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Die mitleidlose Sachlichkeit eines Hitler-Jungen

Der Roman "Simplicius 45" übersteht die lange Zeitspanne seit seiner Erstveröffentlichung im Jahr 1963 mühelos und wirkt immer noch sehr frisch. Ein Grund: Der Hitler-Junge spricht im Buch so, wie er dabei war - und nicht aus dem Nachhinein.

Von Wilfried F. Schoeller | 05.09.2010
    Als das Buch erstmals 1963, vor nunmehr 47 Jahren erschien, lag das sogenannte Wunderjahr der deutschen Nachkriegsliteratur erst vier Jahre zurück. 1959 waren unter anderem die "Blechtrommel" von Günter Grass, "Billard um halbzehn" von Heinrich Böll und "Mutmassungen über Jakob" von Uwe Johnson erschienen. Im Jahr darauf veröffentlichte Martin Walser seinen furiosen Roman "Halbzeit". Diese Quadriga hat einen langen Schatten auf gleichgesinnte und ästhetisch ebenso durchgebildete Bücher geworfen. Dazu gehört der Erstling von Heinz Küpper, "Simplicius 45". Das Buch wurde wie die "Blechtrommel" in die Tradition des Schelmenromans eingereiht, der von einer hintergründig verborgenen Reflexion über das Bewusstsein ausgeht. Aber dieser Bezugspunkt hat dem Roman von Heinz Küpper wenig genützt. Sein Buch erlebte zwar sechs Übersetzungen, erschien immer mal wieder im Buchhandel, auch als Taschenbuchausgabe, aber es wurde niemals kanonisiert, zum festen Bestand der westdeutschen Nachkriegsliteratur gerechnet. Es ist nie ganz untergegangen, aber auch nicht recht in seinem Rang erkannt worden.

    Küpper beschreibt den Lebenslauf eines Kleinbürgerkindes im Nazireich, das sich zu einem wohlsituierten Bürger der späten fünfziger Jahre mausert. Die wirkliche Überraschung besteht heute darin, dass dieser Roman die lange Zeitspanne seit seiner Erstveröffentlichung mühelos überstanden hat und immer noch sehr frisch wirkt.

    Das hat zum einen damit zu tun, dass das Dritte Reich nicht mit dem Abstand des Nachhinein gemustert wird, sondern dass einer erzählt, der noch so redet, wie er sprach, als er dabei war; er wählt keine Ausflüchte, will nicht, wie etwa Günter Grass, Walter Jens und Alfred Andersch, seine jugendlichen Verstrickungen verheimlichen oder unter den Tisch fallen lassen, sondern bekennt offensiv, dass er ein glühender Nazi war und nichts anderes als das. Vermutlich hat Heinz Küpper seinen eigenen Fall dargestellt. Der Autor wurde 1930 in Euskirchen geboren, hat Geschichte und Germanistik in Bonn und in Berlin studiert und bis 1988 fast dreißig Jahre lang als Gymnasiallehrer in Bad Münstereifel gearbeitet. Er ist 2005 gestorben.

    Seinen nur unwesentlich jüngeren Ich-Erzähler hat Küpper mit einem bezeichnenden Geburtsdatum versehen: Er ist am 20. April, an Führers Geburtstag, zur Welt gekommen und das garantiert, dass er immer zusammen mit Adolf Hitler genannt wird und etwas vom Jubel und den Blumen abbekommt.

