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Die Monde des Uranus

Der bedeutende Astronom Friedrich Wilhelm Herschel bestimmte nicht nur Tausende von Sternen und Sternhaufen; er entdeckte auch in unserem eigenen Sonnensystem die beiden größten Monde des Uranus. Auf Vorschlag seines Sohns nannte er sie Oberon und Titania nach den Götterfiguren aus William Shakespeares "Mittsommernachtstraum”. Als 1851 der englische Astronom Lassall zwei weitere Monde des Uranus entdeckte, gab er ihnen ebenfalls literarische Namen: er taufte sie Ariel und Umbriel nach Figuren aus Alexander Popes "The rape of the lock”.

Von Damond Benningfield |
    Heute wissen wir, dass mehr als zwei Dutzend Monde um Uranus kreisen. Man blieb bei Herschels Namensgebung und wählte auch für die anderen Monde Namen aus Werken von Shakespeare und Pope.

    Die meisten Monde des Uranus sind nur große Steine. Und selbst die größten, die Friedrich Wilhelm Herschel benannt hatte, sind nicht besonders groß. Oberon und Titania haben einen Durchmesser von gut 1500 Kilometer, Ariel und Umbriel von gut 1100.

    Der größte Uranusmond Titania zeigt auf seiner Oberfläche kleine Einschlagkrater und lange Risse in seiner eisigen Kruste. Die Risse entstanden wahrscheinlich durch den Schwerkrafteinfluss von Uranus und den anderen Monden, die an Titania zerren.

    Der faszinierendste Uranusmond dürfte Miranda sein. 1948 entdeckten ihn Astronomen des McDonald Observatory in Texas. Auf Miranda gibt es knapp 20 Kilometer tiefe Canyons. Die Oberfläche zeigt alte und neue Regionen, d.h. hier scheint es noch viel Aktivität zu geben.