Nicht jeder verstorbene Aktfotograf wird anschließend in den Feuilletons gewürdigt – bei Günter Rössler aber gab es eine Besonderheit, die fast schon einem Alleinstellungsmerkmal glich: Es war Aktfotograf in der DDR. Vielleicht nicht der "Helmut Newton der DDR", zu dem er gern erklärt wurde, was ihm nie passte. Und freilich war er nicht der Avancierteste unter jenen, die in der DDR nackte Frauenkörper fotografierten. Im Vergleich mit den radikalen Akten einer Gundula Schulze-Eldowy kommen Rösslers mit sanften, elegischen Linien gezeichnete Akte eher konventionell daher.
Auch bei Rössler gibt es freilich manche Frau, die sich hier im Gegensatz zu allen anderen Aktfotografien zum ersten Mal als Frau gesehen und verstanden fühlt. Das jedenfalls kann man dem gerade erst vor zwei Wochen in den deutschen Kinos gestarteten Dokumentarfilm zu Rösslers Leben und Werk entnehmen. Darin tritt der inzwischen weit über 80-Jährige als überaus charmanter, sympathisch sächselnder, keineswegs ehrpusseliger Kommentator seiner Arbeit auf und vermittelt dem Betrachter das Gefühl, dass er es immer ehrlich meinte mit seinen Fotos und mit seinen Mädchen, die er ablichtete.
Und genau das wünscht man sich doch eigentlich gerade von der Aktfotografie. Sie soll die schutzlos sich preisgebenden Körper nicht wie Objekte, wie Marktware, wie Frischfleisch behandeln, sondern mit Würde und dem Sinn für Schönheit, die die erotische Verzückung in gewisse ästhetische Bahnen lenkt.
In dieser Disziplin, der ästhetisch-schönen Feinkontrolle seiner Körperbilder, war Günter Rössler ein Meister. Und er war eben doch auch einer der ganz Wenigen, die sich in der DDR diesem Genre ganz verschrieben hatten, das in keine Kunstdoktrin passte. Behindert wurde Rössler in seiner Arbeit jedoch auch nie.
Erbauungsbilder, Andachtsbilder, Heiligenbilder seien seine Fotografien eigentlich immer gewesen, heißt es. Günter Rösslers Amalgam aus romantischem Erbe und einem soften sozialistischen Menschenbild mit Ursprüngen in der Leipziger Schule muss irgendwie auch die weiche Seite bei den Zensoren der DDR getroffen haben.
Er durfte in den 80er-Jahren sogar eine Serie im "Playboy" veröffentlichen und für 15 Prozent des Westhonorars eine Frankreichreise machen. Insgesamt ein gutes Leben – wie er schon selbst sagte.
Auch bei Rössler gibt es freilich manche Frau, die sich hier im Gegensatz zu allen anderen Aktfotografien zum ersten Mal als Frau gesehen und verstanden fühlt. Das jedenfalls kann man dem gerade erst vor zwei Wochen in den deutschen Kinos gestarteten Dokumentarfilm zu Rösslers Leben und Werk entnehmen. Darin tritt der inzwischen weit über 80-Jährige als überaus charmanter, sympathisch sächselnder, keineswegs ehrpusseliger Kommentator seiner Arbeit auf und vermittelt dem Betrachter das Gefühl, dass er es immer ehrlich meinte mit seinen Fotos und mit seinen Mädchen, die er ablichtete.
Und genau das wünscht man sich doch eigentlich gerade von der Aktfotografie. Sie soll die schutzlos sich preisgebenden Körper nicht wie Objekte, wie Marktware, wie Frischfleisch behandeln, sondern mit Würde und dem Sinn für Schönheit, die die erotische Verzückung in gewisse ästhetische Bahnen lenkt.
In dieser Disziplin, der ästhetisch-schönen Feinkontrolle seiner Körperbilder, war Günter Rössler ein Meister. Und er war eben doch auch einer der ganz Wenigen, die sich in der DDR diesem Genre ganz verschrieben hatten, das in keine Kunstdoktrin passte. Behindert wurde Rössler in seiner Arbeit jedoch auch nie.
Erbauungsbilder, Andachtsbilder, Heiligenbilder seien seine Fotografien eigentlich immer gewesen, heißt es. Günter Rösslers Amalgam aus romantischem Erbe und einem soften sozialistischen Menschenbild mit Ursprüngen in der Leipziger Schule muss irgendwie auch die weiche Seite bei den Zensoren der DDR getroffen haben.
Er durfte in den 80er-Jahren sogar eine Serie im "Playboy" veröffentlichen und für 15 Prozent des Westhonorars eine Frankreichreise machen. Insgesamt ein gutes Leben – wie er schon selbst sagte.