    Küpper schildert, was der Junge dazwischen erlebt, und erzählt, wie es der Kleine erlebt - ein Antibildungsroman von radikaler Schärfe. Der erwachsene Erzähler schreibt seinen Lebensbericht aus dem Blickfeld eines von den Naziparolen verführten Kindes, eines vernebelten Jungengehirns, eines zynisch verrohten Gemüts, führt in der pubertären Perspektive vor, was die kalte Neugier eines Knaben weckt, der bei Kriegsausbruch acht, bei Kriegsende vierzehn Jahre alt ist. Es geht dabei vor allem um die Sprachkarriere des Kindes, um die Nutzung der Parolen zur Musterung von Wirklichkeit. Der Erzähler identifiziert sich mit seinem kleinen Helden, schlüpft in dessen infantiles Bewusstsein, seine verkürzte Sehweise und sein naives Ausdrucksvermögen; er schildert ihn mit den Gefährten und Göttern seiner Kindheit in einer rheinischen Kleinstadt, beschreibt, was ihn mit dem gleichaltrigen Andreas freundschaftlich verbindet und was ihn trennt: Er selbst ist mit sieben Jahren bereits ein "überzeugter Nazi", der andere Messdiener. Der eine hält Adolf Hitler für Gott, der andere, christkatholische, den lieben Heiland dafür. Es geht bisweilen zu wie in Schillers "Räubern": Karl und Franz Moor, die Brüder, sind die Paten. Zwei Parteien, die nicht zueinanderfinden, aber auf dem unwegsamen Gelände, das der Krieg darstellt, vieles gemeinsam auszuhalten haben.

    Die Front zwischen den beiden ist gegeben, aber sie ist fließend, je nach Stimmungs- und Schicksalslage, und nicht immer übersichtlich. Da ist außerdem das ältere Mädchen Maria, das täglich die Messe besucht und geweihte Kerzen opfert, da ist das blonde, deutsche Mädchen Brünhilde, ihr "wunderbarer Onkel", ein Erznazi. Da ist der stramme ältere Bruder in Pimpfenuniform, da sind die Eltern, die übrigen Mitbewohner und die letzten, zusammengetriebenen Juden in der Stadt – eine Welt, in der Frömmelei, fanatischer Judenhass, rheinische Gemütlichkeit und kleinbürgerliche Sentimentalität ganz selbstverständlich nebeneinander bestehen. Mit einer geradezu heimtückischen Arglosigkeit werden Gemeinheiten, ja Bestialitäten erzählt:

    "Warum gab es überhaupt Juden? Da musste der liebe Gott einen Fehler gemacht haben, und sie hatten es ihm ja auch heimgezahlt, indem sie ihn töteten. Ich begann nun, Vaters Schulungsbrief zu buchstabieren und war sehr froh, als ich las und auf Bildern sah, wie wir jetzt den Fehler Gottes in seinem Sinne bereinigten."

    Diese Sprache zeigt die Generation der Hitlerjungen und Flakhelfer in einem schier undurchdringlichen Gestrüpp politischer Ideologie, juveniler Ahnungs- und Bedenkenlosigkeit, Kannitverstan und pubertärem Adrenalin. Die Geschehnisse werden aufgeblättert wie Illustrationen im historischen Kalender: Die Jungen laden Glasscherben von den in der sogenannten "Reichskristallnacht" zerstörten jüdischen Häusern in ihre Tornister, wollen sie als Trophäen aufbewahren. Die Mitschüler Kahn, Rosenbaum und Katzer werden nicht mehr in die Klasse kommen. Der Vater protestiert nicht gegen die Misshandlung der Juden, aber das mit der Vernichtung ihrer Sachwerte, das hätte für ihn nicht sein müssen.

    Die Verballhornung setzt ein: Aus "Garanten der Zukunft" werden "Granaten der Zukunft". Der Krieg findet anfangs nur im Kino und am Radio statt, aber dann rückt er unversehens ganz nahe: mit Bombentrichtern und im veränderten Verhalten der russischen Zwangsarbeiter, von denen einer amtlicherseits aufgehängt wird. Als vor der Stadt ein fränkisches Gräberfeld entdeckt wird, entsteht eine Konkurrenz zwischen Archäologie und Schanzarbeiten. Die Forschung muss dem Kriegseinsatz weichen, die Frankenknochen werden unter den Jungen zu Handelsobjekten und der Ich-Erzähler gewinnt im Tausch gegen vier Spielzeugpanzer des Winterhilfswerks "ein wundervolles Stück Schädeldecke".

