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Die Milchstraße im Sommer

Am Sommerhimmel wirkt das silberne Band der Milchstraße besonders schön. Sie wirkt wie eine leuchtende Wolke mit Sternfäden und dunklen Inseln. Sobald es dunkel geworden ist, steht sie in einem hohen Bogen von Nord nach Süd am Osthimmel. Das W-förmige Sternbild Cassiopeia liegt in der Nähe ihres nördlichen Endes, die hellen Sterne des Sommerdreiecks markieren ihre Mitte und das Sternbild Schütze liegt am südlichen Ende.

Von Damond Benningfield |
    Das Lichterband umreißt die Scheibe der Milchstraße. Wir befinden uns in dieser Scheibe - die Sterne der Galaxis umgeben uns. Man sieht mehr Sterne, wenn wir unseren Blick parallel zur Scheibenebene richten als wenn wir nach oben oder unten aus der Scheibenebene herausschauen. Vergleichbar ist das mit einem Wald: wenn wir uns umblicken, sehen wir einen Wald von Bäumen - blicken wir nach oben, sehen wir einzelne Baumkronen und Himmel.

    Die Milchstraße hat eine Spannweite von rund hunderttausend Lichtjahren. Hier wohnen einige hundert Milliarden Sterne. Die nächsten und hellsten sehen wir als einzelne Lichtpunkte - die anderen als Lichterbaum im Sommer am hellsten ist. Dann blicken wir in Richtung auf das dicht besiedelte Zentrum der Galaxis im dem Sternbild Schütze, das wegen des markanten Sternmusters einer Teekanne leicht zu finden ist. Das Milchstraßenherz befindet sich oberhalb der Teekannentülle. In dieser Himmelsregion gibt es besonders viele Sternhaufen, von denen man viele mit einem guten Fernglas finden kann - ein herrlicher Anblick in der wunderschönen Milchstraße.