Archiv


Die Sonne bedeckt Jupiter

Nur drei der größeren Himmelskörper ziehen von Zeit zu Zeit genau zwischen der Erde und der Sonne hindurch: Unser Mond bei einer Sonnenfinsternis und die Planeten Merkur und Venus, die innerhalb der Erdbahn um die Sonne laufen, und daher ganz selten über die Sonnenscheibe wandern.

Von Dirk Lorenzen |
    Dagegen stehen alle Planeten hin und wieder exakt hinter der Sonne. Das ist morgen bei Jupiter der Fall, wenn er für einige Stunden hinter unserem Tagesgestirn entlang zieht.

    Allerdings lässt sich dieses Spektakel nicht beobachten. Denn die gleißend helle Sonne überstrahlt natürlich den Planeten, auch wenn er noch knapp neben der Sonnenscheibe steht.

    Morgen Vormittag gegen elf Uhr bedeckt die Sonne den ersten der vier großen Jupitermonde. Von etwa vierzehn Uhr an steht dann auch Jupiter selbst genau hinter der Sonnenscheibe. Erst kurze Zeit nach Sonnenuntergang gibt die Sonne den Planeten wieder frei.

    Zu diesem kosmischen Versteckspiel kommt es, weil Erde und Jupiter um die Sonne ziehen. Unser Stern bewegt sich nur scheinbar: Durch den Umlauf der Erde ändert sich ständig unsere Blickrichtung auf die Sonne.

    Morgen befindet sich die Sonne für einige Stunden genau zwischen der Erde und Jupiter - allerdings steht sie keineswegs exakt in der Mitte. Jupiter ist gut fünfmal weiter von der Sonne entfernt als wir.

    Befände sich derzeit eine Raumsonde am Jupiter, so wäre im Moment kein Funkkontakt möglich, weil die Sonne die Radiowellen stört.

    Morgen leuchtet uns die Sommersonne als Doppelgestirn - der Riesenplanet Jupiter steht neben oder hinter ihr.

    Opposition und Konjunktion eines Planeten

    Einige Informationen über den Jupiter

    Einige Informationen über die Sonne