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Die Ringe des Uranus

Planetenringe haben unterschiedliche Texturen. Die Ringe von Jupiter und Neptun sind verhältnismäßig glatt, weil die Partikel klein sind. Uranus` Ringe dagegen wirken klumpig. Es gibt auch viele winzige Partikel. Sie sind jedoch vermischt mit größeren Brocken. Diese grobe Textur kann uns vielleicht eines Tages verraten, wie die Ringe entstanden sind.

Von Damond Benningfield | 26.08.2004
    Jupiters und Neptuns Ringe bestehen größtenteils aus Partikeln, die nicht größer sind als die des Zigarettenrauchs. Wahrscheinlich werden sie von den Monden der Planeten abgestoßen, die von Meteoriten getroffen werden. Der Staub ordnet sich dann in Ringen um den Planeten an. Irgendwann fällt er auf den Planeten. Doch wird durch neue Kollisionen ständig für Nachschub gesorgt.

    Wahrscheinlich entstanden die winzigen Partikel in den Ringen des Uranus auf ähnliche Weise. Die großen Brocken jedoch, die durchaus die Größe eines Autos haben können, könnten Bruchstücke von einem Mond sein, der durch einen Zusammenstoß mit einem Kometen oder Asteroiden zerfetzt wurde.

    Alle Ringe des Uranus sind dunkler als Kohle. Deshalb entdeckte man sie erst im Jahr 1977. Und man fand man sie auch nur, weil sie das Licht eines Sterns ausblendeten, vor dem Uranus vorbeizog.

    In den breiteren Ringen gibt es einige dichte Materiebänder. Die meisten sind nur wenige Kilometer breit. Astronomen vermuten, dass sie durch kleine Monde gefangen sind – die sogenannten Hirten. Ihre Schwerkraft sorgt dafür, dass die Herde der kleinen Partikel nicht davon schwebt.