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Die Nacht der fallenden Sterne

Vor uns liegt eine der sternschnuppenreichsten Nächte des Jahres. Denn heute erreichen die Perseiden ihr Maximum. Pro Stunde werden etwa einhundert Sternschnuppen über den Himmel huschen, auch wenn der fast volle Mond viele überstrahlen wird.

Von Dirk Lorenzen |
    Lange Zeit glaubten die Menschen, es fielen Sterne vom Himmel. Doch heute wissen wir, dass dort ganz profane Dinge aufglühen: Staubpartikel, Sandkörnchen und Splitter aus Gestein und Metall. Nur ganz selten trifft mal ein größeres Stück die Erde.

    Die etwa einhundert Perseiden, die bei idealen Bedingungen mit bloßem Auge zu sehen wären, sind für die Erde ein völlig unbedeutender Beschuss. Pro Tag treffen mehr als zehn Milliarden Objekte in die Erdatmosphäre - das meiste sind Staubteilchen und kleine Körnchen.

    Insgesamt erreichen pro Tag etwa eintausend Tonnen himmlisches Material die Erdoberfläche. Davon entfallen aber nur etwa fünf Tonnen auf die Objekte, die als Sternschnuppen zu sehen sind.

    Im Schnitt schlägt zweimal pro Stunde irgendwo auf der Erde ein Meteorit mit mehr als einhundert Gramm Masse ein. Pro Jahr treffen nur etwa fünfzehn solcher Objekte Deutschland.

    Die meisten Einschläge erfolgen irgendwo im Meer oder in unbewohnten Gebieten. Weltweit gibt es etwa einen beobachteten Meteoriteneinschlag pro Monat.

    Die Chance, dass Sie heute Abend einen kosmischen Brocken in ihre Nachbarschaft stürzen sehen, ist also winzig klein. Dagegen haben Sie beste Aussichten, leuchtenden Staub am Firmament zu sehen.

    Blicken Sie einfach in den Stunden nach 23 Uhr hoch an den Osthimmel. Den Rest erledigt der Kosmos - in Form zahlreicher Sternschnuppen.

    Aktuelle Daten der Perseiden-Aktivität

    Infoblatt zur möglichen Gefahr aus dem All

    Allgemeine Informationen zum Einschlag von Material aus dem All