Wer an Lübeck denkt, dem fällt recht bald das Lübecker Marzipan als Exportschlager der Hansestadt ein. Das Lübeck da mehr zu bieten hat lieg auf der Hand. Wenn es allerdings nach dem Willen des Landschaftspflegevereins Dummersdorfer Ufer geht, dann soll ein Exportschlager bald ökologisch hochwertiger Samen seltener Wiesenpflanzen sein.
Es war einmal eine ökologisch gepflegte Wiese mit vielen seltenen Pflanzenarten. Man mähe diese zweimal im Jahr und fertig ist der Rohstoff für ökologisch hochwertiges Saatgut, dass sich dann prima an die Straßenbauer zum Begrünen der Ausgleichsflächen an Autobahnen verkaufen lässt.
Aber - wie immer im Märchen, - es ist eben doch nicht so einfach, wenn gute Ideen erfolgreich umgesetzt werden sollen. Das ist auch die Erfahrung von Mathias Braun, erster Vorsitzender vom Landschaftspflegeverein Dummersdorfer Ufer....
Die fachlichen Momente liegen klar auf der Hand. In anderen Bundesländern wird das durchgeführt. Da gibt es dann eben seitens der Landesbehörden Erlasse oder Empfehlungen, wie man auf solchen Ausgleichsflächen das einsetzen sollte, so ein Saatgut. Aber hier in Schleswig-Holstein gab es leider eine blanke Ablehnung, die uns da entgegenschlug.
Soweit der Traum von den Wildblumenwiesen. Auf mehreren Versuchsflächen in Bereich des Naturschutzgebietes Dummersdorfer Ufer hatte man das geerntete Saatgut bereits ausgebracht und seltene Arten wieder ansiedeln können. Auch ein erster Abnehmer hatte Saatgut für die angrenzende Sanierungsfläche einer ehemaligen Metallhütte für rund 8000 Euro erstanden.
Die Ablehnung der Oberen Landesnaturschutzbehörde gegen das Saatgutprojekt ist indessen gar nicht so groß, wie die Umweltschützer glauben. Es gibt nur ganz praktische Bedenken. Dr. Jürgen Eigner, Leiter der Abteilung Naturschutz und Landschaftspflege im Landesamt für Natur- und Umweltschutz in Schleswig-Holstein...
Die Bemühungen irgendwo wieder alte Blütenhorizonte und seltene Pflanzen zu vermehren kann man eigentlich nur begrüßen. Dort im Lübecker Raum im Bereich des Dummersdorfer Ufer haben wir für Schleswig-Holstein sehr besondere Verhältnisse. Das sind trockene Böden wenig nährstoffreiche Böden mit der Ausnahme, sie sind sehr kalkbetonte Böden. Solche Flächen sind von Natur aus sehr Blütenreich. Aber diese Verhältnisse lassen sich leider nicht sich auf die meisten Ökosysteme in Schleswig-Holstein ohne Weiteres übertragen.
Die meisten Flächen in Schleswig-Holstein seien überdüngte Ackerböden Diese Flächen müssten zunächst ausgemagert, sprich es müsste das Zuviel an Nährstoffen zunächst entzogen werden. Eine kontinuierliche Flächenpflege bleibt auch danach noch Voraussetzung für eine erfolgreiche Ansaht von Wildblumen. Nochmals Jürgen Eigner
Ich habe persönliches ja auch versucht. Auf einem sehr tonigen Lehm in meinem Garten. Man kann auf diesen Flächen, die schon ein bestimmte Vegetation tragen nicht irgendetwas aussähen, das keimt überhaupt nicht. Man muss die Pflanzen dann richtig ansähen, in Töpfen kultivieren und richtig ein einpflanzen.
Nur, wer soll das machen und vor allem wer soll das bezahlen ? Trotzdem wollen sich die Naturschutzpioniere in Dummersdorf nicht geschlagen geben. Immerhin gehe es hier um die einheimische Artenvielfalt. In den Standardgrassamen, die ansonsten auf Ausgleichsflächen verwendet werden sind diese nicht enthalten und so geht das spezifische Artenspektrum einer Region nach und nach verloren, so der Verein.
In anderen Bundesländern, vor allem in Süddeutschland, ist man beim Einsatz solcher Saatmischungen schon weiter. Hier werden Wildblumen in großen Stil für diesen Zweck in landwirtschaftlichen Betreiben gezüchtet.
Wie man das eben auch im größeren Stil für Schleswig-Holstein machen könnte sollte ein Forschungs- und Entwicklungsprojekt zeigen. Dazu Mathias Braun....
Dieser Antrag wurde vom Bundesamt von der botanischer Seite begrüßt und wirtschaftlich eben auch als interessant empfunden. Diese Töpfe für diese Dinge waren leer und alle müssen sparen und so eben auch das Bundesamt für den Naturschutz und aus dem Grund konnte das leider nicht mehr gefördert werden.