    Die Propaganda besteht aus Puzzleteilen, mit denen man solange bastelt, bis alles zusammenpasst. Und die Ereignisse purzeln durcheinander mit den Alltagsbanalitäten: zum Beispiel die Judenverfolgung mit kindlichem Versteckspiel. Alles wird mit diesem simplicianischen Interesse gleichrangig registriert: Die Reaktionen der Erwachsenen beobachtet, der Mechanismus der Waffen ausprobiert, ihre Technik unterschieden, ein Register von Verhaltensweisen imitiert und im Jungenspiel verharmlost.
    Wegen Kurzsichtigkeit kann der Junge nicht zur Luftwaffe,

    "aber ich hatte etwas viel Besseres, ich wurde Offizier der Waffen-SS. Jedoch wann? 1948. Dann war der Krieg bestimmt schon aus."

    So sein vergebliches Wunschlatein. Es bleibt ihm als Ersatz nur die Adolf-Hitler-Eliteschule und er fährt nach Köln zur ärztlichen Untersuchung in die Gestapo-Dienststelle.

    "Dies waren SS-Ärzte, schlanke, brillenlose, schneidige Götter, die milde Zigaretten rauchten. Wie die uns anfassten, alles anfassten, von dem wir gedacht hatten, dass es uns nun allein gehörte, was selbst unsere Mütter nicht mehr berühren sollten. Dies waren die gepflegten, stählernen, mit Augen und Ohren bewaffneten Finger des Führers, und sie betasteten unsere Leiber, die noch täglich mit Weihwasser bespritzt wurden."

    Als die Hitlerjungen im Frühjahr 1943 Altpapier sammeln, stoßen sie auf dem Speicher eines leeren Judenhauses auf Leuchter, Stolen, Tücher, ein Fotoalbum. Sie zerreißen die Bilder, richten noch die Erinnerung an die Juden hin. Das Heldendeutsch im schneidigen Kriegsfilm klingt in Wirklichkeit aber bald fehlerhaft und gestottert, von der "Stimme des Blutes" bleibt nur das Blut auf den Straßen und an den Häuserwänden.

    "Es handelt sich um den Prozess der Verwandlung des Himmels über dieser Stadt in Luftraum."

    Im Frühling 1944 wird ein sogenanntes "Verschwörernest" ausgehoben: eine Runde katholischer Jungen, die sich um einen Kaplan gesammelt haben. Der Wortsinn des Konzentrationslagers geht dem Erzähler dabei näherungsweise auf:

    "Was ist Konzentrieren? Ich ahnte es nun. Konzentrieren ist ein Saal (kein Tanzsaal), ein Zirkuszelt mit Raubtiergitter, in dem die Alten Kämpfer die Volksfeinde dressieren. Mit dem Daumen, mit der Pistole in der Hand."

    Tatsachen werden bitter. Eine Kinderoperette verwandelt sich nach und nach in schlechtes Theater, die Wirklichkeit fällt aus der Rolle. Doch die perverse Verführung hält an. Der Junge bedauert die Kinder im Osten Deutschlands, die keinen richtigen Bombentrichter kennen und nicht ein "schamlos entblößtes Haus" in Trümmern. Und sich selbst bedauert er, weil er zu jung für den Beginn der Bewegung war und auch zu jung sein wird für einen entscheidenden Beitrag zum "Endsieg". Im Luftschutzkeller erzählt man sich Geschichten von früher, es ist bisweilen geradezu heimelig, zumal die Bomber über die Stadt hinwegfliegen und ihre Fracht erst über Köln abladen. Dann aber riecht es auch in der Stadt nach Köln, nämlich nach Brand, Staub und Leiden. Der Junge sieht auch die abgestürzten Feinde, mustert sie im Tonfall der mitleidlosen Sachlichkeit:

    "In allerlei Flugzeuggestänge hingen sie verschmort, ohne Kopf und Kragen; Füße, Hände, Sonstiges, weit übers Feld verstreut und unverschmort, noch wie neu, wurden zwar eingesammelt, waren aber den verkohlten Baumstrünken nicht mehr sinnvoll zuzuordnen. Andere Feinde staken im Acker, in den sie einen halben Meter tief eingerammt waren wie Zaunpfähle, oder lagen bloß so da in unbequemen, zum Schlafen ungeeigneten Tanzfiguren, mit offenen Augen und in schweren Pelzstiefeln neben ihren geborstenen Maschinen, die gewaltig wie Häuser waren."

