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Die Skandalisierung des öffentlichen Lebens

Enttarnungen von Skandalen finden nicht mehr allein durch Journalisten statt. Stattdessen sind es fatale E-Mails, verräterische SMS, peinliche Twittermeldungen oder Blogeinträge, die zum Skandal werden können, konstatiert der Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen von der Uni Tübingen. .

Mit Ulrich Biermann | 17.05.2012
    Worin besteht die Aufgabe der Massenmedien? In Information, Einordnung, Aufklärung? Wer die tägliche Medienflut durcharbeitet, findet dies zwar auch, daneben aber, und vor allem prominenter platziert, jede Menge Vorschläge für den Leser sich aufzuregen.

    20 bis 30 Vorschläge für einen Skandal finden sich täglich in Rundfunk, Presse und auf den verschiedensten Plattformen des Internets, pro Nation.

    Zu diesem Ergebnis kommen die Autoren von "Der entfesselte Skandal". Die Medienwissenschaftler Hanne Detel und Bernhard Pörksen, Professor an der Universität Tübingen, konstatieren: Heute stattfindende Enttarnungen finden nicht mehr allein durch Journalisten statt. Stattdessen sind es fatale E-Mails, verräterische SMS, peinliche Twittermeldungen oder Blogeinträge, die zum Skandal werden können.

    Betroffen sind davon nicht allein Politik, Wirtschaft oder Prominente. Jeder kann mit seinen Handlungen zum Skandal werden.

    Das vollständige Gespräch mit dem Medienwissenschaflter Prof. Dr. Bernhard Pörksen können Sie bis zum 17.10.2010 in unserem Audio-on-Demand-Player hören.