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Die Schilddrüse

Die Schilddrüse ist ein unscheinbares, schmetterlingsförmiges Organ unterhalb des Kehlkopfes, das sich im gesunden Zustand von außen kaum tasten lässt. Sie produziert Hormone, mit denen der Körper Stoffwechselprozesse reguliert, die Herz-Kreislauf-Funktionen etwa, das Körperwachstum, den Muskulatur- und Knochenstoffwechsel, das Nervensystem sowie den Energie- und Mineralstoffwechsel.

Moderation: Carsten Schroeder und Christian Floto |
    Erkrankt die Schilddrüse etwa durch Jodmangel, verändert sich der Hormonhaushalt mit zum Teil dramatischen Konsequenzen. Die einfachste Form ist der Kropf (Struma), eine gutartige Vergrößerung der Schilddrüse, bei der die Hormonproduktion in der Regel aber normal bleibt. Anders sieht es aus bei einer Unter- beziehungsweise Überfunktion. Werden nicht genug Schilddrüsenhormone produziert, sind Leistungs- und Konzentrationsschwäche die Folge, Müdigkeit sowie gesteigerter Kälteempfindlichkeit.

    Patienten mit einer Schilddrüsenüberfunktion dagegen klagen über Nervosität, innerer Unruhe, Hitzewallungen und unregelmäßigem Puls. Dabei bildet die Schilddrüse häufig kalte oder heiße Knoten, die der Arzt im Rahmen einer Szintigrafie ermittelt.

    Weiterhin kann sich die Schilddrüse entzünden oder es bildet sich ein Tumor. In Deutschland leidet etwa jeder dritte bis vierte Erwachsene über 45 Jahren an knotigen Veränderungen der Schilddrüse - dank einer verbesserten Jodversorgung gehen diese Symptome bei jungen Menschen allerdings zurück.

    Für eine effektive Behandlung ist in jedem Fall eine genaue Diagnostik erforderlich. Nur so können Ärzte entscheiden, ob eine konventionelle Therapie mit Medikamenten ausreicht, ob die Schilddrüse operiert oder mit Radiojod behandelt werden muss.