    Er ist sogar noch vom "Endsieg" überzeugt, als die geschlagenen Truppen aus Frankreich zurückkehren. Und spricht von Unwirklichkeit, als die Amerikaner am 4. März 1945 einmarschieren. Der Krieg dehnt den Roman aus, sammelt grausig-idyllische Einzelheiten auf, drängt auf Wiederholungen durch Abstumpfung. Zu einer grässlichen Aufwallung von Antisemitismus kommt es noch einmal, als die Amerikaner Großfotos mit den Anblicken der Opfer im KZ aufstellen:

    "Diese Juden würden schon wissen, warum sie umgelegt worden waren, kurz ehe die Amerikaner kamen. Das war also der Trick, mit dem die unsere Ausrottung einleiteten: mit Leichenhaufen, angeblich Juden, mit zarten, verhärmten Gesichtern toter Mädchen, oft schon halb verwest, mit schamlos vergrößerten männlichen Geschlechtsteilen. Das war also der Morgenthauplan. Man sah, wie recht der Führer gehabt hatte mit den Juden. Sie schickten Neger gegen uns, ließen die Russen los, und wir waren kein Kulturvolk! Und Goethe? Die Luftsäule über eines jeden Deutschen Schultern stapelten sie voller Leichen bis hoch in die Kälte der Stratosphäre. Nun gut, man brauchte bloß mit den Schultern zu zucken, dann fiel diese nichtige Last von einem. Es war ja alles nicht wahr."

    Er tritt mit 15 als Dolmetscher in die Dienste der Besatzer ein, um als "Werwolf" "Widerstand" zu leisten. Nachdem der Führer in Berlin tot ist, lockern sich seine Auffassungen ein wenig. Er findet nun gut, dass die SS die schwarzen Amis nicht zu Schuhwichse verarbeiten konnte. Schon im Januar 1946 pendeln sich die Verhältnisse wieder ein. Nach und nach verliert er seine Überzeugung, biedert sich an, richtet sich ein und richtet sich auf. Er organisiert, hausiert, holt die Schule nach unter Jungen,

    ""in Knobelbecher und Amijacken gekleidet, in deren riesigen Taschen sie Schnapsfalschen, Zigaretten, Totschläger, Messer, Präservative mit sich führten, mit Latein, Schwarzhandel, Deutsch, Brikettschlacht, Mathematik, Messerstecherei, Religion, Liebe beschäftigt"."

    Schließlich studiert er Jura in Köln, wird ein gesetzter Biedermann.
    Über den Stätten der Erinnerung werden neue haltbare Gebäude errichtet. Auf der Mulde, in der ein Kriegsgefangener erschossen wurde, ersteht ein Hochhaus; unter der Straße, über die täglich viertausend Autos huschen, liegt die Hälfte einer von Bomben zerrissenen Frau. Werden diese "archäologisch ergiebigen Stellen" eines Tages wieder abgehoben oder ebnet eine Zeit voll stoischer Gleichgültigkeit die Erinnerungen ein? Die Geschichte wird zum archäologischen Fundstück, aber das meiste aus der Vergangenheit bleibt unerkannt in der Erde, ist versiegelt. Mit böser Genauigkeit entlarvt Küpper die Grausamkeit seiner Zeit, indem er ihren Jargon in der Sprache des Kindes verniedlicht, das die zusammengepferchten Juden mit Kaninchen vergleicht. Grausig wirkt die Unbefangenheit, mit welcher der Junge unterschiedslos über zerrissene Menschenleiber und Sonntagsbraten, über Bombengeschwader und den Gesangsverein, über Weihrauch und den Geruch verfaulender Leichen berichtet.