Aufgeben will man deshalb an der Ostsee noch lange nicht. Jetzt werden Gärtner oder Botaniker gesucht, die diese Idee in Schleswig-Holstein vielleicht wirtschaftlich nutzen möchten. Allerdings wird das nur in isolierten Gebieten möglich sein. Und so bleiben die Wildblumenwiesen an der Autobahn in Schleswig-Holstein vorerst ein Wunschtraum.
Es war einmal eine ökologisch gepflegte Wiese mit vielen seltenen Pflanzenarten. Man mähe diese zweimal im Jahr und fertig ist der Rohstoff für ökologisch hochwertiges Saatgut, dass sich dann prima an die Straßenbauer zum Begrünen der Ausgleichsflächen an Autobahnen verkaufen lässt.
Aber - wie immer im Märchen, - es ist eben doch nicht so einfach, wenn gute Ideen erfolgreich umgesetzt werden sollen. Das ist auch die Erfahrung von Mathias Braun, erster Vorsitzender vom Landschaftspflegeverein Dummersdorfer Ufer....
Die fachlichen Momente liegen klar auf der Hand. In anderen Bundesländern wird das durchgeführt. Da gibt es dann eben seitens der Landesbehörden Erlasse oder Empfehlungen, wie man auf solchen Ausgleichsflächen das einsetzen sollte, so ein Saatgut. Aber hier in Schleswig-Holstein gab es leider eine blanke Ablehnung, die uns da entgegenschlug.
Soweit der Traum von den Wildblumenwiesen. Auf mehreren Versuchsflächen in Bereich des Naturschutzgebietes Dummersdorfer Ufer hatte man das geerntete Saatgut bereits ausgebracht und seltene Arten wieder ansiedeln können. Auch ein erster Abnehmer hatte Saatgut für die angrenzende Sanierungsfläche einer ehemaligen Metallhütte für rund 8000 Euro erstanden.
Die Ablehnung der Oberen Landesnaturschutzbehörde gegen das Saatgutprojekt ist indessen gar nicht so groß, wie die Umweltschützer glauben. Es gibt nur ganz praktische Bedenken. Dr. Jürgen Eigner, Leiter der Abteilung Naturschutz und Landschaftspflege im Landesamt für Natur- und Umweltschutz in Schleswig-Holstein...
Die Bemühungen irgendwo wieder alte Blütenhorizonte und seltene Pflanzen zu vermehren kann man eigentlich nur begrüßen. Dort im Lübecker Raum im Bereich des Dummersdorfer Ufer haben wir für Schleswig-Holstein sehr besondere Verhältnisse. Das sind trockene Böden wenig nährstoffreiche Böden mit der Ausnahme, sie sind sehr kalkbetonte Böden. Solche Flächen sind von Natur aus sehr Blütenreich. Aber diese Verhältnisse lassen sich leider nicht sich auf die meisten Ökosysteme in Schleswig-Holstein ohne Weiteres übertragen.
Die meisten Flächen in Schleswig-Holstein seien überdüngte Ackerböden Diese Flächen müssten zunächst ausgemagert, sprich es müsste das Zuviel an Nährstoffen zunächst entzogen werden. Eine kontinuierliche Flächenpflege bleibt auch danach noch Voraussetzung für eine erfolgreiche Ansaht von Wildblumen. Nochmals Jürgen Eigner
Ich habe persönliches ja auch versucht. Auf einem sehr tonigen Lehm in meinem Garten. Man kann auf diesen Flächen, die schon ein bestimmte Vegetation tragen nicht irgendetwas aussähen, das keimt überhaupt nicht. Man muss die Pflanzen dann richtig ansähen, in Töpfen kultivieren und richtig ein einpflanzen.
Nur, wer soll das machen und vor allem wer soll das bezahlen ? Trotzdem wollen sich die Naturschutzpioniere in Dummersdorf nicht geschlagen geben. Immerhin gehe es hier um die einheimische Artenvielfalt. In den Standardgrassamen, die ansonsten auf Ausgleichsflächen verwendet werden sind diese nicht enthalten und so geht das spezifische Artenspektrum einer Region nach und nach verloren, so der Verein.
In anderen Bundesländern, vor allem in Süddeutschland, ist man beim Einsatz solcher Saatmischungen schon weiter. Hier werden Wildblumen in großen Stil für diesen Zweck in landwirtschaftlichen Betreiben gezüchtet.
Wie man das eben auch im größeren Stil für Schleswig-Holstein machen könnte sollte ein Forschungs- und Entwicklungsprojekt zeigen. Dazu Mathias Braun....
Dieser Antrag wurde vom Bundesamt von der botanischer Seite begrüßt und wirtschaftlich eben auch als interessant empfunden. Diese Töpfe für diese Dinge waren leer und alle müssen sparen und so eben auch das Bundesamt für den Naturschutz und aus dem Grund konnte das leider nicht mehr gefördert werden.
Aufgeben will man deshalb an der Ostsee noch lange nicht. Jetzt werden Gärtner oder Botaniker gesucht, die diese Idee in Schleswig-Holstein vielleicht wirtschaftlich nutzen möchten. Allerdings wird das nur in isolierten Gebieten möglich sein. Und so bleiben die Wildblumenwiesen an der Autobahn in Schleswig-Holstein vorerst ein Wunschtraum.