wäre Israel nicht zu stoppen. Sie dient der Abschreckung, deshalb diese taktische Entscheidung, die Hisbollah an der Grenze zu lassen.

    Sollte die offizielle libanesische Armee die Grenzen sichern und es käme zu Scharmützeln mit Israel, so Adwan, könnte das zu einem konventionellen Krieg zwischen den beiden Ländern führen, den der Libanon nicht gewinnen kann. Deswegen überlasse Beirut die Konfrontation mit Israel lieber der Hisbollah, einer nicht-staatlichen Widerstandsbewegung.

    Mit dem Widerstand bin ich einverstanden wie alle Libanesen und alle Araber, aber was die Politik der Hisbollah betrifft, bin ich nicht einverstanden...

    Nidal, 27 Jahre alt, Angestellter einer Baufirma, überzeugt vom Säkularismus.

    Als Mitglied einer säkularen Partei bin ich gegen eine Einmischung religiöser Vertreter in die Politik. Religionsvertreter sollten sich um Religion kümmern, nicht um Politik.

    Nidal ist die Verbindung von Religion und Politik grundsätzlich suspekt. Er wird den Verdacht nicht los, dass die Hisbollah im Libanon eine islamische Republik nach dem Vorbild des Iran errichten will.

    Doch der Libanon ist ein Fall für sich. 18 verschiedene Konfessionen und Volksgruppen leben hier zusammen – ein Mikrokosmos, der sein empfindliches Gleichgewicht nur durch gegenseitige Toleranz und Respekt bewahrt. Die Hisbollah habe das von Anfang an begriffen, behauptet ihr Parlamentarier Hash Hassan.

    Wir haben nie erklärt, dass wir einen islamischen Staat im Libanon errichten wollen. Es war immer eine ideologische Überzeugung, aber niemals ein politisches Projekt. Warum? Weil wie realistisch sind. Wir können einen Teil unserer ideologischen Überzeugungen hier nicht verwirklichen. Es wäre Unrecht, sie mit Gewalt durchzusetzen. Wir sind davon überzeugt, dass die Staatsform eines Landes von der Mehrheit seiner Bevölkerung akzeptiert werden muss - und die Mehrheit der Libanesen will keine islamische Republik.

    Und was ist, wenn sich die Mehrheit der Bevölkerung irgendwann doch für einen islamischen Staat ausspricht? 40 Prozent der Libanesen sind Schiiten, demographisch gesehen wächst ihre Gemeinschaft am schnellsten. Etwa die Hälfte der libanesischen Schiiten bezeichnet sich als Hisbollah-Anhänger. Diese Entwicklung mache manchen Libanesen Angst, sagt Victor al Kik von der Libanesischen Universität. Als maronitischer Christ hält er diese Angst aber für unbegründet.

    Das islamische Ideal der Hisbollah ist ein Ideal in sich, es richtet sich nicht gegen andere. Die Hisbollah will eine schiitische Identität innerhalb ihrer libanesischen Identität haben. Das hatten sie vorher nicht. Im Libanon kann niemand einen Staat für nur eine Gemeinschaft oder eine Religion errichten – weder die Christen noch die Muslime. Der Krieg, der fast 15 Jahre lang gedauert hat, hat uns gezeigt, dass das unmöglich ist. Und die Struktur unseres politischen Systems erlaubt das nicht.

    Für mich persönlich ist die Hisbollah eine militärische und eine politische Partei gleichzeitig. Die Welt hält sie für Terroristen, aber für mich sind sie keine Terroristen.

    Khaled, 42 Jahre alt und Katholik. Er lebt im ehemals israelisch besetzten Südlibanon.

    Die Hisbollah hat hier den Süden befreit und für uns Christen war das kein Terrorismus.

    Khaled sitzt im Gottesdienst seiner katholischen Gemeinde. Nach 20 Jahren mitten im Operationsgebiet von Hisbollah-Kämpfern und israelischer Armee wünscht sich der Familienvater nichts sehnlicher als Frieden. Trotzdem verteidigt er als Christ die islamische Organisation gegenüber Terrorismus-Vorwürfen von außen. Diese Vorwürfe hätten viel mit der internationalen Stimmungslage nach dem 11. September zu tun, sagt Nahostexpertin Karin Kneissl. Angesichts von Gewalttaten auf Zivilisten weltweit, bei denen sich etwa El Kaida auf vermeintlich islamische Grundsätze beruft, herrsche Verunsicherung und Angst. Eine Zusammenarbeit von El Kaida mit der Hisbollah wird zwar von manchen westlichen Beobachtern vermutet, lässt sich aber bislang nicht belegen, sagt Professor al Kik.

    Der islamische Terrorismus, den wir heute sehen, rührt nicht von der Hisbollah her. Die Hisbollah beschränkt sich auf den Widerstand im Libanon und daran halten sie sich genau. Sie machen keinen einzigen Fehler. Sie wollen keine Fehler machen und das sieht man. Die Christen Europas haben von der Hisbollah nichts zu befürchten. Die Hisbollah ist keine terroristische Partei und hat niemals vorgehabt, Europa zu islamisieren.

    Die europäischen Regierungen sind sich der Unterschiede offenbar bewusst, die Hisbollah steht nicht auf ihrer Liste terroristischer Organisationen – anders als in den USA. Ist der offene Dialog mit einer schillernden Gruppierung wie der Hisbollah eine Chance, um den Graben zwischen Westen und islamischer Welt zu überwinden? Diese Frage wird je nach Perspektive unterschiedlich beantwortet – in den USA und Israel verneint, in Europa bejaht, von westlichen Experten kontrovers diskutiert. Aus der Sicht eines libanesischen Analysten wie Charles Adwan steht jedenfalls fest: Dialog ist das beste Mittel gegen Ängste und Gewalt.

    Wir brauchen dringend einen Dialog, nicht nur mit der Hisbollah, sondern mit jedem Akteur, der von Europa als die andere Seite wahrgenommen wird. Man kann den anderen nicht einfach zurückweisen und nicht mit ihm diskutieren und kommunizieren, denn das führt zu Extremismus, Kampf und immer mehr Gewalt.