    Ein Schock von Landserheften, Durchhalteerzählungen, Waffenseligkeit wird in diesem Roman wie in einem Zerrspiegel parodiert. Die Ich-Perspektive hat ihre Risiken: Der eingeschränkte Horizont und die damit gegebene Sprachgrenze können auf die Dauer monoton wirken. Küpper gelingt es jedoch, durch Gegensatzpaare und Spiegeleffekte, durch die Hinterbühne des anderen, christlichen Milieus den Blickwinkel zu öffnen. Dahinter aber lauert noch etwas anderes: Die uneingestandene Angst ist die Währung des Jungen, die Wut ihre Steigerungsform und sein Erbe. Aber der Held von "Simplicius 45" verändert sich nicht - keine Umkehr findet statt, man passt sich den neuen Verhältnissen einfach an. Hier zieht Küppers eine Konsequenz von schneidender Schärfe: Das Dritte Reich hat das Bewusstsein geprägt, ohne dass wir wissen, wieweit es in den geprägten Menschen fortwirkt.
    Küpper beherrscht die Technik des impersonalen Sprachvollzugs und die Imitation des ideologischen Kauderwelschs. Ein glänzender Arrangeur, ein scharfsinniger Wörterbeobachter spielt auf dem Register der öffentlichen Sprache. Dass er auf allen Registern oft gleichzeitig spielt, manchmal seine Kräfte überzieht – das ist als Mangel des Überflusses festzuhalten. Küpper berichtet von seiner Generation – von all jenen verführten Jugendlichen, für die der Barbarismus ihrer Zeit die glatten Züge der Harmlosigkeit trug. Er erstattet einen Bericht, in dem sich das unmenschlich Groteske hinter Gläubigkeit tarnt.

    Heinz Küpper hat weitere sechs Romane und zwei Erzählungsbände geschrieben, die allerdings nicht mehr die Eindringlichkeit seines Erstlings erreichten. In seinem Roman "Zweikampf mit Rotwild" beispielsweise gibt er einen kriminalistischen Rahmen vor, um das realistische Sittenbild der Kleinstadt Nonnebach alias Bad Münstereifel zu zeichnen: Alltag und politische Figuren, Lehrer, Pfarrer, angesehene Bürger, Parteifreunde, eine Frau mit Geheimnissen – die satirische Musterung der Kleinstadt mit ihrem rheinisch-katholisch-christdemokratischen Mief.

    Seit 1960 lehrte Heinz Küpper an einem Gymnasium in Bad Münstereifel und er kannte seine Romanfiguren aus der Wirklichkeit. Das beglaubigte seinen erfahrungssicheren Realismus und milderte das manchmal als pädagogische Übersicht irritierende Allwissen des Erzählers.

    Ausufernd wie kein anderer Roman von Heinz Küpper ist das Buch "Seelenämter". Der ungeklärte Fall einer Frau, die im Rhein ertrunken ist, führt einen ermittelnden ehemaligen Marineoberpfarrer zu einer Gruppe von Anonymen Alkoholikern. Er freundet sich mit einigen von ihnen an, erfährt ihre Lebensgeschichten, vertieft sich ins Milieu. Küpper selbst war mit intimen Kenntnissen versehen, hatte er doch selbst eine Suchtkarriere hinter sich. "Seelenämter" ist einer der wichtigen Köln-Romane der Nachkriegszeit, die Topografie und Mentalität der Stadt ist genau bezeichnet.

    Gerade wird das Werk Heinrich Bölls erneut gemustert. Sein nächster Nachbar ist Heinz Küpper. Auch für sein Werk sollte ein Schirm der Aufmerksamkeit wieder gespannt sein.

    Heinz Küpper: "Simplicius 45"; 264 Seiten, 20 Euro, Ralf Liebe Verlag