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Die Plejaden

Zu den wohl schönsten Objekten am Winterhimmel zählt der offene Sternhaufen der Plejaden im Sternbild Stier. In dem 400 Lichtjahre entfernten Haufen wohnen mehrere hundert Sterne. Würde man sich in den Plejaden befinden, könnte man die Sonne nicht sehen. Sie ist einfach zu blass. Viele der Plejadensterne sind heißer und heller als die Sonne. Deshalb können wir von der Erde aus diese schöne Sternfamilie bewundern.

Von Damond Benningfield |
    Trotzdem sind die einzelnen Plejadensterne gar nicht so beeindruckend. Da sie jedoch so nahe zusammen stehen, sind sie ein auffälliges Gebilde, das die Bewunderung vieler Kulturen gefunden hat. Die sieben hellsten Sterne bilden das Muster einer Schüssel. Man bezeichnet die Plejaden deshalb auch gerne als Siebengestirn.

    Lang belichtete Fotos zeigen: die Sterne sind von Gasfahnen umgeben. Dieses Gas wird sichtbar, weil es das Sternenlicht reflektiert und streut. Lange glaubten Astronomen, dass das Gas bei der Geburt der Sterne übrig geblieben ist. Doch im Laufe der letzten zehn Jahre hat man erkannt: die Sterne ziehen durch eine, vermutlich sogar zwei Gaswolken. Es gibt also keine direkte Verbindung zwischen den Sternen und dem Gas.

    Suchen Sie die Plejaden in den Abendstunden am Osthimmel oberhalb des roten Stierauges Aldebaran. Gegen Mitternacht steht der Sternhaufen hoch am Himmel - vor Tagesanbruch über dem Westhorizont.